Viele haben ihn in der Küche: Mit einem Wassersprudler (z.B. der Marke SodaStream) hat man immer frisch gesprudeltes Wasser zu Hause, ganz ohne lästiges Kistenschleppen und unnötigen Verpackungsmüll. Kein Wunder also, dass die Geräte immer beliebter werden.
Was viele Benutzer allerdings immer wieder außer Acht lassen, ist die richtige Reinigung der Sprudler. Verunreinigungen sind oft kaum zu erkennen, sodass viele einfach immer weiter sprudeln. Doch irgendwann kommt das böse Erwachen und der Wassersprudler funktioniert nicht mehr oder schimmelt.
Damit das nicht passiert, sollte man sowohl das Gerät als auch die Flaschen regelmäßig reinigen. Wie genau es funktioniert und worauf du achten musst, zeigt dir dieser Artikel.
Warum SodaStream und Co. reinigen?
Auch wenn du nur Wasser mit deinem SodaStream verwendest, sammeln sich mit der Zeit Kalk und Keime im Gerät und in den Flaschen. Nasse Bereiche sind ein idealer Nährboden für Bakterien und Schimmelsporen. Weil diese für das menschliche Auge allerdings unsichtbar sind, können sie unbemerkt in den Körper gelangen und im schlimmsten Fall krank machen. Besonders die Dichtungen und Düsen sollte man deshalb regelmäßig säubern.
Wie oft sollte der SodaStream gereinigt werden?
Wie oft dein Wassersprudler saubergemacht werden sollte, hängt davon ab, wie oft du ihn benutzt und wie kalkhaltig dein Leitungswasser ist. In Gegenden mit kalkhaltigerem Wasser solltest du deinen Wassersprudler jede Woche reinigen. Hast du eher weiches Wasser, reicht ein 2-Wochen-Rhythmus aus. Dabei sollte das Hauptaugenmerk auf der Düse liegen.
Die Flaschen wiederum sollten mindestens einmal die Woche gründlich gereinigt werden. Trinkst du direkt aus der Flasche, sollte sie nach jeder Nutzung mit Wasser ausgespült werden. Verwendest du Sirups, solltest du die Flasche nach jedem Benutzen gründlich ausspülen, sodass sich Sirupreste erst gar nicht am Flaschenboden festsetzen können.
Reinigung der Flaschen
Für Wassersprudler gibt es in der Regel drei unterschiedliche Flaschenarten, die auf unterschiedliche Weise gereinigt werden müssen:
Glaskaraffen
Bei Flaschen aus Glas fällt der Reinigungsaufwand relativ gering aus, denn sie können problemlos in die Spülmaschine gestellt werden. Wer sie gleich wieder verwenden will, kann sie aber natürlich auch manuell säubern.
PET-Flaschen
PET-Flaschen erfordern etwas mehr Aufwand. Da sie nicht spülmaschinenfest sind, müssen sie von Hand gereinigt werden. Achte darauf, dass das Wasser dabei nicht zu heiß ist, denn die Flaschen vertragen keine Temperaturen über 50 °C. Die Flaschendeckel hingegen vertragen höhere Temperaturen, was sehr hilfreich ist, denn in ihnen sammeln sich gern Schimmel oder Keime an.
PEN-Flaschen
Auf den ersten Blick sind die PEN-Flaschen kaum von den PET-Flaschen zu unterscheiden, haben aber dennoch einen wesentlichen Vorteil: Sie können nämlich in die Spülmaschine gegeben werden, weil sie aus einem hitzebeständigen Kunststoff bestehen. Diese Flaschen finden sich im Handel häufig unter der Bezeichnung „Tritan“.
Die Reinigung per Hand
- Fülle die Flasche zu 2/3 mit lauwarmem Wasser und gib etwas Spülmittel hinzu.
- Nutze eine Flaschenreinigungsbürste, um die Flasche gründlich von innen zu säubern. (Achtung: Vergiss nicht, auch den Flaschendeckel zu reinigen!)
- Spüle die Flasche danach mit klarem Wasser aus und lasse sie über Kopf trocknen.
Tipp: Im Handel findest du spezielle Halterungen, die das Trocknen erleichtern und das Eindringen von Staub verhindern.
Für die Reinigung mit speziellen Reinigungstabs, die viele Hersteller empfehlen, solltest du die Flasche bis zur Fülllinie mit Wasser befüllen und einen Tab hineingeben. Lass das Ganze etwa 15 Minuten einwirken, während du die Flasche verschlossen auf den Kopf stellst, und spüle anschließend mit klarem Wasser nach.
Reinigung von Düse und Gehäuse
Damit die Düse nicht durch Kalk verstopft, solltest du sie ebenfalls regelmäßig reinigen. Dafür eignen sich am besten Zitronensäure oder Essig.
- Fülle die Flasche bis zur Fülllinie mit Wasser auf und gib 2 EL Zitronensäure oder Essig hinein.
- Setze die Flasche nun wie gewohnt in den Wassersprudler und drücke eine Sekunde auf den Knopf.
- Lass die Flüssigkeit für etwa 15 Minuten einwirken, ohne die Flasche zu entfernen.
- Nimm die Flasche danach aus dem Sprudler und spüle sie gründlich aus.
- Fülle sie mit klarem Wasser, setze die Flasche erneut in den Wassersprudler und drücke wieder den Knopf.
- Entnimm die Flasche aus dem Sprudler und lasse beide trocknen.
Tipp: Weitere Hausmittel, die sich zur Reinigung eignen, sind Gebissreiniger-Tabs, Backpulver und Natron.
Bei schweren Verkalkungen
Funktioniert der Wassersprudler trotz Reinigung nicht, wirf einen Blick auf den Kaufbeleg. Hast du noch Garantie auf das Gerät, schicke es ein, um es vom Hersteller reparieren zu lassen. Ist die Garantie abgelaufen, kannst du versuchen, den Sprudler selbst auseinanderzunehmen.
Lege die verkalkten Einzelteile anschließend in eine Essiglösung und lass sie für eine Viertelstunde einwirken. Falls sich Kalk und Schmutz noch immer nicht lösen, wiederhole den Vorgang oder greife auf Entkalker aus dem Drogeriemarkt zurück. Sie lösen oft auch hartnäckige Ablagerungen.
Das Gehäuse reinigen
Das Gehäuse von Wassersprudlern lässt sich leicht mit einem weichen Lappen und etwas Spülmittel reinigen. Entferne außerdem eventuell vorhandene Karaffenhalter und reinige auch sie mit Zitronensäure oder Essig.
Manchmal merkt man schon am Geschmack des Wassers oder an zu wenig Kohlensäure, dass etwas mit dem Gerät nicht stimmt. Um deinen Wassersprudler lange funktionstüchtig und frei von Keimen zu halten, solltest du ihn regelmäßig reinigen.
Quellen: otto, gofeminin
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