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12 Tomatenkrankheiten: Braunfäule, Krautfäule und mehr

Wir helfen dir, die häufigsten Tomatenkrankheiten zu erkennen. Erfahre, wie du die Krankheiten der Tomatenpflanzen bekämpfen kannst

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Du hast Tomaten in deinem Garten oder auf deinem Balkon angepflanzt, doch so richtig kannst du dich nicht daran erfreuen, weil die Tomaten faulen oder die Pflanze ihre Blätter hängen lässt? Wir erklären dir, wie du Schädlinge und Tomatenkrankheiten erkennst. Und natürlich liefern wir dir auch mögliche Behandlungsmethoden, um die kranke Tomatenpflanze zu pflegen.

Tomatenkrankheiten erkennen

Um dir zu helfen, den Schädling zu erkennen, der deine Tomatenpflanzen befallen hat, stellen wir dir die häufigsten Tomatenkrankheiten vor. Zudem erklären wir dir, welche Pflegefehler häufig passieren oder welche Schädling besonders gern die Blätter und Früchte der Tomatenpflanze befallen.

Tomatenpflanzen in verschiedenen reifegraden, die gegossen werden.
Tomaten sind sehr anfällig für Krankheiten und Schädlinge. (©Westend61 – Getty Images) Foto: Tomaten sind sehr anf�llig f�r Krankheiten und Sch�dlinge. (�Westend61 � Getty Images)

1. Kraut- und Braunfäule

Was ist Kraut- und Braunfäule?

Kraut- und Braunfäule ist die häufigste Tomatenkrankheit. Sie wird durch den Pilz Phytophthora infestans verursacht, der oftmals von Kartoffeln auf Tomaten übertragen wird. Die Krankheit tritt bevorzugt bei feuchter Witterung und Temperaturen um 15 °C auf.

Wie erkennt man Kraut- und Braunfäule?

Man erkennt die Kraut- und Braunfäule an den charakteristischen Flecken, die zunächst eine graue bzw. bräunliche Färbung haben und später ins Schwarze gehen und immer größer werden. Früchte, Blätter und Stängel können davon betroffen sein. Manchmal bildet sich an der Blattunterseite zudem ein weißer Belag.

Was kann man dagegen tun?

  • Tomatenpflanzen vor Regen schützen (z.B. mittels Gewächshaus oder überdachter Terrasse)
  • sonnigen Standort wählen, sodass Pflanzen nach Regen schnell trocknen
  • Tomaten mit Abstand zueinander pflanzen (70 cm)
  • nicht neben Kartoffeln pflanzen
  • nicht über die Blätter gießen, Spritzwasser vermeiden
  • Pflanzen mit Ackerschachtelhalm-Tee stärken 
  • alternativ: robuste Tomatensorten wählen (z.B. „Philovita“, „De Barao“, „Harzfeuer“, „Phantasia“)

2. Dürrfleckenkrankheit

Was ist die Dürrfleckenkrankheit?

Die Dürrfleckenkrankheit wird durch den Pilz Alternaria solani ausgelöst, der ebenfalls häufig von Kartoffeln auf Tomaten übergeht. Er tritt vor allem bei warmer und trockener Witterung auf. 

Woran erkennt man die Dürrfleckenkrankheit?

Die Dürrfleckenkrankheit erkennt man an den graubraunen Flecken, die zunächst die Blätter in Bodennähe befallen und dann weiter über die Pflanze wandern. Auch der Stängel kann Flecken aufweisen, die Früchte werden matschig.

Was kann man dagegen tun?

  • Tomaten mit Abstand zueinander pflanzen
  • nicht zu nah an Kartoffeln pflanzen
  • betroffene Blätter sofort entfernen (so kann Ausbreitung verhindert werden)
  • Pflanzstäbe grundsätzlich nach jeder Saison desinfizieren (der Pilz ist sehr langlebig)
Tomaten an der Pflanze, die verschimmelt aussehen.
Dürrfleckenkrankheit entsteht durch einen Pilz. ©Alexei_other – pixabay Foto: D�rrfleckenkrankheit entsteht durch einen Pilz. �Alexei_other � pixabay

3. Frucht- und Stängelfäule

Was ist die Frucht- und Stängelfäule?

Die Frucht- und Stängelfäule wird durch den Pilz Didymella lycopersici verursacht, der z.B. durch Einschnitte in eine Tomatenpflanze eindringt. Er beschädigt diese dann so, dass der Wassertransport gestört ist.

Woran erkennt man die Frucht- und Stängelfäule?

Bei der Frucht- und Stängelfäule färbt sich zuerst der Stängel in Bodennähe schwarz und die Rinde sinkt ein. Die Wasserversorgung wird dadurch behindert und in der Folge verkümmern die Früchte und Blätter der Tomatenpflanze.

Was kann man dagegen tun?

  • Verletzungen an Tomatenpflanzen vermeiden (z.B. weiche Befestigungsmaterialien verwenden)
  • betroffene Pflanzen sofort entfernen
  • Pflanzstab der betroffenen Pflanze desinfizieren

4. Echter Mehltau

Was ist Echter Mehltau?

Echter Mehltau wird durch den Pilz Oidium lycopersici verursacht, der vor allem bei warm-feuchter Witterung Blätter und Stängel von Tomatenpflanzen befallen kann.

Woran erkennt man Echten Mehltau?

Echten Mehltau erkennt man an dem typischen weißlich-mehligen Belag auf Blättern und Stängeln. Nach einer Weile verwelken die Blätter und bei starkem Mehltaubefall geht die Tomatenpflanze völlig ein.

Was kann man dagegen tun?

  • kranke Blätter sofort entfernen
  • alternativ: robuste Tomatensorten pflanzen (z.B. „Phantasia“, „Philovita“)
Tomaten an einer Pflanze und ein Blatt, das mit Mehltau bedeckt ist.
Mehltau ist eine typische Tomatenkrankheit ©upinda Duke-Aiton – stock.adobe.com Foto: Mehltau ist eine typische Tomatenkrankheit �upinda Duke-Aiton � stock.adobe.com

Weitere „Tomatenkrankheiten“

Nicht nur durch Pilzbefall, auch durch einen Mangel oder ein Überangebot an Nährstoffen und Wasser bzw. den falschen Standort können Tomaten beschädigt werden.

Blütenendfäule

Blütenendfäule (bräunlich-schwarze Stellen auf den Tomatenfrüchten) tritt bei Kalziummangel durch Trockenstress auf. Hier hilft ausreichendes und gleichmäßiges Gießen.

Grünkragen oder Gelbkragen

Ein grüner oder gelber Ring am Stielansatz kann durch starke Sonneneinstrahlung verursacht werden. Hier hilft ein Schattenplatz für die Mittagszeit. Falls zu viel Stickstoff die Ursache ist, muss man das Düngen anpassen.

Löffelblätter

Löffelblätter oder Blattrollen (die Blätter rollen sich nach oben ein) wird durch Überdüngung oder Trockenstress verursacht. Eine gleichmäßige Wasserversorgung und angepasstes Düngen sorgen für Abhilfe.

Geplatzte Tomaten

Tomatenfrüchte an gesunden Pflanzen platzen dann, wenn man die Pflanze ungleichmäßig gießt und sie nach einer Trockenperiode plötzlich sehr viel Wasser bekommt. Es hilft eine gleichmäßige Wasserversorgung.

Eine geplatzte Tomate an der Tomatenpflanze
Gepflanzte Tomaten werden schneller krank. ©Wildschuetz – pixabay Foto: Gepflanzte Tomaten werden schneller krank. �Wildschuetz � pixabay

Die nervigsten Tomatenschädlinge

Ein weiterer Risikofaktor für die Tomatenernte sind die folgenden Schädlinge, die sich auf Tomaten spezialisiert haben:

Tomatenminierfliege

Die Larven der Tomatenminierfliege graben Gänge in die Blätter der Tomatenpflanze. Als Gegenmaßnahmen sollte man die betroffenen Blätter entfernen und gegebenenfalls Schlupfwespen zur Bekämpfung einsetzen.

Tomatenminiermotte

Die Schäden durch die Tomatenminiermotte treten zuerst oben an den jungen Trieben auf, dann werden die Früchte angegriffen. Eine mögliche Gegenmaßnahme ist der Einsatz von Pheromonfallen oder Nützlingen (Schlupfwespen oder Raubwanzen).

Tomatenrostmilbe

Wenn eine Tomatenpflanze von der Tomatenrostmilbe befallen wurde, färben sich die Blätter gelb und die Haupttriebe und Blütenstiele braun. Gegen die Tomatenrostmilbe gibt es keine wirksame Hilfe, d.h., die Pflanze muss komplett entsorgt werden.

Gemüseeule

Die Raupen der Gemüseeule (auch Tomatenmotte) fressen sich durch Blätter und Früchte von Tomaten. Zur Vorbeugung helfen Insektennetze. Wenn eine Pflanze befallen ist, kann man Pheromonfallen oder Schutzmittel auf Neem-Basis einsetzen.

Quellen: mein-schoener-garten, ndr
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