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Fakten über Zecken: Wo sie leben und was es zu beachten gilt

Ein Zeckenbiss kann Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen, deshalb ist Vorsicht geboten. Erfahre hier alle Fakten über Zecken, Risikogebiete und wie du Zecken sicher entfernen kannst.

Fakten rund um Zecken
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Zecken sind Parasiten, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren. Sie sind perfekt an ihre Umgebung angepasst und hoch spezialisiert. Haben sie sich festgesaugt, hängen sie bis zu 15 Tage lang an ihrem Wirt. Der Blutverlust stellt für diesen zwar keine Gefahr dar, doch können Zecken gefährliche Krankheiten übertragen, durch die sie zweifelhafte Berühmtheit erlangt haben.

Wann Zecken Blut saugen

Zecken saugen das Blut direkt in ihren Darm, was sie stark anwachsen lässt. Vollgesaugte Zecken wiegen bis zu 100-mal so viel wie vor dem Blutsaugen. Mit dieser Mahlzeit können die kleinen Krabbler sehr lange ohne weitere Nahrung auskommen – unter Laborbedingungen bis zu 10 Jahre.

Die Spinnentiere durchlaufen in ihrem Leben drei Entwicklungsstadien. Für jedes Entwicklungsstadium benötigen sie eine Blutmahlzeit:

  • Die Larven der Zecke sind weiß und werden bis zu 0,5 mm groß.
  • Die nächste Stufe bilden die sogenannten Nymphen, also Zecken im Jugend-Stadium. Sie sind 1–2 mm groß und besitzen einen weißen bis durchsichtigen Körper.
  • Das letzte Stadium ist die erwachsene Zecke, die etwa 2–4 mm groß ist. In diese Zeit fällt auch die Vermehrung. 

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Der Lebensraum der Zecke

Weil Zecken gefährliche Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose übertragen, ist es wichtig, über ihren Lebensraum Bescheid zu wissen. Entgegen der landläufigen Meinung kommen Zecken nicht nur in Süddeutschland vor. Allerdings liegen die Risikogebiete für eine FSME-Übertragung tatsächlich in Bayern und Baden-Württemberg sowie in Teilen Südhessens, Sachsens und Thüringens.

Zecken leben dort, wo es grün, feucht und kühl ist. Überall, wo ein schattiges Plätzchen zu finden ist, kann man also auf die kleinen Krabbeltiere stoßen – sei es im Wald, im Garten oder auf dem Fußballfeld. Besonders viele Zecken trifft man allerdings in Laub- und Mischwäldern mit umfangreicher bodennaher Vegetation, denn diese bieten den idealen Lebensraum. 

Übrigens: Zecken fallen nicht von Bäumen herab, sondern leben eher in Bodennähe – zum Beispiel auf Grashalmen oder abgestorbenen Ästen. Dort lauern sie auf ihre Opfer, lassen sich beim Vorbeigehen von Mensch oder Tier abstreifen und klammern sich an ihrem Wirt fest. Erwachsene Zecken finden sich meist in einer Höhe von 30–60 cm, Nymphen in einer Höhe von 0–50 cm. 

©Media Partisans

Für Kinder besteht ein erhöhtes Risiko: Sie spielen gern dort, wo sich die Zecken aufhalten – also im Gebüsch oder im hohen Gras. Bei Kindern lassen sich Zecken zudem häufiger im Kopfbereich nieder, wo Infektionen schneller das zentrale Nervensystem erreichen.

Wann Zecken aktiv sind

Zecken lassen sich in unseren Breitengraden das ganze Jahr über finden, sie sind aber im Frühjahr und Sommer deutlich aktiver und in größerer Zahl anzutreffen. Ist es den Zecken zu heiß, zu trocken oder zu kalt, suchen sie Schutz unter Laubstreu oder anderen abgestorbenen Materialien.

Auch den Winter verbringen die Zecken unter Laub oder in Mäusenestern und überleben dort selbst Minusgrade. Bei Temperaturen über 5–7 °C werden sie allerdings aktiv, weshalb man auch in milden Wintern mit Zecken rechnen muss.

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Zecken richtig entfernen

Beim Entfernen einer Zecke sind diese Dinge besonders wichtig:

  1. Möglichst schnell entfernen.
    Je länger die Zecke am Wirt saugt, desto größer ist das Risiko für eine Übertragung der Krankheitserreger. Besonders die Gefahr einer Borreliose erhöht sich nach 12 Stunden.
  2. Nicht mit Öl oder Alkohol entfernen.
    Solche Hausmittel erhöhen das Risiko, dass sich die Zecke in die Einstichstelle übergibt und erst recht Bakterien und Viren überträgt.
  3. Nicht quetschen. 
    Man sollte Zecken niemals herausdrehen. Eine dünne Pinzette oder Zeckenzange eignet sich zum vorsichtigen Entfernen am besten. Geschieht es, dass der Hinterkörper beim Entfernen abgerissen wird und der Kopf in der Haut verbleibt, muss man aber nicht immer gleich zum Arzt. Der Kopf wird nach einiger Zeit selbst vom Körper des Wirts abgestoßen. Nur wenn sich die Stelle entzündet und sich die charakteristische Wanderröte um die Einstichstelle zeigt, ist ein Gang zum Arzt dringend erforderlich.

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Schutz gegen Zecken

Der größte Schutz gegen Zeckenbisse sind Vorsichtsmaßnahmen:

  • Bleibe im Freien auf den Wegen und meide Gebüsche, Dickicht und hohes Gras.
  • Trage festes Schuhwerk und lange Hosen. Binde im besten Fall die Hosenbeine unten zu oder ziehe die Socken über sie.
  • Trage helle Kleidung, auf der die Krabbeltiere schneller entdeckt werden.
  • Ein weiterer hilfreicher Schutz sind Insektensprays, die die Zecken einige Stunden lang auf Abstand halten.
  • Impfungen gegen die von Zecken übertragenen Krankheiten gibt es nur bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Vor Borreliose schützen nur die oben genannten Vorsichtsmaßnahmen sowie das schnelle und sachgemäße Entfernen der Zecke.

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Weil man vor allem die jungen Zecken kaum auf der Haut spürt, ist ein sorgfältiges Absuchen nach einem Spaziergang in der Natur oder einem Aufenthalt im eigenen Garten ratsam. Bei Zecken beliebte Körperstellen sind die Kniekehlen, Achselhöhlen, Leistenregionen und der Nacken. Aber keine Panik! Solange man die Zecke frühzeitig entdeckt, ist das Risiko sehr gering, dass man sich mit Krankheitserregern infiziert.

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Quelle: zecken, zecken-radar
Vorschaubild: pinterest/offgridquest