Für viele Menschen gehört die Spülung mit Mundwasser, genauso wie das Zähneputzen, zur täglichen Zahnpflege. Kosmetische Mundspülungen werden in der Regel für einen frischen Atem verwendet. Medizinische Mundwässer sollen hingegen antibakteriell wirken, Entzündungen bekämpfen und Zahnerkrankungen wie Parodontitis oder Karies vorbeugen. Was die Wenigsten wissen: Viele Mundspülungen sind nicht nur wirkungslos, sondern auch gesundheitsgefährdend!
Eine Studie der Universität Bremen hat ergeben, dass die häufige Anwendung von Mundspülungen – mehr als dreimal pro Tag – sogar das Risiko erhöht, an Mundhöhlen- und Kehlkopfkrebs zu erkranken. Darüber hinaus enthalten die meisten Mundwässer die folgenden Inhaltsstoffe, die sich in vielfältiger Hinsicht negativ auf den Körper auswirken können. Methylsalicylat Bereits ein Esslöffel dieses Wirkstoffs führt zu schweren Vergiftungen. Eine Überdosierung kann zu niedrigem Blutdruck, Erbrechen, Erblindung und vielen weiteren Gesundheitsschäden führen. Alkohol Alkohol trocknet den Mund aus, was Mundgeruch zur Folge haben kann. Eine im Medical Journal of Australia veröffentlichte Studie hat zudem gezeigt, dass Alkohol zur Entstehung von Mundkrebs und bösartigen Kopf-Hals-Tumoren beitragen kann. Chlorhexidin Das Antiseptikum wird häufig in der Zahnmedizin angewendet. Es verengt jedoch die Blutgefäße. Eine Studie, die in der wissenschaftlichen Zeitschrift Free Radical Biology and Medicine veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass Mundspülungen mit Chlorhexidin zu Bluthochdruck und ernsthaften Herzkrankheiten führen können. Schon eine zweimalige Anwendung am Tag kann diese schweren Nebenwirkungen mit sich bringen. Methylparaben Parabene, die ebenso in vielen Deodorants und Kosmetika enthalten sind, werden in mehreren Studien in einen Zusammenhang mit der Entstehung von Brustkrebs gebracht.
HexetidinZu viel von diesem Antiseptikum, das häufig in Mundwasser vorhanden ist, kann langfristig zu neurologischen Störungen führen. Mundwässer sind also nicht unbedingt empfehlenswert, insbesondere sollte man sie nicht täglich anwenden. Es gibt jedoch natürliche Alternativen, die mindestens genauso gut zur Mundhygiene beitragen und dazu noch frei von den schädlichen Nebenwirkungen herkömmlicher Mundspülungen sind. pin Wissenschaftler haben nämlich in einer Studie herausgefunden, dass bestimmte Lebensmittel die Mundgesundheit erhalten und sogar noch verbessern können. Sie verordneten den Probanden, die unter Parodontose litten, eine spezielle Diät. Die Studienteilnehmer aßen daraufhin eine Zeit lang sehr viele Früchte, Kartoffeln, Vollkornprodukte, Bohnen, Erbsen, Linsen und verschiedene Gewürze. Während dieser Zeit sollten sie ihre gewohnte Zahnpflege-Routine beibehalten. Und tatsächlich: Die gesunde Ernährung verhalf den Patienten zu einer besseren Mundgesundheit.
Zudem haben die Forscher herausgefunden, dass eine Mundspülung mit grünem Tee die Bakterien, die für Zahnbelag verantwortlich sind, in nur zehn Minuten reduzieren kann. In dem Experiment haben die Wissenschaftler zeigen können, dass grüner Tee tatsächlich besser wirkt als das in Mundspülungen enthaltene Chlorhexidin.
Spülungen mit grünem Tee sowie eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse sind also nebenwirkungsfreie und daher wesentlich gesündere Alternativen zu herkömmlichen Mundwässern.