In der Fahrschule lernt man die wichtigsten Verkehrszeichen und das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Es gibt jedoch auch Schilder und Symbole, die nur selten eingesetzt werden und Fragezeichen im Kopf der Verkehrsteilnehmenden verursachen. So auch der sogenannte Laternenring. Wir erklären dir, was es mit diesem Verkehrszeichen auf sich hat.
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Laternenring: Was ist das?
Beim Laternenring handelt es sich genauer gesagt um ein sogenanntes Richtzeichen. Das sind Symbole und Schilder, nach denen sich Verkehrsteilnehmende richten müssen oder können. Beispiele dafür sind Umleitungsschilder, Hinweise zu Polizeidienstellen oder andere Dinge, die den Verkehr flüssiger fließen lassen.
Das Richtzeichen Laternenring tauchte zum ersten Mal 1973 in der Straßenverkehrsordnung auf. International ist das Zeichen unbekannt und wird lediglich in Deutschland und Österreich eingesetzt. Es handelt sich dabei um einen roten Strich, der mit zwei weißen Strichen umrandet ist. Manchmal ist sogar noch eine Uhrzeit in weißer Schrift angegeben.
Aber was soll der Laternenring nun eigentlich aussagen?
Obwohl der Laternenring als eines der ältesten Verkehrszeichen Deutschlands gilt, wissen nur wenige Menschen, was der Aufkleber an Straßenlaternen aussagt. Dabei ist es ganz einfach: Der Laternenring gibt an, wenn in geschlossenen Ortschaften die Laternen nicht die ganze Nacht brennen. Wichtig für Autofahrende: Unter einer solchen Laterne darf das Fahrzeug nicht abgestellt werden, wenn es nicht zusätzlich beleuchtet wird. Dies soll Auffahrunfälle vermeiden.
Heute gilt laut StVO in § 17,4: „Haltende Fahrzeuge sind außerhalb geschlossener Ortschaften mit eigener Lichtquelle zu beleuchten. Innerhalb geschlossener Ortschaften genügt es, nur die der Fahrbahn zugewandte Fahrzeugseite durch Parkleuchten oder auf andere zugelassene Weise kenntlich zu machen; eigene Beleuchtung ist entbehrlich, wenn die Straßenbeleuchtung das Fahrzeug auf ausreichende Entfernung deutlich sichtbar macht.“
Doch keine Sorge: Die meisten Fahrzeuge verfügen mittlerweile über ein Standlicht, das man nach dem Parken aktivieren kann. Stellst du dein Auto ohne Beleuchtung unter eine ausgeschaltete Laterne oder in einen generell unbeleuchteten Bereich, zahlst du ein sogenanntes Verwarngeld in Höhe von 15 Euro. Bedenke jedoch, dass sich die Gefahr für einen Unfall erhöht, wenn dein Fahrzug nicht ausreichend beleuchtet ist. Damit gefährdest du nicht nur Menschenleben, sondern es drohen auch Schmerzensgeld- und Schadensersatzzahlungen, wenn etwas passiert.
Fun Fact: In Deutschland ist festgelegt, welche Größe der Aufkleber des Laternenrings haben muss. 150 mm lang und 50 bzw. 70 mm breit.
Kanntest du die Bedeutung dieses Richtzeichens oder siehst du es heute zum ersten Mal?
Quellen: strassenschilder, focus, gesetze-im-internet, bussgeldkatalog,
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