Fettige Haare erwecken immer den Anschein von Ungepflegtheit. Viele Menschen, die unter fettigem Haar leiden, fühlen sich unwohl und wünschen sich, dagegen anzukämpfen. Aber was kann man tun, wenn die Haare schon nach einem Tag wieder strähnig sind? Einige sagen, man soll sie täglich waschen, während andere vehement dagegenhalten. Was kann man also wirklich tun, um fettiges Haar in den Griff zu bekommen?
Warum Haare so schnell fettig werden und mit welchen Tipps und Hausmitteln du das Problem in den Griff bekommst, erfährst du hier.
1. Ursachen für fettige Haare
Die Gründe für fettige Haare sind vielfältig. Es muss also nicht immer an der falschen Haarpflege liegen. Auch hormonelle Umstellungen, z. B. in der Schwangerschaft, in der Pubertät oder in den Wechseljahren, können daran schuld sein. Ständiger Alkoholkonsum, Stress oder das ständige Tragen einer Mütze fördern fettige Haare zusätzlich. Eine fettige Kopfhaut kann allerdings auch Veranlagung sein. Selbst die Lebensmittel, die du zu dir nimmst, haben Einfluss auf den Zustand deiner Haare. Süße und fettige Lebensmittel kurbeln beispielsweise die Talgproduktion an. Mit einer fettarmen und ausgewogenen Ernährung kannst du fettigen Haaren hingegen vorbeugen.
2. Tipps bei fettigen Haaren
Wenn du zu fettigen Haaren neigst, solltest du bei der Haarpflege auf einige Dinge achten.
- Verzichte beim Haarewaschen unbedingt auf heißes Wasser, da es die Talgproduktion nur noch mehr anregt. Wasche deine Haare besser mit lauwarmem Wasser.
- Benutze anstatt einer Bürste lieber einen Kamm. Eine Bürste verteilt das Fett nämlich stärker in den Haaren.
- Trockne deine Haare vorzugsweise an der Luft, da Föhnen die Kopfhaut reizt. Lässt sich das Föhnen nicht vermeiden, arbeitest du dabei besser mit niedrigen Temperaturen.
- Wenn es mal schnell gehen muss, sorgt Trockenshampoo für schnelle Abhilfe.
Gibt es ein Shampoo gegen fettige Haare?
Ein falsches Pflegeprodukt kann ebenfalls die Ursache für fettige Haare sein. Viele Shampoos enthalten Silikone, welche dazu beitragen können, dass das Haar fettig aussieht. Verwende deshalb besser Shampoos ohne Silikone oder Haarseifen. Achte außerdem darauf, dass du jegliche Shampoo-Rückstände gut ausspülst.
3. Hausmittel gegen fettige Haare
Einige Hausmittel haben sich im Kampf gegen fettige Haare bewährt. Dazu zählen:
Backpulver
Backpulver und Natron nehmen das Öl der Kopfhaut auf. Mische einen Esslöffel des Pulvers mit drei Esslöffeln Wasser und trage die Paste auf deinen feuchten Haaransatz auf. Nach ein paar Minuten spülst du die Paste mit lauwarmem Wasser aus. Natron ist basisch und erfordert im Anschluss immer eine saure Rinse (s.u.). Nur so kann der pH-Wert der Kopfhaut wieder ausgeglichen werden.
Kamillentee
Setze eine Kanne Kamillentee an und lass diesen ausgiebig ziehen und abkühlen. Spüle die fettigen Haare mit dem Tee und lass diesen für 10 bis 15 Minuten einwirken. Anschließend spülst du die Haare lediglich mit lauwarmem Wasser aus. Die Kamille beruhigt die Kopfhaut und somit auch die Talgdrüsen.
Saure Rinse
Für die saure Rinse gibst du zwei Esslöffel Apfelessig in einen Liter Wasser. Massiere die saure Rinse nach dem Waschen einfach in deine Haare ein. Die Rinse wird nicht ausgespült, sondern bleibt im Haar. Der Essiggeruch verflüchtigt sich übrigens, sobald die Haare getrocknet sind.
Bier
Diese Methode ist etwas ungewöhnlich, aber äußerst effektiv. Wasche deine Haare mit einer Flasche Bier. Im Bier ist Hefe enthalten, welches die Kopfhaut beruhigt.
Babypuder
Babypuder hat einen ähnlichen Effekt wie Trockenshampoo. Trage es auf den fettigen Haaransatz auf und massiere es mithilfe eines Handtuchs ein, sodass keine Rückstände mehr zu sehen sind. Bei dunklen Haaren solltest du darauf achten, nicht zu viel Babypuder zu verwenden.
Heilerde
Für eine Kur mit Heilerde verrührst du zehn Teelöffel des Pulvers mit 200 ml Wasser zu einem Brei. Nach der Haarwäsche trägst du diesen auf deine Kopfhaut auf und lässt ihn für 10 bis 20 Minuten einwirken. Die Rückstände spülst du mit lauwarmem Wasser aus.
Mit diesen Tipps und Hausmitteln werden deine Haare länger frisch aussehen. Und solltest du doch mal einen „Bad Hair Day“ haben, kannst du die fettigen Haare ganz einfach unter einem Basecap, einem Tuch oder einer Mütze verstecken. Alternativ hilft ein lockerer Dutt dabei, den fettigen Haaransatz zu verbergen.
Noch mehr Tipps für eine schöne Haarpracht findest du in diesen Beiträgen:
- 7 Tricks, um deine Haare ohne Shampoo zu waschen
- 10 Fehler, die laut Experten deine Haare kaputtmachen
- 4 einfache Schnelltests verraten, ob du gesunde Haare hast
- Haare nicht mehr waschen: Hilft No-Poo gegen Haarausfall?
Quellen: dm, nivea, utopia
Vorschaubilder: ©Pinterest/Women’s Alphabet
©Pinterest/Prose
©lavizzara – stock.adobe.com