Dehnungsstreifen sind Dehnungsnarben unter der Hautoberfläche, die sich vor allem am Bauch, an den Beinen, Brüsten oder am Po zeigen. Sie stellen für viele Frauen einen lästigen Schönheitsmakel dar. Was deren farbliche Erscheinung über die individuelle Gesundheit aussagt, wissen nur die Wenigsten. Denn nicht immer sind Dehnungsstreifen lediglich ein rein kosmetisches Problem.
Was sagt die Farbe der Dehnungsstreifen über die Gesundheit aus?
- Rötliche/violette Dehnungsstreifen
Hierbei handelt es sich um frische Dehnungsstreifen. Sie entstehen oft im Rahmen von starken Gewichtsschwankungen (zum Beispiel extremen Diäten mit anschließendem Jojo-Effekt), Hormonumstellungen, in der Schwangerschaft oder aufgrund von Übergewicht. Jedoch kann auch eine unzureichende Mineralstoff- und/oder Vitaminzufuhr Dehnungsstreifen begünstigen. Dann fehlt es dem Körper beispielsweise oft an Eiweißen oder Vitamin C. In manchen Fällen kommt auch eine falsche Dosierung bzw. Einnahme von Kortison als Ursache infrage.
- Weiße/elfenbeinfarbene Dehnungsstreifen
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Wenn die frischen Dehnungsstreifen abgeheilt sind, werden sie weißlich bis elfenbeinfarben. Die ein bis zehn Millimeter langen feinen Streifen bleiben meist erhalten und können nicht mehr vollständig rückgebildet werden. Du kannst sie jedoch mit einigen Tricks weniger sichtbar werden lassen.
Was kann man gegen Dehnungsstreifen tun?
Es gibt einiges, was du machen kannst, um Dehnungsstreifen vorzubeugen bzw. die Sichtbarkeit bereits vorhandener Streifen zu reduzieren. Achte vor allem darauf, dass du während einer Ernährungsumstellung nicht zu schnell abnimmst. Vermeide allzu starke Gewichtsschwankungen, so gut es geht. Schwangere Frauen sollten während der Schwangerschaft regelmäßig ihren Bauch einölen, idealerweise mit bindegewebsstärkendem Vitamin-E-Öl. Insbesondere Cremes aus Mischungen von Efeu-, Frauenmantel- und Schachtelhalmextrakten haben sich als besonders geeignet erwiesen.
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Generell solltest du regelmäßig Bindegewebsmassagen sowie Wechselduschen anwenden, um das Bindegewebe zu festigen. Bei roten Dehnungsstreifen ist es hilfreich, äußerlich Retinoide anzuwenden, damit sie schnell wieder verblassen. In der Schwangerschaft sind diese jedoch verboten! Weitere Möglichkeiten zur äußerlichen Behandlung von Dehnungsstreifen sind ein Glykolsäure-Peeling oder das Auftragen von Ascorbinsäure. Es stehen zudem weitere Behandlungsmöglichkeiten wie Laser, Microneedling oder PRP (Platelet Rich Plasma) zur Verfügung, die bei einem Hautarzt durchgeführt werden können.
Selbst die dunkelsten Dehnungsstreifen heilen irgendwann ab und verblassen vollständig. Wenn dich das Problem sehr belastet, solltest du dich stets an einen Hautarzt wenden. Dies gilt insbesondere für Schwangere, denn nicht jede Methode gegen Dehnungsstreifen kann in dieser Zeit ohne Bedenken angewendet werden.