Strahlt die Wand beim Einzug noch in hellem Weiß, sieht man dem Putz nach einer gewissen Zeit die neuen Bewohner an. Das ist total normal, aber auch ärgerlich. Mit ein paar Tipps kannst du Löcher und abgebröckelten Innenputz aber ganz einfach ausbessern. Wir zeigen dir, welche Putzarten es gibt und wie du die entsprechende Wand ausbessern kannst.
Wofür braucht es Putz überhaupt?
Zunächst einmal unterscheidet man zwischen dem Außenputz und dem Innenputz. Beide erfüllen ihren Zweck bei der Isolierung eines Gebäudes. Eine geschlossene Fläche beim Innenputz ist nicht nur ästhetisch, sondern gewährleistet auch, dass die Wohnung geschützt ist. Der Innenputz reguliert nämlich die Feuchtigkeit im Raum, schützt das tragende Mauerwerk und stellt sicher, dass Tapeten und Farbe gut an der Wand haften.
Außenputz hingegen schützt das Mauerwerk vor Wind, Feuchtigkeit und vor allem Schimmel. Denn wenn sich Feuchtigkeit in kaputtem Putz ablagert, kann die Wand von innen heraus schimmeln.
Um welche Art von Schaden handelt es sich?
Bevor du selbst Hand anlegst und ein Loch verputzt, solltest du dich mit der Art des Schadens auseinandersetzen. Je nach Risstiefe musst du nämlich eine andere Methode anwenden, um die Löcher im Putz auszubessern.
Sogenannte Haarrisse kannst du einfach mit Spachtelmasse verputzen. Tiefere Risse hingegen müssen zunächst aufgefüllt werden. Handelt es sich um breite Risse, kann auch ein Fehler am Fundament vorliegen. Verlaufen die Risse stufenartig oder auffällig gerade, solltest du unbedingt einen Profi zurate ziehen.
Wand ausbessern
Wenn die Löcher in der Wand großflächig sind und du daher einen großen Teil der Wand ausbessern musst, gilt es einiges zu beachten – vor allem: Je dicker die Spachtelmasse aufgetragen werden muss, desto gröber sollte sie sein. Sind die Löcher tiefer als 10 mm, sollte ein Profi die Wand neu verputzen. In diesem Fall reicht reine Spachtelmasse nicht mehr aus, um die Wand auszubessern.
Löcher in der Wand verputzen
Handelt es sich nur um eine Unebenheit oder ein nicht allzu tiefes Loch im Putz, reicht es, dieses mit Spachtelmasse aus der Tube auszubessern. Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du das richtig machst:
- Entferne den alten Putz und grobe Unebenheiten am Rand des Lochs. Dafür eignet sich ein Spachtel oder eine Stahlbürste bestens.
- Danach solltest du die Löcher mit einer Sprühpistole oder einem ähnlichen Zerstäuber vornässen. Manche Profis empfehlen dafür auch eine Quaste.
- Jetzt kannst du die Vertiefungen in der Wand mit Spachtelmasse ausbessern.
- Optional: Musstest du mehrere Löcher ausbessern, solltest du diesen Bereich grundieren, nachdem die Spachtelmasse trocken ist.
- Nachdem sie Grundierung ebenfalls getrocknet ist, trägst du mit einer Kelle den Flächenglätter auf.
- Danach ziehst du den Flächenglätter mit einem Spachtel oder einer Kelle ab, sodass auf der Wand eine regelmäßige Oberfläche entsteht.
Bohrlöcher stopfen
Beim Stopfen von Bohrlöchern gehst du ähnlich vor. Zunächst bereitest du das Loch vor, indem du es aussaugst, befeuchtest und danach die Spachtelmasse eindrückst. Zum Schluss wird überflüssige Masse abgetragen und glatt gestrichen.
Achtung: Die Trockenzeit der Spachtelmasse variiert je nach Tiefe und Art der Füllung. Sie kann zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden liegen. Hier solltest du dich auf die Packungsbeilage des Herstellers berufen.
Außenputz ausbessern
Auch den Außenputz eines Gebäudes solltest du regelmäßig überprüfen. Sind hier Risse in der Wand sichtbar, solltest du diese ausbessern. Andernfalls können, wie oben bereits erwähnt, Wind, Nässe und Kälte ins Innere eindringen.
- Die Risse sollten zunächst v-förmig vergrößert werden.
- Danach kannst du sie mit Acrylmasse auffüllen. Durch die Dehnbarkeit des Materials kommt es nicht zu neuen Rissen.
- Nachdem das Acryl trocken ist, kannst du die Mauer neu verputzen und streichen.
Bist du dir unsicher, solltest du einen Profi an deine Wand lassen. Für kleine Risse sind diese Tricks aber sicher sehr nützlich.
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Quellen: selbermachen, toom
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