Trinken könne man nie genug, heißt es so oft. Doch das ist nicht ganz korrekt. Zugegeben – die meisten von uns trinken vermutlich eher zu wenig Wasser als zu viel. Tatsächlich kann die Aufnahme von zu viel Flüssigkeit aber sehr unangenehme Symptome hervorrufen. Was genau passiert, wenn man zu viel Wasser trinkt, erfährst du jetzt.
Was passiert, wenn man zu viel Wasser trinkt?
Wasser ist für Menschen überlebenswichtig. Und weil es dazu auch noch schlank, schön, gesund und fit machen soll, versuchen viele Menschen, so viel Wasser wie möglich zu trinken. Doch hierbei gibt es Grenzen! Wenn du zu viel Wasser getrunken hast, geht es dir danach unter Umständen schlechter statt besser. Im schlimmsten Fall droht sogar eine Wasservergiftung.
Wasservergiftung durch zu viel Wasser?
Normalerweise verkraftet der menschliche Körper ganze zehn Liter Wasser an einem Tag. Experten raten allerdings, nicht mehr als drei Liter pro Tag zu sich zu nehmen. Denn auch geringere Mengen als die 10 Liter Wasser könnten eine Wasservergiftung auslösen. Um den Salzverlust auszugleichen, läuft der Körper in diesem Fall auf „Sparflamme“. Das beeinträchtigt wiederum die Funktion von Herz, Nieren, Hirn und Lunge. Weitere Symptome einer Wasservergiftung sind:
- Unwohlsein
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Übelkeit
- Erbrechen.
Außerdem kann es sein, dass du trotz der hohen Flüssigkeitszufuhr weniger urinieren musst. Durch das Zurückhalten des Urins versucht der Körper nämlich, den Salzgehalt im Körper aufrechtzuerhalten. In besonders schweren Fällen kann es darüber hinaus zu Atemnot, einem stolperndem Herz oder Krampfanfällen kommen. Bei diesen Anzeichen gilt es deshalb, einen Arzt aufzusuchen oder ins Krankenhaus zu fahren.
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Darauf musst du achten
Vor allem Menschen, die mit Herz-, Nieren- oder Leberproblemen zu kämpfen haben, sollten darauf achten, nicht zu viel Wasser zu trinken. Durch Vorerkrankungen sind diese Organe mitunter so geschwächt, dass sie bei sehr hohen Wassermengen nicht mehr richtig funktionieren könnten. Besondere Vorsicht ist ebenso geboten, wenn du viel trinkst und wenig isst, z.B. beim Fasten oder während einer Diät.
Auch Sportler sollten darauf achten, dass sie während des Trainings nicht übermäßig viel trinken. Das könnte im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Kreislaufstörungen führen. Um den Salz- und Kaliumgehalt im Blut auszugleichen, empfehlen Mediziner isotonische Getränke und Salzstangen.
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Jetzt weißt du, was passiert, wenn man zu viel Wasser trinkt! Zu wenig solltest du allerdings auch nicht trinken. Schließlich benötigt unser Körper täglich ein Mindestmaß an Wasser, um richtig zu funktionieren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für erwachsene Menschen anderthalb Liter pro Tag, damit der Wasserhaushalt im Gleichgewicht bleibt. Hierbei handelt es sich aber nur um einen Richtwert, da verschiedene Faktoren die Trinkmenge beeinflussen.
Wenn du viel Obst und Gemüse isst, kannst du beispielsweise weniger trinken als jemand, der sich hauptsächlich von Brot und Fleisch ernährt. Wer gerne Nüsse, Getreide, Hülsenfrüchte, Schokolade sowie salzige und fettige Lebensmittel konsumiert, sollte hingegen etwas mehr Wasser trinken. Mit diesen Tipps findest du aber in Zukunft garantiert die richtige Wassermenge für dich und deinen Körper heraus.
Quelle: t-online
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