Nach einem langen Tag sehnen sich viele nach einem entspannenden Bad. Das tut nicht nur den Muskeln gut, auch deine Seele freut sich über eine kleine Auszeit. Doch was tun, wenn die passende Badebombe fehlt? Hier liest du, wie du deinen Badezusatz selber machen kannst.
Produkte aus dem Supermarkt oder der Drogerie enthalten oft synthetische Substanzen, die die Haut reizen können. Um deiner Haut etwas Gutes zu tun und sie zu pflegen, kannst du auf natürliche Inhaltsstoffe zurückgreifen und deinen Badezusatz selber machen. In den allermeisten Fällen hast du die Zutaten sogar schon zu Hause.
7 Mal deinen Badezusatz selber machen
1. Zum Entspannen
Lavendel wirkt beruhigend und schlaffördernd und eignet sich perfekt für ein warmes Bad am Abend. Koche 50 g Lavendelblüten mit einem Liter Wasser auf und lass den Sud für weitere 10 Minuten köcheln. Gieße ihn dann ins Badewasser.
2. Für die Hautpflege
Bei sehr trockener Haut ist ein Badezusatz aus einem Liter Kuh- oder Ziegenmilch und einer halben Tasse Honig sehr zu empfehlen. Er pflegt die Haut und verleiht ihr zudem mehr Elastizität. Erwärme die Milch mit dem Honig vorher in einem Topf und gib sie dann zu deinem Badewasser hinzu.
Auch Haferflocken sind gut für die Haut und lindern Reizungen und Rötungen. Fülle etwa 2 TL Haferflocken in einen Teebeutel oder einen Feinstrumpf und hänge diesen an einer Schnur in die Badewanne.
3. Im Winter
Ingwer ist nicht nur ein Booster fürs Immunsystem, sondern regt auch die Durchblutung an. Deshalb eignet er sich hervorragend als Badezusatz. Schneide dafür ein rund 2 cm großes Stück Ingwer in Scheiben und bringe diese mit einem Liter Wasser zum Kochen. Lass den Sud für 10 Minuten weiterköcheln, seihe ihn dann ab und gib ihn ins Badewasser.
4. Bei Erkältung
Um deinen Körper bei einer Erkältung zu unterstützen, kannst du ätherische Öle als Badezusatz verwenden. Mische 100 Tropfen Eukalyptusöl mit 10 EL Vollmilch und gib die Mischung zum Badewasser hinzu. Die schleimlösenden Wirkstoffe des Eukalyptus gelangen mit dem Wasserdampf in die Atemwege und entspannen die Bronchien.
5. Schaumbad
Auch ein Schaumbad lässt sich ganz leicht selber machen. Vermische Flüssigseife ohne Parfüm- und Duftstoffe mit 20 ml Mandelöl und einigen Tropfen Duftöl deiner Wahl. Wenn du willst, kann du das Schaumbad mit Lebensmittelfarbe einfärben und mit Glitzer versehen. Für den Hauch Extra-Pflege kannst du noch einen Esslöffel Honig hinzufügen.
6. Badesalz
Selbstgemachtes Badesalz besteht aus drei Hauptkomponenten: aus Meer- oder Epsomsalz als Basis, aus ätherischen Ölen sowie aus getrockneten Blüten oder Blättern. Zur Aufbewahrung eigenen sich Gläser oder Flaschen mit Schraubverschluss, die sich luftdicht verschließen lassen, damit das Badesalz nicht verklumpt.
Fülle das Salz in das Glas oder die Flasche und tröpfle etwa fünf bis zehn Tropfen eines ätherischen Öls deiner Wahl hinzu. Rühre das Salz vorsichtig um, bis sich das Öl gut darin verteilt hat und keine Klumpen mehr zu sehen sind. Füge anschließend die getrockneten Blüten und Blätter hinzu und mische alles noch einmal gut durch.
7. Badebomben
Die Hauptzutaten für Badebomben sind Natron und Speisestärke sowie Zitronensäure, die für den typischen Sprudeleffekt sorgt. Vermische 200 g Natron und 50 g Speisestärke in einer Schüssel miteinander. Füge dann etwa 30 ml Pflanzenöl, 5-7 Tropfen ätherisches Öl, 1 TL Wasser und nach Bedarf etwas Lebensmittelfarbe hinzu. Gib zum Schluss 100 g Zitronensäure hinzu und knete die Masse gut durch.
Fülle die Masse in eine Form deiner Wahl und drücke sie fest. Wenn die Masse noch leicht bröselig ist, aber beim Zusammendrücken hält, hat sie die richtige Konsistenz. Wer will, kann noch getrocknete Blüten oder Kräuter einarbeiten. Löse die Masse zum Schluss vorsichtig aus der Form und lass die Badebomben mehrere Tage bei Zimmertemperatur oder für einige Stunden im Kühlschrank aushärten. Lagere sie bis zu ihrem Einsatz trocken und luftdicht.
So badest du richtig
Um beim Baden Kraft tanken und richtig abschalten zu können, solltest du die folgenden Hinweise beherzigen:
- Die Temperatur des Wassers sollte zwischen 35 und 38 °C betragen. Teste am besten vorher, welche deine eigene Wohlfühltemperatur ist.
- Verwendest du einen Badezusatz, dusche dich nach dem Baden noch einmal ab, um Rückstände von der Haut zu spülen.
- Bleibe für maximal 20 Minuten in der Badewanne und ruhe dich danach für eine halbe Stunde aus.
- Creme deine Haut nach einem Bad mit einer reichhaltigen Creme ein.
- Bade nicht häufiger als zweimal in der Woche.
- Menschen mit Krampfadern, Herzschwäche oder niedrigem Blutdruck sollten weitestgehend auf ein Vollbad verzichten. Auch bei Fieber oder Gelenkerkrankungen ist eine Dusche vorzuziehen.
Badezusatz selber machen: die Vorteile
Egal, ob Badebombe, Badesalz oder Tinktur – die Vorteile von selbstgemachten Badezusätzen liegen klar auf der Hand. Es kommen nur natürliche Inhaltsstoffe ins Wasser und an die Haut. Außerdem hat man die Ingredienzen für die meisten Badezusätze meistens schon zu Hause und spart so Geld. Ein tolles Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk sind die selbstgemachten Badesalze, -bomben und -zusätze obendrein.
Auch die folgenden Beauty-Produkte lassen sich ganz leicht selber machen:
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Quellen: feinslieb, brigitte, utopia
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