Flecken von Curry, Karottensuppe oder Tomatensoße sind gefürchtet. Denn diese Flecken hinterlassen selbst nach dem Waschen hartnäckige Verfärbungen auf T-Shirts, Kochgeschirr und Tupperware.
Auf Bleichmittel solltest du aber verzichten und die verfärbten Sachen stattdessen lieber in den Garten legen. Warum? Das hat mit einem jahrhundertealten Trick zu tun.
Flecken durch Sonne entfernen
Weißwäsche, die zum Trocknen auf der Wiese ausgebreitet wird – dieses Bild gehörte vor ein paar Generationen noch zum Alltag. So bekam man nämlich jeden Grauschleier, jeden Gilb und jede Verfärbung heraus.
Aber nicht nur bei Textilien klappt der Trick: Mit der Kraft der Sonne kann man nahezu sämtliche Materialien effektiv bleichen, ohne einen Cent zu zahlen.
Der Grund dafür ist ein chemischer Prozess, der durch das UV-Licht der Sonne bei den Farbstoffen ausgelöst wird.
Wie funktioniert es?
Um Wäsche in der Sonne zu bleichen oder Flecken aus Küchengeschirr und Tupperware zu entfernen, sollte die Sonne möglichst kräftig scheinen. Je intensiver das Sonnenlicht, umso schneller geht es. Zudem sollten die Wäsche und die Gegenstände feucht sein, um den Effekt zu verstärken.
Bis alles wieder wie neu aussieht, dauert es, je nach Objekt, eine halbe Stunde bis mehrere Tage. Hartnäckige Flecken ab und zu mit einer Sprühflasche nachfeuchten. Ansonsten muss man nichts weiter tun.
Dass Sonnenlicht ausbleicht, hat wohl jeder schon beobachtet: Bei manchen Menschen (nicht bei allen) sind zum Beispiel die Haare im Sommer heller als im Winter. Fotos und Gemälde müssen vor dem „aggressiven“ Sonnenlicht sogar extra geschützt werden.
Der Trick, Flecken mit Sonnenlicht zu entfernen, sollte daher nur bei weißen Kleidungsstücken angewandt werden oder bei Gegenständen, die ruhig ausbleichen dürfen.
Was steckt dahinter?
Sonnenlicht – genauer: UV-Licht – ist eine sehr energiereiche Strahlung. Treffen die Sonnenstrahlen auf farbige Materialien, setzt die absorbierte Lichtenergie einen chemischen Prozess zwischen den Farbpigmenten des Stoffs und dem Sauerstoff aus der Luft in Gang: Die Farbpigmente spalten sich auf, bis kein Licht mehr absorbiert wird und alles weiß erscheint. In feuchtem Zustand wird der Prozess (durch sogenannte Hydroxyl-Radikale) beschleunigt.
Dieser chemische Prozess, der schon vor Urzeiten genutzt wurde, ist bis heute die Grundlage für die meisten sauerstoffbasierten Wasch- und Bleichmittel („mit Oxy-Kraft“). Sonnenlicht ist gewissermaßen ein schonendes Bleichmittel zum Nulltarif.
Mit Sonnenlicht Flecken entfernen – ein Trick unserer Großeltern, den man ruhig wiederentdecken sollte. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Materialien und die Umwelt.
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Quelle: n-tv
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