Da hatten gleich zwei Firmen – eine Brauerei und ein Lederwarengeschäft – eine brillante Idee, um dann zu merken, dass sie doch eine ziemlich haarige Angelegenheit war.
Worum geht es? Die Brauerei Hell’s Basement aus der kanadischen Stadt Alberta hat ein neues Bier entwickelt, ein New Zealand Hopped Pale Ale, also ein Ale mit Bezug zu Neuseeland. Da liegt es nahe, dass der Name zum Produkt passt. Gerade im Bereich Craft Beer sind der Kreativität bei der Benennung keine Grenzen gesetzt. Folgerichtig durchsuchte man die Sprache der neuseeländischen Ureinwohner nach coolen Begriffen. Das Maori hat in dieser Hinsicht auch einiges zu bieten, unter anderem das schöne Wort „huruhuru“. Das bedeutet, so glaubte man in Kanada, „Feder“. „Stark“, dachte man im Brauhaus, „das passt doch perfekt, unser Bier ist ja auch leicht. Leicht wie eine Feder.“
Ungefähr zur gleichen Zeit im 12.429 km entfernten Wellington. Hier in der Hauptstadt Neuseelands sollte man es eigentlich besser wissen. Doch auch ein Lederwarengeschäft nutzt den Namen „huruhuru“ und benannte gleich den ganzen Laden danach, weil der Name nicht nur Feder, sondern auch Wolle oder Pelz bedeutet.
Nun kommt ein stattlicher Mann namens TeHamua Nikora ins Spiel. Der ist nämlich waschechter Maori und Internetprominenz und klärt die Gewerbetreibenden publikumsträchtig auf Facebook darüber auf, was sie wirklich im Namensschilde führen. „Huruhuru“ ist nämlich in erster Linie die Bezeichnung für Schamhaare! Autsch.
TeHamua Nikora sagt dazu: „Wenn du Leder verkaufst, nenne es Leder. Nenne es nicht Schamhaar, es sei denn, du verkaufst Schamhaar. Und nenne dein Bier auch nicht Schamhaar, es sei denn, es wird mit Schamhaaren gebraut.“ Tja, das ist wohl im wahrsten Sinne des Wortes in die Hose gegangen.
Die Kanadier nehmen es immerhin mit Humor: „Wir entschuldigen uns bei allen, die sich verunglimpft fühlen. Wir wollen andererseits auch nicht sagen, Schamhaare seinen ein Grund zum Schämen. Sie passen bloß nicht sehr gut zum Bier.“ Wer weiß, vielleicht kurbelt es das Geschäft ja erst so richtig an.
Dass es noch viele andere Beispiele für misslungene Werbung gibt, zeigen diese lustigen Bildergalerien:
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Quelle: The Guardian
Vorschaubild: ©instagram/albeertagirl ©Twitter/Te Hamua Nekora