Ein Geierhals sieht weder schön aus, noch ist diese Haltung angenehm. Oft kommen Nackenschmerzen und Verspannungen mit ihr einher. Vor allem Menschen, die viel sitzen, sind davon betroffen. Wie du einen Geierhals mit drei Übungen wegtrainieren kannst, liest du hier.
Als Geierhals wird eine Fehlhaltung bezeichnet, die zwischen Hals und Nacken auftritt. Der Kopf fällt leicht nach Vorne, was an die Kopfstellung eines Geiers erinnert. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern ruft bei den Betroffenen häufig starke Schmerzen in der Nackengegend hervor.
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Besonders häufig betroffen sind Menschen, die viel und lange sitzen. Das kann im Büroalltag sein oder beim privaten Surfen auf dem Smartphone. Alles in allem ist unsere Haltung beim Sitzen oft nicht so gut, wie wir selbst denken. Auch wenn am Anfang des Tages noch eine gute Sitzposition eingenommen wird, sackt der Körper bei vielen im Laufe des Tages zusammen.
Kann man einen Geierhals überhaupt korrigieren?
Die gute Nachricht ist: Ist deine Fehlstellung noch in einem Anfangsstadium, lässt sie sich durch bestimmte Übungen und eine bessere Haltung im Alltag noch ausgleichen. Außerdem solltest du darauf achten, dass deine Sitz- und Liegemöglichkeiten sich ergonomisch an deinen Körper anpassen. Denke über ein qualitativ hochwertiges Kissen und einen guten Schreibtischstuhl nach. Dein Nacken wird es dir danken!
Am wirksamsten sind aber körperliche Übungen. Welche dir am besten helfen, lernst du bei einem Physiotherapeut. Doch da die häufig überlastet sind, kannst du auch zu Hause einige Dinge ausprobieren, um deinen Hals zu entlasten. Hier sind die drei effektivsten Übungen, um deinen Geierhals loszuwerden:
Übung 1: Dehnung für den Rücken
Ein Geierhals entsteht, wenn du deinen Rücken in einer runden Position hältst. Mit dieser Übung wirkst du dieser Schonhaltung entgegen. Lege dich dafür auf den Boden und platziere eine Faszienrolle oder ein eng gewickeltes Handtuch unter deinem oberen Rücken. Strecke nun langsam die Arme über deinen Kopf und dehne somit den Rücken. Um die Übung noch zu steigern, kannst du ein Trainingsband zwischen den Händen halten. So baust du zusätzlich Muskeln im Nacken und im Schulterbereich auf. Das wirkt einem Geierhals schnell und effektiv entgegen.
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Übung 2: Nackendehnung
Wenn du unter einem Geierhals leidest, ist meistens die gesamte Rückenpartie hart und verspannt. Für eine lockere Bewegung deiner Muskulatur müssen die Fasern allerdings gedehnt sein. Hier kann diese Übung helfen. Du kannst sie am Tag so oft du magst durchführen, denn du brauchst keine Hilfsmittel.
Setze dich gerade hin und lege beide Hände an den Hinterkopf. Jetzt bewegst du deinen Kopf langsam nach vorne, das Kinn sollte dabei Richtung Brust geführt werden. Du solltest bereits jetzt eine starke Dehnung merken. Halte den Rücken gerade und bleibe für ca. zehn Sekunden in dieser Position. Versuche nun den Kopf nach oben in deine Hände zu drücken. Halte auch diese Spannung für ca. zehn Sekunden. Führe diese beiden Übungen im Wechsel durch, bis du eine Verbesserung im Nacken spürst.
Übung 3: Nacken gerade ausrichten
Diese Übung entlastet den gesamten Rücken und begradigt vor allem die obere Partie an deiner Wirbelsäule. Lege dich dazu mit dem Rücken auf einen geraden Untergrund und winkle die Beine an. Jetzt richtest du deinen Kopf so gerade wie möglich am Boden aus. Das Kinn sollte dabei leicht in Richtung Brust zeigen. Auch hier solltest du eine leichte Dehnung spüren. Halte diese Position für ca. zwei Minuten. Damit kannst du endlich deinen Geierhals wegtrainieren.
Mache diese Übungen regelmäßig, um effektive Ergebnisse zu erzielen. Schon bald wirst du eine Verbesserung deiner Haltung und auch deiner Schmerzen wahrnehmen. Sollten deine Beschwerden anhalten, suche aber bitte umgehend einen Arzt auf. Bleibe generell immer so viel wie möglich in Bewegung, denn: Wer rastet, der rostet!
Quelle: liebscher-bracht, shaktimat
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