Brustwarzen sind ein Merkmal, das bei Männern und Frauen gleichermaßen vorkommt. Doch während die weibliche Brustwarze eine wichtige Funktion bei der Ernährung des Babys hat, stellt sich die Frage, wofür Männer Brustwarzen haben. Das klären wir hier.
Die Entstehung der Brustwarzen
Brustwarzen bei Männern entstehen im Mutterleib, noch bevor das Geschlecht des Kindes festgelegt wird. Zu diesem Zeitpunkt sind alle Embryos geschlechtsneutral. Erst später wird durch ein weiteres X- oder Y-Chromosom entschieden, ob das Kind männlich oder weiblich ist. Wenn sich bei Männern das Y-Chromosom entwickelt, sind die Brustwarzen bereits angelegt.
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Die Brustwarzen entstehen durch eine Verdickung der Haut, die durch die Bildung von Milchgängen in der weiblichen Brust weiterentwickelt wird. Da Männer jedoch keine Milch produzieren, bleiben ihre Brustwarzen funktionslos.
Ein Blick in die Geschichte
Einen großen Vorteil gibt es: Operative Geschlechtsumwandlungen wären ohne die Vorveranlagung beider Geschlechter gar nicht möglich. In der embryonalen Entwicklung entsprechen Klitoris und Schamlippen der Frau vollständig dem Penis und Hodensack des Mannes. Dies deutet darauf hin, dass unsere Vorfahren vor etwa 500 Millionen Jahren doppelgeschlechtlich waren. Durch beide Geschlechtsmerkmale konnte das Überleben gesichert werden, da sie sich alleine fortpflanzen konnten. Mann und Frau sind sich eben doch ähnlicher als gedacht!
Auch wenn männliche Brustwarzen heute keine offensichtliche Aufgabe mehr haben, können sie vor allem eins: Freude bereiten!
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Männliche Brustwarzen: Ein bisschen Spaß muss sein
Männliche Brustwarzen haben in einem Punkt eine ähnliche Funktion wie die Brustwarzen bei Frauen: Sie dienen als empfindliche Zone und können sexuell erregend sein. Spätestens bei diesem Punkt sind sich wohl alle Männer einig: Hergeben wollen sie ihre Brustwarzen wohl nicht!
Männliche Brustwarzen sind also ein Überbleibsel aus der embryonalen Entwicklung und haben keine geschlechtsspezifische Funktion. Dennoch haben sie eine wichtige Bedeutung für die sexuelle Stimulation bei Männern. Und ohne, sähe es ja auch irgendwie komisch aus, oder?
Quelle: praxistipp.focus
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