Jeder Mensch hat einmal eine glänzende Geschäftsidee, aber nur wenige setzen diese auch wirklich um. Dabei braucht man manchmal nur eine gute Marketingstrategie, um das große Geld mit seinem Produkt zu machen. Denn während einige Erfindungen, wie beispielsweise medizinisch-technische Geräte, die Welt tatsächlich verbessern, gibt es andere, bei denen einem nur der Mund offen stehen bleibt – im negativen Sinne.
Oftmals sind es aber letztere Erfindungen, mit denen sich Geld verdienen lässt. Beispielsweise wurde mit der Diddl-Maus ein Umsatz von etwa 127 Millionen Euro erzielt – allein im Jahre 2000!
7 weitere beliebte, aber im Grunde völlig nutzlose Produkte, die ihre Erfinder zu Millionären gemacht haben, kannst du nun bestaunen:
1.) Silly Bandz
Die sogenannten Silly Bandz, auf Deutsch etwa „alberne Bänder“, sind Gummibänder, die wie Tiere, Buchstaben oder andere Objekte geformt sind. Auf einer Reise durch China entdeckte der Amerikaner Robert J. Croak solche Armbänder und brachte diese daraufhin im Jahre 2008 großflächig auf den amerikanischen und deutschen Markt. Bereits in den ersten zwei Jahren konnte Croak mit den Silly Bandz etwa 100 Millionen Dollar (rund 89 Millionen Euro) einnehmen.
Seither kann man sie auf Spielplätzen und dem Schulhof entdecken. Die Kinder tragen für gewöhnlich mehrere Silly Bandz am Arm und tauschen sie mit Freunden. Einige Schulen berichten, dass die Bänder die Kinder ablenkten und sie deshalb aus den Klassenzimmern verbannt worden seien.
2.) Der singende Fisch
Fast jeder kennt wohl jemanden in der Familie oder im Freundeskreis, der einen singenden Fisch zu Hause an der Wand hängen hatte. Nachdem man den roten Knopf gedrückt hatte, begann der Gummifisch zu singen und sich zu biegen – ganz so, als tanze er. In den 1990er Jahren hatte der damalige Vizepräsident des texanischen Spielwarenherstellers Gemmy Industries, Joe Pellettieri, den singenden Fisch namens „Big Mouth Billy Bass“ erfunden und auf den Markt gebracht. Er war selbst überrascht darüber, wie schnell sein Produkt zur Sensation wurde.
Insgesamt werden die Einnahmen durch den Fisch auf 100 Millionen Dollar geschätzt. Mittlerweile ist es ruhig um den singenden Billy geworden, was sein Erfinder Pellettieri auch völlig in Ordnung findet: „Ich hatte meine 15 Minuten Erfolg und es hat mich reicher gemacht, als ich jemals erwartet hätte.“
3.) Beanie Babies
Beanie Babies sind Stofftiere, die mit Kunstoffgranulat (im Englischen „beans“) anstatt mit Plüsch gefüllt sind. Anfangs wurde der Erfinder der niedlichen Tiere, Ty Warner, belächelt. Jedoch hat er mit seiner selbst gegründeten Firma Ty Inc. bis heute mehr als 4,5 Milliarden US-Dollar (etwa 4 Milliarden Euro) verdient.
Wie sich auch heute noch zeigt, hat sich die Geschäftsidee der limitierten und kleinen Produktionszahl ausgezahlt. Mittlerweile haben die süßen Tierchen mit dem bekannten herzförmigen Schildchen – auf dem Name, Geburtstag und Geschichte notiert sind – nämlich teilweise einen Sammlerwert von mehreren Tausend Euro.
4.) Slinky (Treppenläufer)
Dieses Spielzeug ist durch einen Zufall entstanden, als der US-amerikanische Ingenieur Richard James im Jahre 1943 aus Versehen eine Spirale vom Tisch stieß und diese dann beim „Laufen“ beobachtete. Während dieses Vorfalls wurde die Idee des Treppenläufers geboren: eine Spirale, der man dabei zusehen kann, wie sie Stufe für Stufe die Treppe hinunterläuft. Am Tag der Veröffentlichung verkaufte James allein in den ersten 90 Minuten 400 Exemplare seiner schreitenden Spielzeuge.
Nachdem Richard seine Frau 1960 verlassen hatte, um sich einem bolivianischen Kult anzuschließen, übernahm sie die Geschäftsführung seiner Firma und begann, das Slinky-Spielzeug mit Hilfe einer Werbekampagne aktiv zu vermarkten. Das Ergebnis: Noch heute wird weltweit jedes Jahr etwa eine viertel Million Treppenläufer verkauft.
5.) Tamagotchi
Der Tamagotchi ist ein eiförmiges Gerät, welches piepst und sich angeblich wie ein „echtes Küken“ verhalten soll. Von dem virtuellen „Tier“ wurden bisher 70 Millionen Stück verkauft – Tendenz steigend: Schließlich erlebt der Tamagotchi gerade wieder ein Comeback.
Der kleine Computer, welcher von der japanischen Erfinderin Aki Maita entwickelt wurde, hat drei Knöpfe, mit denen du das Tier füttern, pflegen und seine Ausscheidungen entsorgen kannst. Solange du auf das Tier achtgibst, wird es wachsen. Vernachlässigst du das kleine Ding, kann es jedoch auch „sterben“.
6.) Furby
Das Spielzeug namens „Furby“ soll laut Erfinder Dave Hampton eine Mischung aus Eule, Maus und Katze sein. Mit seinen grellen Farben und der fremden „Sprache“ wirkt es aber eher wie ein buntes Monsterwesen. Als die erste Generation der Furbys im Jahr 1998 verkauft wurde und 2000 bereits eine zweite Auflage herauskam, eroberten diese bizarren Wesen quasi den gesamten damaligen Spielzeugmarkt. Trotz des stolzen Preises von 45 Dollar (etwa 40 Euro) waren bald viele Kinder Besitzer des flauschigen Spielzeugs.
Die Idee hinter dem kuscheligen Gefährten: Je öfter man mit ihm spielt, also ihn füttert und mit ihm redet, desto mehr lernt er neben der Furby-Sprache auch Englisch bzw. Deutsch. Im Jahre 1999 warnte die NSA (US-amerikanische nationale Sicherheitsbehörde) vor möglichem Missbrauch der Spielzeuge, da diese über Sensoren verfügen, die von Hackern zum Spionieren verwendet werden könnten. Diese Warnung tat den Verkaufszahlen aber keinen Abbruch, wie die beachtliche Verkaufszahl von 27 Millionen Furbys in den ersten zwölf Monaten zeigt.
7.) Haustierstein
Die wahrscheinlich nutzloseste Erfindung in dieser Liste ist ein Stein, der als Haustier gehalten werden kann. Im Jahre 1975 konnte man die erste Ausführung des Steins mit Wackelaugen kaufen. Es wurden tatsächlich bereits innerhalb der ersten sechs Monate 5 Millionen Steine verkauft. Bei einem Preis von 3,95 Dollar (ca. 3,60 Euro) kann man sich die immensen Einnahmen des Erfinders Gary Dahl vorstellen.
Bei einigen Erfindungen fragt man sich wirklich, was sich die Menschen dabei gedacht haben. Welches dieser Dinge hast auch du besessen? Kennst du noch andere nutzlose Produkte?