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Lieferengpass bei Fiebersaft für Kinder: Das können Eltern tun

Dass Fiebersäfte für Kinder in Apotheken ausverkauft sind, beunruhigt viele Eltern. Betroffen sind sowohl Fiebersäfte mit Ibuprofen als auch mit Paracetamol. Das können Eltern bei Lieferengpässen tun.

Lieferengpass bei Fiebersaft für Kinder: Das können Eltern tun
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Inspirationen gesucht? Hier findest du bewährte Hausmittel und mehr. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Viele Eltern und Apotheken hierzulande sind zurzeit in großer Sorge, denn in einigen Gegenden fehlen Fiebersäfte und Elektrolytlösungen für Kinder. Doch woran liegt das? Und was können Eltern tun, wenn das Kind krank ist, aber keine Medikamente erhältlich sind?



Neben den beliebten Fiebersäften mit dem Wirkstoff Paracetamol werden auch die Säfte mit dem Wirkstoff Ibuprofen knapp. Und das Nasenspray für Kinder von Ratiopharm sowie Medikamente gegen Durchfall sind ebenfalls kaum noch erhältlich.

Warum gibt es Engpässe?

Paracetamol und Ibuprofen sind die am häufigsten eingesetzten Medikamente bei Fieber und Schmerzen.

Dass es bei Medikamenten zu Lieferengpässen kommt, ist keine Seltenheit, allerdings war der Mangel noch nie so groß wie momentan. Schuld daran ist eine Erkältungswelle, die seit der weitgehenden Aufhebung der Maskenpflicht dafür sorgt, dass sich mehr Menschen mit Erkältungs- und Grippeviren anstecken. Außerdem landen viele Medikamente derzeit in den Reiseapotheken der Urlauber und sind daher in den Apotheken nur noch in geringerer Stückzahl verfügbar.

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Ein weiterer Grund für die Engpässe bei Fiebersäften ist der Ausstieg eines bisherigen Herstellers aus dem Markt. Bereits im Frühjahr dieses Jahres gab der Hersteller 1 A Pharma bekannt, sich aus der Produktion von paracetamolhaltigen Säften für Kinder zurückzuziehen. Seit Mai ist die Ratiopharm GmbH demnach der einzige Hersteller in Deutschland, der noch Säfte mit dem Wirkstoff Paracetamol für Kinder anbietet. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren gab es noch elf Anbieter für Fiebersäfte. Aus diesem Grund schwenken viele Ärzte und Eltern auf Fiebersäfte mit Ibuprofen um, weshalb es auch bei denen zu Engpässen kommt.

Weitere Alternativen zu Fiebersäften sind Zäpfchen oder Schmerztabletten, wobei auch Zäpfchen häufiger ausverkauft sind, weil vor allem Eltern kleinerer Kinder auf sie zurückgreifen.

Achtung: Bei herkömmlichen Schmerztabletten ist bei einer Verabreichung an Kinder Vorsicht vor einer Überdosierung geboten! Denn sie enthalten insbesondere für diejenigen, die unter 30 Kilogramm wiegen, eine viel zu hohe Dosis Paracetamol. Die richtige Dosierung sollte unbedingt mit einem Kinderarzt abgeklärt werden. 

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Hausmittel bei Fieber

Was können Eltern also tun, wenn das Kind Fieber hat? Diese Hausmittel helfen, das Fieber zu senken:

  • Kinder sollten viel Wasser oder Tee trinken. Viele Apotheken bieten zudem fiebersenkende Kräutermischungen an.
  • Gib deinem Kind Hühner- oder Gemüsesuppe.
  • Wadenwickel: Mische zwei Esslöffel Essig und einen Liter handwarmes Wasser, tränke zwei kleine Handtücher darin und umwickle beide Waden deines Kindes mit ihnen. Wickle danach um jede Wade noch ein trockenes Handtuch. Nach etwa 20 Minuten kannst du die Wadenwickel wieder abnehmen. Wenn dein Kind friert, solltest du die Wadenwickel sofort entfernen!
    Achtung: Bei Babys unter sechs Monaten dürfen Wadenwickel nicht angewendet werden, da sie unter Umständen einen Kreislaufkollaps erleiden könnten. Bei kleinen Kindern empfiehlt es sich, die Wadenwickel nicht länger als zehn Minuten anzuwenden, da sonst die Gefahr besteht, dass die Kinder zu sehr auskühlen. Auch bei Schüttelfrost sollten Wadenwickel nicht angewendet werden.
  • Essigsocken: Wenn dein Kind keine Wadenwickel mag, versuchst du es mit Essigsocken. Tränke Baumwollsocken in einem Liter Wasser und fünf Esslöffeln Essig. Wringe die Socken anschließend aus und ziehe sie deinem Kind an. Zum Schluss kommt noch ein trockenes Paar Socken darüber. Die Essigsocken sollten so lange angezogen bleiben, bis sie wieder trocken sind.
  • Erkältungsbad: Auch ein Erkältungsbad kann das Fieber lindern und für Wohlbefinden sorgen. Temperiere das Wasser dafür auf 38 bis 40 °C und gib drei bis vier Tropfen eines ätherischen Öls (Menthol, Eukalyptus, Thymian) oder einen speziell für Erkältungen geeigneten Badezusatz ins Wasser.
    Achtung: Um den Kreislauf nicht zu sehr zu belasten, sollte die Badezeit nicht mehr als 20 Minuten betragen.
  • Lege dein Kind nach dem Bad ins Bett, damit es das Fieber ausschwitzen kann. Wickle es in mehrere Decken ein und versorge es mit ausreichend Flüssigkeit. Achte aber darauf, einen Wärmestau zu vermeiden.

Wadenwickel sind eines der wirksamsten Hausmittel gegen Fieber und können die Körpertemperatur schnell um bis zu ein Grad senken.

Wichtig: Sollte das Fieber trotz der Hausmittel sehr hoch sein, mehrere Tage anhalten oder gar steigen, muss jedoch ein Arzt konsultiert und auf fiebersenkende Medikamente zurückgegriffen werden.

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Hausmittel bei Durchfall

Da auch die Elektrolytlösungen und Durchfallmittel gebietsweise knapp sind, können sich Eltern bei Durchfall ihres Kindes mit folgenden Maßnahmen behelfen:

  • Auch bei Durchfall heißt es: viel trinken! Am besten eignen sich kräftige Brühen sowie Fenchel- und Kamillentee, die du mit Zucker und einer Prise Salz versiehst.
  • Stelle eine eigene Elektrolytlösung her, indem du 8 gestrichene Teelöffel Zucker, 1 gestrichenen Teelöffel Salz und eine 1 Tasse Orangensaft in 1 Liter Wasser einrührst. Die Lösung kannst du deinem Kind löffelweise geben.
  • Lass dein Kind etwa 8 Stunden nichts essen und beginne danach mit leichter Kost. Geriebener Apfel (mit Schale) oder eine pürierte Banane eignen sich gut. Aber auch Zwieback, Hafer- oder Reisschleim (mit Wasser gekocht!) und selbstgekochte Möhrensuppe sind magen- und darmschonend.
  • Verzichte auf die Kombination aus Cola und Salzstangen. Der Zucker und das Koffein in der Cola verstärken den Flüssigkeitsverlust zusätzlich.

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Zwar haben die Medikamentenhersteller eine Erhöhung ihrer Produktion angekündigt, dennoch wird der Engpass wohl noch bis in den Herbst hinein andauern. Um dem Engpass entgegenzuwirken, stellen viele Apotheken mittlerweile auch selbst fieber- und schmerzstillende Säfte her, auf die Eltern zurückgreifen können. 

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Quellen: mdr, aponet, netmoms
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