Kleinkinder sind wandelnde Pulverfässer. Von einem Moment auf den anderen fangen sie aus unersichtlichen Gründen an zu schreien und zu weinen. Diese allseits bekannten Wutausbrüche fürchten wahrscheinlich alle Eltern, treten sie doch gerne auch ganz plötzlich in der Öffentlichkeit auf. Eltern fühlen sich dann in der Erziehung der lieben Kleinen schnell überfordert, da sie einfach nicht wissen, wie sie den Nachwuchs wieder beruhigen können.
Wie sollen sich Eltern bei Wutausbrüchen also korrekt verhalten? Sich selbst aufregen, laut werden oder das Kind bestrafen oder ignorieren ist auf alle Fälle keine Lösung. Das Kind würde die Reaktion der Eltern nicht verstehen. Viel mehr bestünde die Gefahr einer Festigung dieses unerwünschten Verhaltens.
Stattdessen schlagen Psychologen eine alternative Herangehensweise vor. Sie raten dazu, eine simple Frage zu stellen, die das Kind animieren soll, über das eigene Verhalten nachzudenken und sich zu beruhigen.
„Wie groß ist dein Problem? Klein, mittel oder groß?“
Die simple Frage, um Wutausbrüche bei Kindern zu stoppen, lautet: „Wie groß ist dein Problem? Klein, mittel oder groß?“ Kinder können bereits früh zwischen verschieden großen Problemen unterscheiden. Für große gibt es im Allgemeinen keine sofortige Lösung, kleinere lassen sich dagegen meist augenblicklich aus der Welt schaffen.
Auf alle Fälle sollte die Antwort des Kindes ernst genommen werden. Dein Kind wird sich nun vermutlich erst einmal mit sich selbst beschäftigen und nachdenken – das kann durchaus einige Zeit dauern. Psychischer Druck sollte währenddessen unbedingt vermieden werden.
Laut der Aussage einer Mutter funktioniert die Methode wunderbar: Ihre Tochter Alice fing eines Tages an, hysterisch zu weinen, weil ihre Lieblingshose nicht im Kleiderschrank hing, sondern noch auf der Wäscheleine.
Die Mutter kniete sich auf den Boden und fragte ihre Tochter, ob sie ein kleines, mittleres oder großes Problem habe. Nach einiger Bedenkzeit gab ihre Tochter schließlich an, sich über etwas Unwichtiges aufgeregt zu haben. Sie hatte sich sogar schon eine Lösung ausgedacht: Anstatt die Hose an diesem Tag zu tragen, wollte sie sie einfach am darauffolgenden Tag anziehen.
Kindern fällt es oft noch schwer, ihren Gefühlen, Frustrationen und Problemen auf Anhieb mit Worten Ausdruck zu verleihen, das heißt aber nicht, dass sie dazu nicht in der Lage sind. Man muss ihnen in der Erziehung nur genügend Zeit geben, über die Situation nachzudenken. Das verlangt von den Erwachsenen zwar ein hohes Maß an Selbstbeherrschung, doch am Ende zahlt es sich aus. Und genau darum geht es bei der Kindererziehung ja auch: Geduld.
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Quelle: Curioctopus
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