Es ist keine leichte Aufgabe, Bücher zu verfilmen, denn sie sind in der Regel deutlich detaillierter, als es die Filme später je werden können. Besonders schwer ist es, wenn es sich um eine weltbekannte und überaus beliebte Reihe wie die Harry-Potter-Saga handelt.
Die meisten Fans stimmen überein, dass die Buchverfilmungen im Großen und Ganzen gelungen sind, allerdings finden sich einige Details und Abweichungen in den Filmen, die wahre Fans nicht ganz verkraften wollen.
Hier sind nur 13 der zahlreichen Unterschiede zwischen den Büchern und Filmen:
1. Tom Riddles Familiengeschichte
Man muss Tom Riddles Vergangenheit kennen, um zu verstehen, warum er zum bösesten Magier aller Zeiten wird. Der Grund liegt in seiner schmerzhaften Kindheit, denn Lord Voldemort hat in seinem ganzen Leben niemals mütterliche Liebe erfahren.
Die schreckliche Geschichte von Merope Gaunt, Tom Riddles Mutter, ist im Buch wirklich berührend. In den Filmen kommt sie allerdings überhaupt nicht vor.
2. Harry zerbricht den Elderstab
Der Elderstab ist der mächtigste Zauberstab der Zaubererwelt. Im Buch Harry Potter und die Heiligtümer des Todes zerbricht Harry den Elderstab am Ende des Kampfes um Hogwarts nicht, sondern nutzt ihn, um seinen eigenen, zuvor zerbrochenen Zauberstab zu reparieren. Im Anschluss legt er den Elderstab in das Grab des toten Dumbledore.
3. Der Todesfluch lässt Menschen zu Staub werden
Der Todesfluch „Avada Kedavra“ tötet alle gleich: Menschen, die von dem grünen Strahl getroffen werden, fallen tot um. Im letzten Teil – Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – sieht man plötzlich, wie die vom Todesfluch Getroffenen zu Staub werden. Im Buch allerdings fällt Voldemort einfach zu Boden – wie alle anderen auch. Rowling will damit zeigen, dass im Tod alle gleich sind.
4. Harrys und Lillys Augenfarbe
Sowohl in den Büchern als auch in den Filmen erwähnen mehrere Charaktere des Öfteren die Tatsache, Harry habe die gleiche Augenfarbe wie seine Mutter. Sie soll leuchtend grüne Augen gehabt haben. In den Filmen jedoch hat Harry blaue Augen. Und besonders erstaunlich ist zudem die Tatsache, dass die junge Lilly Evans in den Filmen auch noch braune Augen hat!
5. Die Weasleys wissen, was Zahnärzte sind
Es scheint, als wüssten Zauberer nicht, was Zahnärzte sind. In einer Szene im sechsten Teil – Harry Potter und der Halbblutprinz – fragt Professor Slughorn Hermine, was ihre Eltern in der Muggelwelt tun würden. Sie antwortet, sie seien Zahnärzte, und erklärt dann, sie würden die Zähne der Menschen pflegen. Slughorn fragt sogar, ob es sich dabei um einen gefährlichen Beruf handle.
6. Illegale Magie für Minderjährige in den Filmen
Es ist minderjährigen Zauberern verboten, außerhalb von Hogwarts zu zaubern. In den Filmen wurde dieses Zauberergesetz an ein paar Stellen schlichtweg übergangen. Ein Beispiel: Bereits im ersten Teil der Harry-Potter-Saga repariert Hermine noch auf dem Weg in die Schule Harrys kaputte Brille mit einem Zauberspruch. Im Buch zaubert Hermine nicht im Zug. Dasselbe geschieht im zweiten Teil – Harry Potter und die Kammer des Schreckens –, als Harry in der Winkelgasse auf Hermine trifft und erneut eine kaputte Brille trägt, die Hermine auch dieses Mal magisch repariert. Im Buch ist es Mr. Weasley, der die Brille mithilfe von Magie wieder in Ordnung bringt.
7. Snapes Aussehen
In den Büchern wird der Professor für Zaubertränke als hager, hakennasig und mit chronisch fettigen Haaren beschrieben. Wirft man dann einen Blick auf den Snape in den Filmen, stellt man fest: Die Haare sitzen – und zwar in jeder Szene – so perfekt, dass man beinahe Magie dahinter vermuten könnte.
8. Die Todesser brennen den Fuchsbau nieder
Im sechsten Teil – Harry Potter und der Halbblutprinz – wird der Fuchsbau, das Zuhause der Familie Weasley, von Lord Voldemorts Gefolgsleuten abgebrannt. Im Buch findet dieses Ereignis überhaupt nicht statt.
9. Hermines rosa Kleid beim Weihnachtsball
Man könnte meinen, es solle nicht schwer gewesen sein, Hermine in einem blauen Kleid – wie in Harry Potter und der Feuerkelch beschrieben – zum Weihnachtsball gehen zu lassen. Stattdessen entschieden sich die Filmemacher an dieser Stelle, aus welchem Grund auch immer, für die Farbe Rosa.
10. Tante Petunia ist braunhaarig
Obwohl der Rest der Familie Dursley sehr gut den Beschreibungen in den Büchern entspricht, trifft dies bei der Figur der Tante Petunia nicht ganz zu. Sie wird im Buch als dünn, blond und mit doppelt so viel Hals, wie notwendig gewesen wäre, beschrieben. Im Film hat sie allerdings dunkelbraune Haare.
11. Harrys Eltern wirken älter
Harrys Eltern sind 21 Jahre jung, als sie sterben. Lupin, Black und Snape, die alle im selben Jahrgang wie James und Lilly waren, sollten also zu Beginn der Filme alle Anfang dreißig sein. In den Filmen wirken sie allerdings alle älter. Die Tragik, dass sie alle so jung sind, als sie ihr Leben verlieren, kommt darum bei den Filmen, anders als bei den Büchern, nicht zur Geltung.
12. Peter Pettigrew überlebt
Peter Pettigrew hat im Film ein ganz anderes Schicksal als in den Büchern. Im Film überlebt Wurmschwanz, wie er zu Schulzeiten von seinen Freunden genannt wurde, obwohl er in den Büchern stirbt. Zuletzt sieht man ihn in Harry Potter und die Heiligtümer des Todes im Haus der Familie Malfoy. Was danach mit ihm passiert, weiß niemand. Im Buch beginnt Wurmschwanz Harry mit der silbernen Hand zu erwürgen, die Voldemort ihm geschenkt hat. Als er zögert, wendet sich die Hand gegen ihn und würgt ihn zu Tode, als Strafe für seinen Moment des Mitleids.
13. Neville Longbottom – der Fast-Auserwählte
Laut Prophezeiung hätte auch Neville Longbottom der Auserwählte sein können. Diese besagt, dass ein Junge, geboren im Juli, den Dunklen Lord stürzen wird. Sowohl Harry als auch Neville haben Ende Juli Geburtstag. Tatsächlich ist es Lord Voldemort selbst, der entscheidet, welcher der beiden Jungen es letztendlich wird. Indem er versucht, Harry zu töten, bestimmt er ihn zum Auserwählten. Ein der Harry-Potter-Saga zugrunde liegendes Detail, das in den Filmen keine Erwähnung findet.
Wer anderen die magische Welt von Harry Potter zeigen möchte, sollte eher zu den Büchern greifen. Wer nur die Filme sieht, dem entgeht einiges! Die Filme sind zwar gute Adaptionen der Bücher, aber auch in diesem Fall ist einmal mehr bewiesen, dass Bücher doch meist besser sind als ihre Verfilmungen.
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