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Garten: Darum tragen deine Tomatenpflanzen keine Früchte

Deine Tomatenpflanze trägt keine Früchte? Erfahre die 4 häufigsten Ursachen und wie du die Fruchtbildung fördern kannst – für eine reiche Tomatenernte im eigenen Garten.

eine Tomatenpflanze mit Blüten aber ohne Früchte
© FUNKE Digital

Tomaten selber ziehen: Schritt für Schritt

Frisch geerntete Tomaten aus dem eigenen Garten sind der Inbegriff von Sommer. Eine leckere Tomatenstulle oder ein fruchtiger Tomatensalat gehören einfach in die warme Jahreszeit. Kein Wunder also, dass viele Hobbygärtner auf eigene Tomatenpflanzen im Garten setzen. Schließlich weiß man bei einer eigenen Ernte ganz genau, was drin steckt. Doch was ist, wenn bei aller Pflege die Tomatenpflanzen ohne Früchte bleiben? Hier sind die vier häufigsten Gründe und wie du doch noch zu deiner Ernte kommst.

Tomatenpflanzen ohne Früchte – Daran kann es liegen

Du gießt, du düngst, du sprichst mit ihnen – und trotzdem hängen an deinen Tomatenpflanzen nur Blüten, aber keine Früchte? Keine Sorge, du bist nicht allein. Tomatenpflanzen können ziemlich anspruchsvoll sein. Mal ist das Wetter schuld an der fruchtlosen Pflanze, mal du selbst – und manchmal einfach nur die Natur. Doch keine Sorge! Gegen die vier häufigsten Ursachen fruchtloser Pflanzen kannst du etwas tun.

Blüten an einer Tomatenpflanze
Zeigen sich an deiner Tomatenpflanze keine Früchte? Dies kann verschiedene Ursachen haben. Credit: ElenaMasiutkina – stock.adobe.com

Die Blüten werden nicht bestäubt

Die Sache mit den Bienchen und Blümchen kennst du: Ohne Bestäubung gibt es keine Frucht. In der Natur übernehmen dies Bienen, Hummeln oder sogar der Wind. Wenn deine Tomatenpflanzen jedoch in einem Gewächshaus 🛒 stehen, können die Blüten nicht befruchtet werden und deine Tomatenpflanze bleibt ohne Früchte.

Die Lösung: Werde selbst zum Bestäuber. Rüttle sanft an der Pflanze oder streiche mit einem weichen Pinsel von Blüte zu Blüte, um den Pollen auf Wanderschaft zu schicken. Da Tomaten Selbstbefruchter sind, brauchst du auch nicht zwingend eine zweite Tomatenpflanze.

Das Wetter spielt verrückt

Nicht zu heiß, nicht zu kalt, bitte mit wenig Wind und Wasser nicht von oben – Tomatenpflanzen haben hohe Ansprüche an das Wetter. Passt ihnen die Temperatur nicht, war es das mit der Fruchtbildung. Unter 15 °C ist es ihnen zu kalt, Temperaturschwankungen mögen sie auch nicht, Dauerregen spült den Pollen weg und zu starke Sonne „verbrennt“ ebendiese regelrecht. Als Folge bleibt die Tomatenpflanze ohne Früchte oder sie bildet nur wenige kleine.

Die Lösung: Achte auf einen geschützten Standort mit gleichmäßigen Temperaturen. Bei großer Hitze hilft Beschattung, bei Dauerregen ein kleines Tomatenhaus oder Vordach.

Pflegefehler

eine Tomatenpflanze wird pikiert
Auch falsches Pikieren kann dazu führen, dass deine Tomatenpflanze ohne Früchte bleibt. Credit: jovinko – stock.adobe.com

Manchmal liegt es nicht am Wetter – sondern an dir. Zu spätes oder falsches Pikieren, falsches Ausgeizen oder ein übermotiviertes Düngen können die Tomatenpflanze belasten. Und gestresste Tomaten haben einfach keine Lust, Früchte zu bilden.

Die Lösung: Lies dich vorher kurz ein, bevor du dich der Pflege deiner Tomatenpflanzen widmest.

Ungeduld

Manche Tomatensorten sind einfach Spätzünder und brauchen länger, um Früchte zu bilden. Schon beim Vorziehen kann dir deine Ungeduld die spätere Ernte vermiesen. Wenn du zu früh mit der Anzucht beginnst, stehen deine jungen Tomatenpflanzen zu lange in der Wohnung, da es draußen noch zu kalt ist. Allerdings benötigen sie ab einem gewissen Entwicklungsstadium ganz bestimmte Licht- und Luftverhältnisse, die es nur draußen gibt. Das kann sich negativ auf die Fruchtbildung auswirken.

Die Lösung: Kenne deine Sorte und ihre Entwicklungszeit. Manche Tomatenpflanzen brauchen einfach ein bisschen länger.


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Extra-Tipps vom Tomatenflüsterer

  • Achte darauf, deine Tomatenpflanzen richtig zu düngen: Zu Beginn kannst du deine jungen Tomatenpflanzen mit Hornspänen 🛒, einem anderen organischen Dünger oder einem mineralischen Langzeitdünger beim Wachsen unterstützen. Wenn sich die ersten Früchte zeigen, solltest du zu einem Tomaten- oder Gemüsedünger 🛒 greifen, da die Pflanze nun weitere Nährstoffe benötigt.

Tipp: Brennnesseljauche erzielt gute Erfolge!

  • Das richtige Wässern ist das A und O bei Tomatenpflanzen! Am besten gießt du deine Pflanzen in den Morgenstunden mit kalkfreiem Wasser. Achte darauf, nur den Bodenbereich zu wässern, halte am besten auch Abstand zum Stiel. Deine Tomatenpflanzen im Gewächshaus haben einen höheren Wasserbedarf als Tomatenpflanzen im Freiland.
  • Achte bei der Auswahl der Sorten darauf, dass du Tomaten wählst, die robust und widerstandsfähig sind. Diese verzeihen oftmals kleine Pflegefehler etwas besser.

Tomaten sind zwar keine besonders komplizierten Pflanzen – aber sie haben ihre Eigenheiten. Mit etwas Beobachtung, Feingefühl und Geduld belohnen sie dich am Ende jedoch mit einer reichen Ernte. Und dann schmeckt die erste selbst geerntete Tomate gleich doppelt so gut – einfach, weil du sie dir verdient hast.

Quelle: myhomebook.de

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