Ist man dauerhaft Stress ausgesetzt, kann das einen negativen Effekt auf die Gesundheit haben. Dies kann sich bei Menschen auf unterschiedliche Weise zeigen. Es gibt aber auch ganz typische Anzeichen dafür, dass der Körper Stresshormone ausschüttet, die dem Körper nicht guttun. Welche Anzeichen bei gestressten Menschen am häufigsten auftreten, zeigt dieser Artikel auf.
Bemerkst du unter anderem diese 5 Symptome, solltest du einen Gang zurückschalten und versuchen, dein Stresslevel zu senken.
1. Hautausschlag
Genau wie der Rückgang von Östrogen und Progesteron vor oder während der Periode können auch Stresshormone das Hautbild verschlechtern. Das passiert häufig, wenn der Körper dauerhaft an einem Cortisol-Ungleichgewicht leidet. Ein erhöhter Cortisolwert beispielsweise schwächt die Hautbarriere, indem einerseits die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen, gemindert und gleichzeitig die Talgproduktion angeregt wird.
2. Kopfschmerzen
Laut einer Studie machen Spannungskopfschmerzen etwa 75 Prozent aller Kopfschmerzarten aus. Besonders Frauen leiden oft unter diesen stressbedingten Kopfschmerzen. Es wird vermutet, dass die Schmerzen durch eine Verkrampfung der Nacken- und Kopfmuskulatur entstehen. Die Ursache ist in den meisten Fällen eine andauernde psychische Belastung.
3. Schlafstörungen
Eine Schlafstörung kann sich vielseitig äußern. Dem einen fällt es schwer einzuschlafen, ein anderer wacht nachts auf und findet keine Ruhe mehr, ein weiterer wacht früh auf und kann dann nicht mehr einschlafen. Vor allem das bekannte „Gedankenkarussell“ lässt Menschen nachts wachliegen. Private oder berufliche Versagensängste oder andere Sorgen, die man tagsüber beiseiteschiebt, „kämpfen“ sich in diesen Ruhephasen ins Bewusstsein.
4. Schwindel
Schwindel entsteht im Ohr, nämlich dann, wenn unser Gleichgewichtssinn gestört ist. Beim sogenannten „Schwankschwindel“ fühlt sich der Betroffene wie auf einem auf- und abschwingenden Boot. Neben Entzündungen im Ohr wird von Ärzten vor allem Stress als Grund für diesen Schwindel genannt.
5. Magen-Darm-Beschwerden
Der Darm wird auch als das „zweite Gehirn“ bezeichnet, da er viele Funktionen im Körper beeinflusst. Kein Wunder, dass auch Stress sich negativ auf die Aufgaben des Verdauungstraktes auswirken kann. Dies äußert sich durch Durchfall, Sodbrennen, Verstopfung oder einen Wechsel dieser Symptome. Hält der Stress an, kann sich ein Reizmagen- oder Reizdarmsyndrom entwickeln – die Beschwerden können also chronisch werden.
Mögliche Folgen
Wird dieser Zustand des ständigen Stresses chronisch, können auch seelische Symptome hinzukommen. Diese reichen von Vergesslichkeit über Essstörungen bis hin zu Depressionen. Daher sollte man es gar nicht so weit kommen lassen und rechtzeitig die Reißleine ziehen, wenn man die obengenannten Symptome an sich bemerkt.
Was du tun kannst
Es gibt verschiedene Arten, Stress abzubauen. Bei einigen Menschen klappt das eine besser, bei anderen eben eine andere Strategie. Zu den beliebtesten „Stresskillern“ gehören Sport und gezielte Entspannungsübungen wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Manchmal reicht es auch einfach, wenn man sich zurückzieht und sich Zeit für ein Hobby nimmt. Oder man macht einfach mal gar nichts und lebt in den Tag hinein. Das ist für gestresste Menschen manchmal gar nicht so einfach, weil sie sich schuldig fühlen, sobald sie ihre Zeit nicht effektiv nutzen. Aber auch das kann man lernen.
In dieser schnelllebigen Zeit vergisst man oft, sich wichtige Pausen zu nehmen, um nicht jeden Tag unter Strom zu stehen. Dabei sollte man aber beachten, dass die Gesundheit immer an erster Stelle stehen sollte.
Quelle: brigitte, beethoven-klinik-koeln, dak, pascoe
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