Obwohl die minimalistische Lebensweise immer mehr Anhänger findet, sind die meisten Menschen doch immer noch Gewohnheitstiere, die sich emotional an Dinge binden. So häufen wir im Laufe unseres Lebens immer mehr Hab und Gut an, oftmals ohne an anderer Stelle Altes auszusortieren. So kommt es vor, dass sich in unserem Schrank Tassen und Gläser stapeln, obwohl wir im Alltag eigentlich immer nur dieselben fünf benutzen.
Die folgende Liste zeigt, welche „Leichen“ die meisten Menschen im Keller oder, besser gesagt, in Schränken und Schubladen haben. Zum Schluss bekommst du ein paar Tipps, wie du dich leichter von Altlasten befreien kannst.
1.) Stoffbeutel
Gegen Stoffbeutel ist an sich nichts einzuwenden, sie sind die umweltfreundliche und dauerhaft nutzbare Alternative zur Plastiktüte. Allerdings sammelt man doch ziemlich schnell ziemlich viele von ihnen an. Wirklich genutzt werden aber immer nur dieselben zwei oder drei. Alle anderen können rausfliegen.
2.) Aufbewahrungsboxen
Der gute alte Tupperschrank – geliebt und gefürchtet zugleich. Aber Hand aufs Herz: Hier sammeln sich sehr oft viele Dosen an, die man nicht benötigt. Sei es, weil der Deckel verlorengegangen ist, weil sie verbogen sind oder weil sie ein unpraktisches Format haben. Nimm deinen Mut zusammen und sortiere radikal alle aus, die du eigentlich nie benutzt. Es wird dir Erleichterung verschaffen!
3.) Stifte
Es lohnt sich, den Stiftehalter einmal genau durchzusehen und zu prüfen, welche der Stifte überhaupt noch schreiben. Du findest garantiert ein paar Leichen, die direkt in den Müll wandern können.
4.) Geschenkpapier
Geschenkpapier für Kinder, für Ostern, Weihnachten, Geburtstag, Valentinstag, etc. pp. Ein Berg an angebrochenen Rollen nimmt wertvollen Platz im Schrank weg. Warum nicht lieber eine Rolle mit einem schönen Design, das für alle Anlässe taugt? Am Ende wird es sowieso nur aufgerissen und weggeworfen.
5.) Handtücher
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Sieh mal deinen Handtuchschrank genau durch und behalte nur die Exemplare, die du regelmäßig benutzt. Alle fadenscheinigen, zu kleinen, zu harten oder zu weichen, zu hässlichen oder nicht saugfähigen – wirf alle raus, die du nicht haben willst!
6.) Bücher
„Sakrileg!“, werden jetzt viele rufen, denn Bücher sind ein Schatz zum Bewahren. Aber auch im Bücherregal lohnt eine Inventur. Sind welche dabei, die man mal geschenkt bekam, aber nie lesen wird? Hat man Titel doppelt und dreifach? Kann der Straßenatlas von 1994 nicht vielleicht doch weg? So kann man Platz für neue literarische Kostbarkeiten schaffen.
7.) Shampoo und Duschgel
Kurz und knapp: Weg mit all den fast leeren, verstaubten Flaschen, den Pröbchen aus der Frauenzeitschrift und den halbleeren Reisepackungen.
8.) Kleiderbügel
Oft bekommt man sie im Laden gleich mit und dann hängen sie da, die unschönen Plastikbügel. Wirf alle raus, die nicht gebraucht werden.
9.) Zeitschriften
Unterm Couchtisch lungern sie, die Hochglanzhefte mit den immer gleichen Themen. Oder im Schuber die Burda mit Strickmustern aus den 90ern. Weg mit allem, das du nie wieder liest oder das keinen Sammlerwert hat!
10.) Tassen und Gläser
Sortiere Geschirr aus, das abgeplatzte Ränder hat, bescheuerte Geburtstagsmotive oder anderer Leute Reiseerinnerungen. Auch bei Tassen hat sicher jeder seine Stammtasse, dazu braucht man noch ein paar für Gäste, das reicht.
11.) Bettwäsche
Streng genommen braucht der Mensch nur zwei Garnituren Bettwäsche: eine zum Gebrauch, eine zum Wechseln, wenn gewaschen wird.
12.) Nagellack
Siehe Punkt 7: Hinfort, ihr ausgetrockneten und fast leeren Fläschchen. Und nehmt die hässlichen Farben, die ihr nie wieder tragt, gleich mit!
13.) Alte Kabel
Defekte Ladekabel, alte Scart-Strippen, Kabel ohne Stecker – man hebt sie gern auf, aber eigentlich braucht man sie doch nie wieder.
14.) Unscharfe Fotoabzüge
Okay, das ist heutzutage schon fast etwas für Nostalgiker, aber unscharfe Fotos kann nun wahrlich niemand gebrauchen, egal ob altmodisch auf Fotopapier oder digital als Datei. Gerade bei digitalen Bildern sollte man rigoros löschen und nur die wirklich wichtigen Aufnahmen behalten, denn wozu braucht man 10 Bilddateien mit demselben Motiv? Auch Datenmüll kann belasten.
15.) Alte Unterlagen
Die Hefter aus der Uni sieht sich doch kein Mensch je wieder an, oder? Behalte lieber nur die wichtigen und erinnerungsträchtigen Schriftstücke und vertraue den Rest der blauen Tonne an.
Es ist schon beachtlich, was sich alles in einem Haushalt ansammeln kann. Das ist aber in der heutigen konsumorientierten Gesellschaft kein Wunder, schließlich werden wir durch Angebote und Rabatte dazu verführt, immer mehr zu kaufen – auch wenn wir eigentlich schon genug von etwas zu Hause haben.
Es gibt jedoch ein paar Dinge, die man tun kann, um sich nach und nach von Überflüssigem zu verabschieden. Zum einen kannst du dir selbst ein Kaufverbot für eines oder mehrere Produkte auferlegen. Die Bedingung für einen Neukauf ist dann das vorherige Aufbrauchen des Altbestandes. Zum anderen kann man Alltagsgegenstände, z.B. Geschirr und Bettwäsche, an Kinderheime oder soziale Einrichtungen spenden und anderen damit eine Freude machen.
Wenn man selbst kreativ werden möchte, kann man überflüssige Dinge auch recyceln. Dieser Artikel zeigt zum Beispiel, wie man Kleiderbügel in nützliche und schöne Sachen verwandeln kann. Und mithilfe dieses Tricks kannst du deine alten CDs als Dekoration in deiner Wohnung in neuem Glanz erstrahlen lassen.
Der ein oder andere wird sich sicher in den Bildern wiedererkannt haben. Erzähl doch mal, welche Dinge du zu Hause hortest oder ob du eher ein Minimalist bist.