Irrtum 5: Aus dem Haus, Heizung aus
Dieser flotte Spruch, den man mitunter zu hören bekommt, kann Missverständnisse provozieren. Zwar leuchtet es ein, dass es an einem Arbeitstag, bei dem man 10 Stunden außer Haus ist, Verschwendung wäre, die Wohnung durchgehend kuschelig warmzuhalten. Zu stark auskühlen sollte sie trotzdem nicht. Das hat zwei Gründe:
Zum einen den Kachelofen-Effekt. Wie ein Kachelofen braucht kaltes Mauerwerk sehr lange, bis es warm geworden ist; diese Wärme wird gespeichert und kontinuierlich wieder abgegeben. Damit man schneller zu einer angenehmen Raumtemperatur gelangt, muss die Zimmerluft stärker erhitzt werden, um die abstrahlende Kälte der Wand auszugleichen – das bedeutet einen erhöhten Energieaufwand. Wer also abends in eine eisige Wohnung kommt, heizt unnötigerweise für die Nacht mit, ohne von der Speicherkapazität des Mauerwerks zu profitieren.
Zum anderen droht bei ausgekühltem Mauerwerk die Gefahr von Schimmelbildung, weshalb Experten dazu raten, die Wohnung nicht kälter als 15-17 °C werden zu lassen. Gerade in Altbauten mit großer Außenwand sollte man daher die Heizung niemals für längere Zeit abdrehen, wenn draußen die Kälte klirrt.