Veröffentlicht inHaus & Garten

Marienkäfer: Darum will sie jeder im Garten haben

Nicht nur Kinder freuen sich darüber, wenn sie einen Marienkäfer entdecken. Warum das kleine Insekt vor allem in der Landwirtschaft so beliebt ist, erfährst du hier.

Kleines Mädchen mit einem Marienkäfer auf dem Finger.
© IMAGO / Pond5 Images

Steck die Gabeln ins Beet und dieser Unruhestifter wird nicht mehr rumschnüffeln.

In einigen Regionen Deutschlands ist er als Modschekiebchen, Herrgottswürmchen, Mufferküpchen und Flimmflämmche bekannt: Die Rede ist vom beliebten Marienkäfer, dem unter anderem nachgesagt wird, ein Glücksbringer zu sein. Doch was ist dran an dem Mythos?

Die kleinen Insekten gibt es in vielen unterschiedlichen Größen und Farben, weltweit sind rund 5.500 verschiedene Arten vertreten. Die Farbpalette reicht von hellbeige über gelb, orange, alle Brauntöne, rosa, rot bis zu schwarz. Der bekannteste Vertreter hierzulande ist der Siebenpunkt-Marienkäfer. Er ist bis zu 8 Millimeter groß und zeichnet sich durch seine typischen roten Deckflügel und die sieben schwarzen Punkte aus.

Marienkäfer auf einer Pflanze
Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist hierzulande am bekanntesten. Foto: IMAGO / imagebroker

Neben dem Siebenpunkt-Marienkäfer gibt es aber auch Käfer, die bis zu 24 Punkte besitzen. Hast du als Kind auch gedacht, dass die Anzahl der Punkte die Lebensjahre des Insekts angibt? Dies stimmt jedoch nicht. Die Punktezahl ändert sich im Laufe eines Marienkäferlebens nicht.

Kleiner Helfer für die Landwirtschaft

Da die Hauptnahrung der meisten Marienkäfer und ihrer Larven Blatt- und Schildläuse sind, werden sie zu den Nützlingen gezählt. Ein Marienkäfer kann in seinem Leben viele Tausend Blattläuse vertilgen. Aus diesem Grund wird er vor allem im Bio-Weinbau als biologischer Schädlingsbekämpfer gegen Blattläuse eingesetzt. Da hierfür jedoch der Asiatische Marienkäfer verwendet wird, droht er, einheimische Arten zu verdrängen.

Marienkäfer und Blattläuse auf einem Blumenstengel
Marienkäfer essen bevorzugt Blattläuse. Foto: IMAGO / imagebroker

Neben Blattläusen stehen auch Spinnmilben, Wanzen, Käfer- und Blattwespen auf dem Speiseplan der kleinen Käfer. Du solltest also bestenfalls deinen Garten insektenfreundlich gestalten, damit dir der hungrige Marienkäfer auch bei deinen Pflanzenschädlingen behilflich sein kann.

Marienkäfer ernähren sich je nach Art nicht nur von Läusen und anderen Insekten, sondern auch pflanzlich. Ringelblumen, Minze, Gemeine Schafgarbe, Kornblume oder Fenchel werden gerne als Nahrungsquelle von den fliegenden Käfern angesteuert. Da Ameisen zu den natürlichen Feinden der Marienkäfer zählen, solltest du zudem die Ameisenpopulationen in deinem Garten in Schach halten.

Der Marienkäfer als Glückssymbol

Kleines Mädchen mit einem Marienkäfer auf dem Finger.
Wenn ein Marienkäfer auf deinem Finger landet, sollst du dir etwas wünschen, sobald er losfliegt. Foto: IMAGO / Pond5 Images

Auf Glückwunschkarten darf der Marienkäfer nicht fehlen: Er gilt als Glückssymbol und das hat unter anderem wegen seiner Nützlichkeit für die Landwirtschaft zu tun. Die Bauern glaubten, dass die Käfer ein Geschenk der Muttergottes seien, was dem Marienkäfer seinen Namen gab.

Des Weiteren tragen seine auffällige Färbung, seine Flugfreudigkeit und Erhöhung der Beweglichkeit auf der warmen Menschenhaut, die Zahl Sieben, die in unserer Kultur als Glückszahl gilt, und die Assoziation der Farbe Rot mit Liebe zur Beliebtheit des Insekts bei.

Quelle: utopia.de
Vorschaubild: ©IMAGO / Pond5 Images