Der Plastikdosen-Konzern Tupperware ist in einer Existenzkrise. So brach Mitte April 2023 der Aktienkurs des Unternehmens um die Hälfte ein. Es scheint, als sei das Konzept der berühmt-berüchtigten Verkaufskaffeekränzchen nicht mehr zeitgemäß. Doch was bedeutet das für die Kunden und was wird im Fall der Fälle aus dem Garantieversprechen?
US-Unternehmen in Schwierigkeiten: Stehen Tupperpartys vor dem Aus?
Stehen die legendären Tupperpartys vor dem Aus? Das könnte durchaus passieren, denn das US-Unternehmen steckt aktuell in einer tiefen finanziellen Krise. Der Tupperware-Konzern musste Liquiditätsprobleme zugegeben. Nur wenige Tage später brach der Aktienkurs um 49 Prozent ein und erreichte den niedrigsten Stand seit dem Rekordtief zu Beginn der Corona-Krise.
Die sinkenden Umsatzzahlen bereiten dem Plastikdosen-Konzern schon seit Längerem Kopfschmerzen. Denn wie die Tagesschau berichtet, sank der Umsatz des Unternehmens schon bis zum Jahr 2000 um mehr als ein Viertel. Um die finanziellen Probleme in den Griff zu bekommen, bemühte sich Tupperware, durch Übernahmen und die Erweiterung der Produktpalette, die Verkäufe anzukurbeln – offenbar vergeblich. Denn zum Schlussquartal 2022 brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um weitere 20 Prozent auf 313,7 Millionen Dollar ein, berichtet die Tagesschau.
Tupperware steht vor dem Aus – was wird aus der Garantie?
Tupperware wirbt in Deutschland mit einer Garantie von 30 Jahren. Doch was passiert mit dem Garantieversprechen im Falle einer Insolvenz? So genau weiß das noch keiner, denn zu dieser besonderen Problematik hat sich das Unternehmen noch nicht geäußert. Die Verbraucherzentrale sagt zu den Verbraucherrechten bei Insolvenzfällen: Eventuelle Ansprüche müssten gegenüber dem Insolvenzverwalter geltend gemacht werden. Ein Umstand, der womöglich Tausende Kunden betreffen könnte. Laut der Verbraucherzentrale liegt es im Ermessen des Insolvenzverwalters, ob er diese Ansprüche auch erfüllt.
Gibt es Tupperware demnächst im Discounter?
Wer noch Tupperware zu Hause im Küchenschrank hat, muss sich hinsichtlich der Garantie aber erst mal keine Sorgen machen. Denn in der Vergangenheit hat das US-Unternehmen für seine finanziellen Probleme immer wieder neue Lösungen finden können. So dürften die Verantwortlichen auch jetzt auf der Suche nach neuen Vertriebsmöglichkeiten sein.
Und die könnte in den örtlichen Supermarkt führen. Denn bereits im letzten Jahr gab es die Überlegung, mit großen Handelsketten wie Rewe oder Discountern wie Aldi und Lidl zusammenzuarbeiten und die Tupperware-Produkte dort zu verkaufen. Um wieder Geld in die Kassen zu spülen, überlegt das Unternehmen zudem, firmeneigene Immobilien zu verkaufen. Damit könnten sage und schreibe 700 Millionen Dollar eingenommen und das Unternehmen vorerst gerettet werden.
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