Mit den sinkenden Temperaturen setzen vermehrt Husten, Schnupfen und Niesanfälle in unserem Umfeld ein. Falls auch du von einer solchen Erkrankung heimgesucht wurdest, solltest du dir ausreichend Zeit zur Genesung zu nehmen. Warum? Ein unbehandeltes Krankheitsgeschehen kann unter Umständen lebensgefährlich sein. Um die angemessene Therapie einzuleiten, ist es von entscheidender Bedeutung, die folgende Frage zu klären: Handelt es sich um eine herkömmliche Erkältung oder steckt eine Grippe dahinter? Im Weiteren haben wir die bedeutendsten Unterscheidungsmerkmale kompakt zusammengefasst.
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Symptome einer Erkältung
Eine Erkältung beginnt schleichend mit einer Infektion der oberen Atemwege, oftmals durch Erkältungsviren verursacht. Typische Symptome sind anfängliches Halskratzen, welches sich zu unangenehmen Halsschmerzen entwickeln kann, Schleimhautschwellungen, eine laufende oder verstopfte Nase, Kopfschmerzen, Husten, Druck auf den Ohren oder ein „dicker“ Kopf. Bei einer starken Erkältung spricht man auch von einem grippalen Infekt, da die Symptome denen der Grippe sehr ähneln. Eine Erkältung dauert aber im Unterschied zur Grippe nur etwa eine Woche und erfordert lediglich Ruhe, ausreichend Schlaf und die Vermeidung körperlicher Anstrengung.
Behandlung einer Erkältung
Bei einer Erkältung ermöglichen altbewährte Hausmittel eine schnelle Linderung der Symptome. Die altbekannte Hühnersuppe, Wadenwickel oder Kräutertee bewirken hier wahre Wunder. Wenn deine Symptome nach vier bis fünf Tagen nicht abklingen, solltest du vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen. Antibiotika wird bei einem grippalen Infekt im Normalfall übrigens nicht verschrieben. Ansteckend ist eine Erkältung auch nur dann, wenn die Erreger direkt über die Schleimhäute übertragen werden.
Symptome einer Grippe
Die Grippe ist im Vergleich zur Erkältung eine hochansteckende Infektionskrankheit, die vor allem in den Wintermonaten zwischen November und Februar auftritt. Im Gegensatz zur Erkältung setzt die Grippe plötzlich ein und zeigt sich durch starke Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, hohes Fieber (oft bis 41 Grad), Schweißausbrüche, Müdigkeit und Erschöpfung. Später treten häufig trockener Husten und Schnupfen auf. Es ist wichtig, die Grippe auszukurieren, selbst wenn kein Fieber auftritt.
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Behandlung der Grippe
Spezielle Medikamente gegen Grippeviren – sogenannte Neuraminidasehemmer – können in den ersten Tagen verhindern, dass die Viren sich weiter ausbreiten. Ist die Erkrankung schon fortgeschritten, bleiben die Tabletten aber wirkungslos. Neben der strikten Einhaltung der Bettruhe kannst du den Genesungsprozess mit fiebersenkenden und schmerzlindernden Medikamenten unterstützen. Bei einer Grippe treten möglicherweise noch zusätzliche Krankheitssymptome auf, die durch Bakterien verursacht werden – diese müssen wiederum mit einem Antibiotikum bekämpft werden.
Der wichtigste Unterschied: Dauer und Ansteckung
Die Grippe dauert im Durchschnitt fünf bis sieben Tage, kann sich jedoch auch bis zu 14 Tage hinziehen. Manche Betroffene brauchen mehrere Wochen, bis sie wieder richtig fit sind. Die Grippe ist im Gegensatz zur Erkältung außerdem hochansteckend und kann auch vier bis fünf Tage nach den ersten Symptomen noch übertragen werden. Die Viren halten sich nämlich in Form von Tröpfchen stundenlang in der Luft. Eine verschleppte Grippe kann richtig gefährlich werden und sogar zu einer Herzmuskelentzündung führen, welche unbedingt eine ärztliche Behandlung erfordert.
Einen Infekt – ob Grippe oder Erkältung – solltest du niemals auf die leichte Schulter nehmen. Ruh dich aus und lass deine Symptome zur Sicherheit lieber von einem Arzt abklären. Dann bist du auf der sicheren Seite. Hattest du diesen Herbst schon eine Erkältung oder eine Grippe?
Quelle: stifung-gesundheitswesen, t-online
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