Crispin Young Wilson arbeitet als Software-Entwicklerin in der Nähe von Portland im US-Bundesstaat Oregon. Als ihr Freund nach langer Suche endlich eine Wohnung in ihrer Nähe gefunden hat, war die Freude bei beiden riesig. Doch leider gab es ein schwerwiegendes Problem: Benjamin, der 4-jährige Sohn ihres Freundes, konnte sich anfangs überhaupt nicht an sein neues Umfeld gewöhnen und fremdelte sehr damit. Vor allem beim Einschlafen flossen dicke Tränen, denn der Kleine wollte partout nicht in seinem Zimmer einschlafen. Verzweifelt fragte Benjamins Papa seine Freundin Crispin, ob sie nicht etwas wüsste, wie man dem Jungen die Ängste nehmen könnte. Da kam Crispin auf eine großartige Idee.
Ruckzuck suchte Crispin alle Maler-Utensilien zusammen, die sie bei sich finden konnte: Farbe, Schwämme und einige Pinsel. Ein paar Schablonen waren auch schnell zurechtgeschnitten, und schon ging sie ans Werk. Crispin hatte schon einen genauen Plan im Kopf. Aber weil sie den kleinen Benjamin so gern damit überraschen wollte, verriet sie bis zum Schluss kein Wort. Nicht einmal ihr Freund war eingeweiht. Als die beiden am Abend nach Hause kamen, sah das Kinderzimmer aus wie vorher: langweilig und einfallslos. Keiner wusste, was dort bald auf sie warten sollte.
Doch als es nach dem Abendessen für Benjamin an der Zeit war, ins Bett zu gehen, kam der große Moment. Ein bisschen skeptisch lag er im Schlafanzug auf dem Bett und wartete. Crispin stand an der Tür, zwinkerte ihm zu und wünschte ihm eine gute Nacht. Dann knipste sie das Licht aus und Benjamin traute seinen Augen nicht. Denn er sah das:
Benjamin war hellauf begeistert. Natürlich durfte er auch selbst ein paar Mal den Lichtschalter an- und ausknipsen. Plötzlich fand er sein Zimmer, das ihm vorher überhaupt nicht gefiel, ziemlich cool. Vom Bett aus betrachtete er noch eine ganze Weile den Himmel an seiner Wand und schlief irgendwann friedlich ein.
Der Trick dahinter? Crispin nutzte zur Gestaltung von Wänden und Decke phosphoreszierende Spezialfarbe, welche bei Tageslicht unsichtbar ist und nur im Dunkeln leuchtet. Hinterher erklärt sie, wie sie dabei vorgegangen ist: „Alles, was ich dafür brauchte, waren eine Schwarzlichtlampe, ein paar Steckdosen, eine stabile Leiter, meinen Malerkittel und gute Musik. Der Rest ging dann eigentlich ganz schnell und hat riesigen Spaß gemacht.“ Kurz nachdem sie diese Bilder bei Twitter gepostet hatte, konnte sie sich vor Glückwünschen kaum retten. Über 30.000 Leute reagierten darauf und waren begeistert. Gut gemacht, Crispin!