Tu dir etwas Gutes – und greife zum Staubsauger! Denn mit einem durchschnittlichen Kalorienverbrauch von 120 kcal macht eine halbe Stunde Saugen nicht nur sauber, sondern ganz nebenbei auch eine gute Figur.
Wenn du nun noch die folgenden 10 Tipps beachtest, wird darüber hinaus auch deine Stromrechnung schlanker. Wie bei der Gewichtsabnahme kommt es dabei oft auf die Details in der Alltagsroutine an!
1. Keine Kraftmeierei
Je höher die Wattzahl, desto größer die Saugkraft – so ein verbreiteter Irrtum. Zwar gibt die Wattzahl die Leistung an, die der Staubsauger an der Steckdose abgreift, wie effizient diese in Saugleistung umgesetzt wird, hängt allerdings von einer Vielzahl anderer Faktoren ab. Beim Kauf eines neuen Geräts ist also vor allem die Energieeffizienzklasse entscheidend, nicht die vorgebliche Power.
2. Vorbereitung
Bevor es mit dem Saugen losgeht, solltest du dir für ein paar Handgriffe Zeit nehmen. Rücke die Stühle zur Seite und verstaue sämtliche Deko, die auf dem Boden steht, eine Ebene höher. So kannst du mit dem Staubsauger ungehindert deine Bahnen abfahren, es kommt zu weniger Leerlauf und Verzögerungen. Groben Dreck und Wollmäuse beseitigt man am besten vorab schon mal mit dem guten alten Besen.
3. Saugleistung anpassen
Heutzutage kann man bei den meisten Staubsaugern die Saugkraft einstellen. Leider nutzen die wenigsten diese Möglichkeit richtig. Dabei reicht auf glatten, harten Böden in der Regel eine schwache Einstellung, da hier der Staub nur obenauf liegt. Die volle Kraft wird lediglich für Langflorteppiche benötigt – kleinere Exemplare solcher Vorleger schüttelt man deshalb lieber vorher aus.
4. Langsam saugen
Natürlich wäre es schön, wie Speedy Gonzales mit dem Staubsauger durch die Zimmer zu flitzen. Aber wie so oft gilt auch beim Saugen: Eile mit Weile! Wer zu schnell über den Boden fährt, wirbelt die Staubteilchen höchstens auf. Insbesondere bei Teppichböden braucht die Düse die Chance, den Schmutz auch aufzunehmen. Wer langsam saugt, spart sich einen zweiten Durchgang.
5. Routinen entwickeln
Jede Wohnung hat ihre Eigenheiten. Mit jedem Mal Saugen kommt man mit den besonderen Tücken, Kanten und Beschaffenheiten besser zurecht. Deshalb ist es wichtig, beim Saubermachen Routinen zu entwickeln. Dann geht es nicht nur schneller und gründlicher, sondern auch energiesparender!
6. Tierhaare
Hundehaare im Teppich sind eine Herausforderung. Auch für den Staubsauger. Bei einigen Geräten kann man spezielle Aufsätze dazukaufen, die einem die Arbeit erleichtern. Eine günstige Alternative sind Gummibesen: Geht man damit vor dem Saugen kurz über den Teppich, bewältigt auch die normale Staubsaugerdüse die haarige Angelegenheit mit links.
7. Der richtige Zeitpunkt
Ein voller Staubsaugerbeutel vermindert die Saugleistung. Lohnt es sich also, den Staubsaugerbeutel bereits zu leeren, bevor die Anzeige anspringt? Nein, denn solange der Beutel nicht restlos gefüllt ist, bleibt die Saugkraft unverändert. Die angesaugte Luft durchströmt einen Hohlraum von 10 cm Durchmesser ebenso problemlos wie einen von 2 cm Durchmesser. Für Beutelsauger gilt daher: Abwarten, bis die Anzeige erscheint!
Nur bei Staubsaugern ohne Beutel haben Tests einen Qualitätsverlust feststellen können, wie die Sendung Marktcheck herausgefunden hat. Einzelne Modelle schwächelten hier bereits, wenn der Behälter bloß zu zwei Dritteln voll war. Da hierbei das Entleeren keine Mehrkosten verursacht, schont in diesem Fall ein Gang mehr zur Mülltonne den Geldbeutel.
8. Beutel mehrfach nutzen
Ist das noch Sparsamkeit oder Geiz, wenn man Staubsaugerbeutel ausleert? Fakt ist: Markenhersteller langen bei den Preisen für Staubsaugerbeutel kräftig zu – und nicht immer sind günstige Alternativen greifbar. Manchmal hat man auch schlicht vergessen, rechtzeitig für Nachschub zu sorgen.
So geht’s: Befestige mithilfe eines Gummibands eine Mülltüte an der Öffnung des Staubsaugerbeutels; durch die Mülltüte hindurch lässt sich der Schmutz aus dem Beutel ziehen, ohne dass Staub aufwirbelt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, an der Unterseite des Beutels einen Streifen Panzertape aufzukleben; zum Leeren diese Stelle mit einem Cuttermesser aufschneiden, den Beutel ausschütten und mit neuem Klebestreifen wieder zukleben.
Hinweis: Staubsaugerbeutel nicht öfter als zwei- bis dreimal wiederverwenden, da das Material sonst leidet und die Saugleistung abnimmt. Um direkten Kontakt mit Milben und Keimen zu vermeiden, sollte man zudem beim Leeren stets Handschuhe tragen.
9. Filter reinigen
Nicht nur volle Staubsaugerbeutel wirken sich auf den Energieverbrauch aus. Auch verschmutzte Filter beanspruchen die Leistung des Geräts. Daher ist es ratsam, wiederverwendbare Filter immer gleich mitzureinigen, wenn Staubsaugerbeutel oder -behälter geleert werden. Spüle den Filter einfach unter laufendem Wasser ab und lass ihn anschließend gründlich trocknen, bevor du ihn wieder einsetzt. Mit einer weichen Zahnbürste bekommst du festsitzende Fussel beseitigt, Reinigungsmittel solltest du jedoch nicht verwenden.
10. Düse absaugen
Im Bürstenkranz der Bodendüse verfangen sich oft Haare, aber auch Sandkörner und andere harte Partikel. Das kann beim nächsten Putzen die Oberflächen zerkratzen. Bevor du also dein Parkett oder den Wohnzimmerteppich ruinierst, solltest du nach jedem Mal Staubsaugen die Düsen reinigen. Dafür ziehst du sie einfach ab und saugst sie mit dem Staubsaugerrohr ab.
Mit diesen Tipps kannst du übers Jahr hinweg sicher ein paar Euro für schönere Dinge als Hausarbeit zurücklegen. Nur eine Frage wäre da noch zu klären: Krabbeln Spinnen, die man aufgesaugt hat, wieder heraus? Wohl kaum. Je nach Saugleistung fliegt das Tier nämlich mit bis zu 140 km/h durchs Staubsaugerrohr – das ist eindeutig zu viel für das zarte Wesen. Arachnophobiker können ihr Gerät also getrost auch für einen der praktischen Tricks einsetzen, die dieser Artikel vorstellt.