Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München haben herausgefunden, dass sich eine Depression auch an den Augen ablesen lässt. Genauer gesagt: an den Pupillen. Die Augen scheinen somit tatsächlich das Fenster zur Seele zu sein.
Kann man Depressionen an den Augen erkennen?
In ihrer Studie haben die Wissenschaftler ein Spiel vorgeschlagen, bei dem man Geld gewinnen konnte. Die Aussicht auf einen Gewinn führte bei den gesunden Teilnehmern dazu, dass sich die Pupillen automatisch weiteten. Bei den depressiven Teilnehmern war dies anders: Je schwerer die Depression war, desto weniger weiteten sich die Pupillen. Die Aussicht auf eine Belohnung zeigte kaum Wirkung auf das Nervensystem.
Die Forscher sehen darin den Beweis, dass gute Nachrichten oder die Erwartung einer Belohnung das Gehirn eines Depressiven kaum aktivieren. Studienleiter Victor Spoormaker vermutet, dass „dahinter ein physiologisches System steht, das die oft berichtete Antriebsstörung bei Patienten teilweise erklären kann“. Es ist, als würden die positiven Anreize blockiert. Das Gehirn sendet folglich auch keine Antwort an den Körper – zum Beispiel in Form einer erhöhten Aufmerksamkeit der Augen. Diese Erkenntnis könnte ein wichtiger Schritt für die Diagnose von Depressionen sein.
Das menschliche Auge ist in jeglicher Hinsicht ein Phänomen. Hast auch schon mal kleine Würmer vor deinen Augen wahrgenommen und dich gefragt, ob möglicherweise eine ernsthafte Krankheit dahinterstecken könnte? Erfahre auf der nächsten Seite, was es mit den sogenannten Glaskörperflocken auf sich hat.