Alle Beziehungen haben Höhen und Tiefen. Wie man die Tiefpunkte gemeinsam übersteht, ist dabei die große Frage, die sich nicht nur Paare stellen, sondern auch die Wissenschaft. Welche Faktoren beeinflussen die Beziehung, dass sie langfristig funktioniert oder eben scheitert?
Antworten darauf liefert jetzt eine Studie, bei der mithilfe künstlicher Intelligenz die 10 deutlichsten Anzeichen ermittelt wurden, die für das Scheitern oder Gelingen einer Beziehung verantwortlich sind. Die Forscher konnten durch die neue Technologie 43 weltweite Studien auswerten, die Interviews mit insgesamt mehr als 11.000 Paaren und zusätzlich Informationen darüber enthalten, ob diese noch zusammen sind oder nicht.
Das Forscherteam veröffentlichte seine Ergebnisse in einem Fachmagazin der US-amerikanischen National Academy of Science. Das Resultat: Fünf der zehn wichtigsten Faktoren beziehen sich auf die einzelnen Persönlichkeiten der Partner und die anderen fünf auf die Beziehung zueinander.
1. Verlustängste
Verlustängste in Beziehungen haben ihren Ursprung häufig in der Kindheit und stammen zumeist aus der Beziehung zu den Eltern oder anderen Familienmitgliedern. Menschen mit solchen Ängsten haben das Gefühl, ihrem Partner alles recht machen und ihn mit Samthandschuhen anfassen zu müssen, um ihn nicht zu verlieren. Diesen eher unsicheren Bindungstypen fällt es schwer, Grenzen zu setzen, und daran können Partnerschaften schnell zerbrechen.
2. Stress
Ein weiterer wichtiger Faktor, der den Misserfolg einer Beziehung vorhersagen kann, ist Stress. Andauernde negative Gefühle können die Dauer einer Beziehung erheblich verkürzen.
3. Bindungsangst
Menschen, die unter Bindungsangst leiden, gehen Partnerschaften im Allgemeinen lieber aus dem Weg. Gründe dafür sind zum einen, weil sie ihrem Gegenüber nicht richtig vertrauen können, und zum anderen, weil sie Angst haben, verletzt zu werden. Legt einer der Partner in der Beziehung ein solches Verhalten an den Tag, fällt es dem anderen schwer, sich gänzlich fallen zu lassen. Das gefährdet die Beziehung auf lange Sicht.
4. Depressionen
Depressionen treten heutzutage immer häufiger auf und stellen den Partner, aber auch den Betroffenen selbst, vor riesige Herausforderungen in der Beziehung, weshalb diese oft scheitert.
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5. Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben
Die Studie kam zu der Erkenntnis, dass Menschen, die mit ihrem eigenen Leben unzufrieden sind, seltener in langen Beziehungen leben.
6. Gegenseitige Anerkennung
Wer morgens mit dem Gedanken aufwacht, dass er sich glücklich schätzen kann, diesen besonderen Menschen an seiner Seite zu haben, der bleibt auch länger mit ihm zusammen. Die positive Anerkennung des Partners ist ein wichtiger Indikator für das Gelingen einer Beziehung.
7. Vertrauen darauf, dass der Partner in der Beziehung glücklich ist
Es kann die Beziehung positiv beeinflussen, wenn beide Partner davon überzeugt sind, dass der jeweils andere in der Partnerschaft glücklich ist.
8. Der Umgang mit Konflikten
Die Studie fand heraus, dass ständiger Streit zwischen Partnern ein ziemlich sicheres Zeichen dafür ist, dass die Beziehung auf lange Sicht scheitern wird.
9. Befriedigendes Sexleben
Das Liebesleben ist in einer Beziehung sehr wichtig und sollte nicht zu kurz kommen. Sex und Zärtlichkeiten sind laut den Forschern für eine langlebige Partnerschaft essenziell.
10. Vertrauen in Gefühle
Wie du deine Beziehung wahrnimmst, trägt viel dazu bei, wie lange sie halten wird. Wer sich sicher ist, dass der Partner die Beziehung genauso will wie man selbst, für den stehen die Chancen gut, dass sie auch länger hält.
Am bedeutendsten für die Dauer einer Beziehung sind die Dynamik und die Art und Weise, wie die Partner miteinander umgehen und sich gegenseitig behandeln. Etwa Insiderwitze, geteilte Normen und Werte sowie gemeinsame Erfahrungen sind entscheidend und machen die Beziehung zu so viel mehr.
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Quelle: businessinsider