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Paartherapeut klärt, ob es das Fremdgeh-Gen wirklich gibt

Gibt es ein Fremdgeh-Gen, das einen dazu bringt, den Partner zu betrügen und ihm immer wieder untreu zu sein? Ein Paartherapeut erklärt, warum Menschen wirklich eine Affäre beginnen

Partner betrügen
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Es gibt in einer Beziehung nichts Schlimmeres, als herauszufinden, dass der eigene Partner untreu ist und eine Affäre mit einer anderen Person hat. Wir klären, wieso Menschen ihren Partner betrügen und was hinter dem Mythos des „Fremgeh-Gens“ steckt.



Wie viele Menschen gehen fremd?

In einer Studie gaben 90 % der Befragten an, dass ihnen in einer Liebesbeziehung Monogamie wichtig sei. Ebenso gaben aber 48 % derselben Gruppe an, schon mindestens einmal den eigenen Partner betrogen zu haben. „Fast alle finden eine monogame Beziehung erstrebenswert – die Mehrheit scheitert jedoch daran, dem eigenen Anspruch zu genügen“, erklärt Familientherapeutin Dr. Shirley Glass. Evolutionspsychologen bestärken diese Annahme, indem sie betonen, dass Monogamie eine kulturelle Prägung sei: Treue sei für die reine Fortpflanzung des Menschen nicht notwendig.

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Warum gehen Menschen fremd?

Doch was bringt einen Menschen, der in einer monogamen Beziehung lebt, zum Fremdgehen? Paartherapeut Eric Hegmann erklärt, dass es verschiedene Gründe für Untreue geben könne. Dabei spiele es natürlich eine Rolle, wie genau die Partner Treue definierten und inwiefern sie sich daran hielten.

Ein häufiger Grund sei laut Hegmann Eifersucht. Dann nämlich, wenn die Unsicherheit des einen Partners die Beziehung so sehr belaste, dass der andere in „die Arme einer anderen Person getrieben wird“. Hegman erklärt dies damit, dass der Partner nun wirklich damit beginne, die Beziehung in Frage zu stellen.

In einer Umfrage gaben sowohl Männer als auch Frauen an, dass sie betrogen hätten, weil der Partner sich (körperlich) habe gehen lassen. Männer wünschten sich ein ausgefüllteres Sexleben, wohingegen Frauen die Aufmerksamkeit suchten, die ihnen ihr Partner nicht gebe.

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Gibt es ein Fremdgeh-Gen?

Jein. Eine Studie der University of Queensland, Australien, fand heraus, dass Mäuse, die erblich bedingt über einen niedrigen Wert des Hormons Vasopressin verfügen, einen Hang zum „Fremdgehen“ haben. Diese Erkenntnis wurde bisher aber noch nicht bei Menschen überprüft.

In einer weiteren Umfrage wurden 180 Personen befragt, die die Genvariante DRD4 aufwiesen. Jeder vierte Teilnehmende hatte seinen Partner schon mindestens einmal betrogen. Eine mögliche Begründung: Das DRD4 beeinflusst den Level des Stoffs Dopamin. Eine Affäre wirkt auf die Befragten also wie ein Rausch.

Man muss beide Studienergebnisse jedoch mit Vorsicht genießen, schließlich handelt sich um relativ kleine Versuchsgruppen. Außerdem geben Psychologen zu bedenken, dass vor allem emotionale Faktoren für einen Seitensprung verantwortlich sind. Schließlich trifft man eine bewusste Entscheidung, ob man eine Affäre beginnt – Fremdgeh-Gen hin oder her.

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Es zeigt sich wieder einmal, dass Kommunikation in einer Beziehung das Wichtigste ist. Wenn man gemeinsam mit dem Partner auf die gegenseitigen Wünsche eingeht, können sicher einige gebrochene Herzen verhindert werden. Was hältst du von der Theorie des Fremdgeh-Gens?

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Quellen: wunderweib, news, netmoms
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