Die Amerikanerin Linda W. achtet schon ihr Leben lang auf ihre Gesundheit, raucht nicht und trinkt keinen Alkohol. Dennoch plagen die 47-Jährige seit ein paar Jahren Schmerzen und Zahnprobleme, die sich lange Zeit nicht erklären lassen.
Vor etwa acht Jahren begannen sich ihre Zähne aufzulösen und große Löcher zu bekommen. Ihrem Zahnarzt blieb nichts anderes übrig, als ihre Zähne zu ziehen und Linda eine Zahnprothese zu verschreiben. Der Auslöser für ihren Zahnverlust blieb allerdings auch dem Mediziner mysteriös.
Als die Amerikanerin dann vor etwa fünf Jahren auch noch starke Schmerzen an der Hüfte und den Gliedmaßen plagten, suchte sie sich professionelle Hilfe. Doch auch der Besuch mehrere Arztpraxen brachte keine Erklärung für ihr Leiden. Linda gab jedoch nicht auf. Sie musste den wahren Grund ihrer Schmerzen erfahren. Schließlich besuchte sie die renommierte Henry-Ford-Klinik in Detroit und schilderte den Ärzten dort ein weiteres Mal ihre Symptome.
Im ersten Moment befürchtete Linda, ihr könne auch dieses Mal niemand helfen. Bis sie den behandelnden Arzt mit einer beiläufigen Aussage selbst auf die zündende Idee brachte. „Es ist wirklich unfair, dass gerade ich so große Schmerzen habe, schließlich lebe ich sehr gesund und trinke keinen Alkohol, sondern ausschließlich Tee“, erzählte sie dem Mediziner.
Der Satz ließ den Doktor aufhorchen und er erkundigte sich, wie oft und wie viel Tee sie denn trinke. Es stellte sich heraus, dass Linda regelrecht süchtig nach Schwarztee war und täglich mehrere Kannen aufgoss. Sie berichtete, dass sie ohne das koffeinhaltige Getränk ihren Alltag nicht überstehen könne und daher manchmal bis zu 150 Teebeutel aufbrühe.
Der Arzt hatte nun einen deutlichen Verdacht: Der exzessive Verzehr von Schwarztee, in dem neben Koffein auch viel Fluorid enthalten ist, könnte zu den Schmerzen führen. Um seine These zu prüfen, ließ er Lindas Körper an den betroffenen Stellen röntgen. Und tatsächlich zeigte sich, dass an ihren Armen, Beinen und an ihrer Hüfte kleine Knochensplitter auf das Bindegewebe drückten. Diese Splitter hatten sich vom Skelett der 47-Jährigen abgelöst. Der hohe Fluor-Gehalt in ihrem Körper machte ihre Knochen hart, aber dadurch auch porös.
Linda war schockiert von der Diagnose, dachte sie doch, dass Fluorid gut für die Zähne und Knochen sei. Immerhin wird deshalb Fluorid ja auch Zahnpasta und oftmals sogar Salz hinzugegeben. In diesem Fall mache aber, wie so häufig, die „Menge das Gift“, erklärte ihr Arzt. Denn mehr als 20 mg Fluorid am Tag kehre den positiven Schutzeffekt des Stoffes um und lasse die Knochen wie Glas zersplittern.
Auch wenn es ihr schwerfällt, verzichtet Linda inzwischen auf ihren geliebten Schwarztee und steigt auf Kräutertee in „normaler“ Menge um. Die Ärzte verschreiben ihr zusätzlich Medikamente, um ihre Knochen wieder zu festigen. Die Schmerzen wird sie damit hoffentlich eines Tages gänzlich los sein, ihre Zähne werden allerdings nie wieder nachwachsen.
Linda ist vor allem froh, dass sie den Grund hinter ihrem Leiden endlich kennt und mit den Medizinern gemeinsam einen Weg der Heilung einschlagen kann. Schön, dass es ihr besser geht und toll, dass sie mit ihrer Geschichte andere Menschen aufklärt. Denn wenngleich ihr Teekonsum auch einzigartig ist, so macht ihr Fall nichtsdestoweniger die Gefahr von einseitiger Ernährung oder auch von willkürlich genommenen Nahrungsergänzungsmitteln deutlich.