Bei den meisten Frauen beginnen die Wechseljahre ungefähr mit Mitte 40. Was viele nicht wissen: Es sind zwar zwei Drittel aller Frauen von Wechseljahresbeschwerden betroffen, aber nur ein Drittel leidet unter starken Symptomen und fühlt sich dadurch eingeschränkt. Wenn man allerdings zu den „Auserwählten“ gehört, ist die Bandbreite der möglichen Beschwerden sehr groß, wie du an den folgenden 6 Symptomen siehst.
Menopause: 6 Symptome, die auf die Wechseljahre hindeuten
1. Abgeschlagenheit
Viele Frauen in der Menopause fühlen sich sowohl körperlich als auch mental erschöpft. Die Ursachen hierfür sind nicht unbedingt hormonell bedingt, sondern hängen mit dem Alterungsprozess an sich zusammen. Bis zu einem gewissen Grad muss man es also akzeptieren, dass man weniger Energie hat. Allerdings ist es sinnvoll, sein Leben nach „Krafträubern“ zu durchforsten und diese so gut es geht auszuschalten. Das können zum Beispiel ungesunde Beziehungen oder falsche Ernährungs- und Schlafgewohnheiten sein.
2. Gewichtszunahme
Typisch für die Lebensmitte ist eine merkliche Gewichtszunahme. Erklären lässt sich dieses Phänomen dadurch, dass der Körper altersbedingt Muskeln abbaut und in der Folge weniger Energie verbraucht. Selbst wenn man nicht mehr isst, setzt der Körper also mehr Speck an. Auch wenn es nicht schön ist, hilft hier nur, weniger zu essen oder sich mehr zu bewegen.
3. Hitzewallungen
Hitzewallungen sind das Wechseljahressymptom schlechthin. Man erkennt sie an dem sich über Gesicht, Hals und Oberkörper ausbreitenden Wärmegefühl und anschließendem Schwitzen. Typischerweise beginnen sie mit einem Druckgefühl im Kopf.
Das kann zum Beispiel helfen:
- warm-kaltes Wechselduschen
- pflanzliche Mittel wie Salbei, Lavendel und Mönchspfeffer
- Akupunktur
4. Schlafstörungen
Die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre bewirken eine Verkürzung der Tiefschlafphase, sodass es nicht unüblich ist, dass man mitten in der Nacht aufwacht. Manchmal hängen Durchschlafstörungen aber auch mit nächtlichen Schweißausbrüchen zusammen.
5. Stimmungsschwankungen
Ebenso wie zyklusbedingte Hormonveränderungen gehen auch die hormonellen Schwankungen der Wechseljahre nicht spurlos an Frauen vorbei, sondern können sich in starken Stimmungsschwankungen äußern. Im Einzelnen kann sich das als Niedergeschlagenheit und Nervosität, aber auch Reizbarkeit und Aggressivität bemerkbar machen.
Als Gegenmaßnahmen werden die „üblichen Verdächtigen“ empfohlen: gesunde Ernährung, Bewegung und Entspannungsverfahren. Wem das nicht liegt, der kann es aber auch mit Schokolade und Schreien versuchen.
6. Lustlosigkeit
Nicht nur aufgrund von Stimmungsschwankungen, auch rein körperlich bedingt, kann es zu einem Verlust der Libido kommen. Denn die Schleimhäute werden dünner und sind schlechter durchblutet, sodass es zu Scheidentrockenheit und infolgedessen zu Schmerzen beim Sex kommen kann.
Während Ärzte noch in den 80er- und 90er-Jahren bei Wechseljahresbeschwerden sehr flott eine Hormontherapie verschrieben, gibt es mittlerweile von medizinischer Seite ein Umdenken. Man hat herausgefunden, dass Hormontherapien das Risiko für einen Schlaganfall oder Krebs erhöhen können. Außerdem hat sich herausgestellt, dass viele der Wechseljahressymptome weniger hormonell als vielmehr durch die Lebensumstände (vor allem die Lebenszufriedenheit) bedingt sind.
Schließlich ist die Lebensmitte nicht nur körperlich, sondern auch emotional und sozial eine Umbruchphase. Es wird vielen Frauen bewusster, dass sie nur eine begrenzte Zeit auf Erden haben, und sie fragen sich, wie man diese am besten nutzen kann. Falls man Kinder hat, sind diese meist selbstständig, sodass sich unter Umständen ein Gefühl von Leere oder Sinnlosigkeit einstellt, dem man nun etwas entgegensetzen muss. Im besten Fall kann man die neu gewonnene Freiheit nutzen, um sich etwas Gutes zu tun und langgehegte Wünsche zu erfüllen.
Quellen: bildderfrau, frauenaerzte-im-netz, aerzteblatt
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