Modetrends kommen und gehen. Vor allem die Mode- und Beauty-Trends der Neunzigerjahre erleben unter den Jugendlichen derzeit wieder ein Comeback. Geht man jedoch noch ein paar Jahre zurück, erkennt man heutige Trends wieder, die bereits unsere Eltern begeisterten. Denn Leopardenmuster und Hotpants entstanden teilweise schon in den Sechzigerjahren. Weißt du, welche Kleidung gerade in war, als du geboren wurdest?
Mithilfe der folgenden Galerie kannst du in die Vergangenheit reisen und es herausfinden.
1960: Petticoat
Vor allem in den Fünfzigerjahren erlebte der Unterrock namens „Petticoat“ seine goldenen Jahre. Dieser Modetrend reichte aber noch in die Sechzigerjahre hinein.
1961: Kleider mit hohem Kragen
Anfang der Sechzigerjahre trug man gerne Kleider mit einem hohen Nackenkragen. Um mit einem fehlenden Ausschnitt nicht bieder zu wirken, waren diese Kleider daher oftmals sehr figurbetont geschnitten.
1962: Leopardenmuster
Leopardenmuster waren im Jahr 1962 ein großer Trend. Am liebsten wurde das Kleidungsstück mit passenden Accessoires wie Hüten oder Taschen gestylt.
1963: psychedelische Muster
Dieser Modetrend hat seinen Ursprung in der Kunst der Subkulturen der 1960er-Jahre, also der Hippie- und Beat-Bewegung. Die Ideen für die Muster entstanden während des Konsums von bewusstseinserweiternden Drogen (Psychedelika), die diesem Trend auch seinen Namen gaben.
1964: Babydoll
Das Babydoll war ursprünglich als kurzes Nachthemd für Frauen gedacht. Es erhielt seinen Namen von der Hauptfigur des Films „Baby Doll – Begehre nicht des anderen Weib“. Mitte der 1960er-Jahre wurde das Babydoll nicht mehr nur als Nachtwäsche, sondern auch als Alltagskleidung getragen. Ziel dieses Trends war es, wie eine lebende Puppe auszusehen.
1965: Mod-Kleider
Dieser Kleidungsstil entstand ebenso wie die psychedelischen Muster aus einer Subkultur heraus. Das Wort „Mod“ ist die Abkürzung des englischen Wortes „Modernist“, etwa „moderner Mensch“. Diese kulturelle Bewegung entsprang der britischen Arbeiter- und Mittelklasse. Ziel war es, die eigene Herkunft hinter sich zu lassen und sozial aufzusteigen. Dies zeigten Anhänger nach außen vor allem, indem sie maßgeschneiderte Kleidung trugen.
1966: große Ohrringe
Mitte der Sechzigerjahre hieß es bei Ohrringen: „Je größer, desto besser.“ Die Kleidung war zumeist einfarbig und einfach geschnitten, damit die großen und/oder langen Ohrringe zur Geltung kamen.
1967: Schlaghose
Ursprünglich als Arbeitskleidung für den Beruf des Zimmermannes erfunden, fand die Schlaghose Mitte der 1960er-Jahre ihren Weg in die Popkultur. Sie trägt diesen Namen, weil ihre Beine so weit geschnitten sind, dass sie beim Laufen aneinanderschlagen.
1968: Plaid-Style
Röcke und Kleider aus Plaid, also dünner Wolle, sah man im Jahr 1968 häufig auf der Straße. Kombiniert mit einem engen Top, könnte dieser Style durchaus auch aus der heutigen Zeit stammen.
1969: gemusterte Strumpfhose
Ende der Sechzigerjahre trug man zurückhaltende Kleider und setzte stattdessen seine Beine mithilfe von gemusterten Strumpfhosen in Szene. Bei der Farbwahl waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
1970: futuristischer Stil
Die Fernsehserie „Star Trek“ hatte anscheinend Einfluss auf die Mode des neuen Jahrzehnts, sodass 1970 gerne Kleider mit futuristischen Symbolen getragen wurden.
1971: Hot Pants
Nach den futuristischen kurzen Kleidern wurde es noch kürzer. Denn im Jahr 1971 erlangten die Hot Pants große Beliebtheit. Vor allem kombiniert mit hohen Stiefeln sah man diesen Trend häufig.
1972: Turban
Der Turban, den man aus Kulturkreisen des Orients kennt, hielt 1972 auch Einzug in unsere Mode. Wenn der Turban aus Samt war, war man besonders modisch unterwegs.
1973: Shorts mit Strumpfhose
Zwei Jahre nach den Hot Pants ging es wieder etwas züchtiger zu. Denn in diesem Jahr trug man unter kurzen Shorts eine dunkle Strumpfhose.
1974: Clogs
In diesem Jahr stiegen die Fälle verstauchter Knöchel sicherlich in die Höhe. Schließlich trug man 1974 vor allem diese hohen Schuhe zu kurzen Kleidern und Röcken.
1975: grelle einfarbige Outfits
Nur in den Siebzigerjahren konnte man wie eine Banane aussehen und gleichzeitig im Trend liegen. Denn im Jahr 1975 beherrschten grelle, helle Farben die Garderoben der Menschen. Bonuspunkte gab es, wenn man die passende Mütze zum Outfit trug.
1976: Folklore
Im Jahr darauf ging es weg von den grellen Farben und hin zu den (eigenen) Wurzeln. Denn 1976 trug man gerne Folklore: beispielsweise weite Blusen mit Stickereien oder hawaiianische Muʻumuʻus (Kleider).
1977: Beanie
Als die Beanie Mitte der Fünfzigerjahre in der Mode auftauchte, war sie den Männern vorbehalten. 1977 zeigte sich, dass diese Mütze – „bean“ aus der englischen Umgangssprache für „Kopf“– wunderbar auf den Köpfen aller Geschlechter getragen werden konnte.
1978: Disco-Mode
Nach dem Erfolg des Musikfilms „Saturday Night Fever“ im Jahre 1977 wurde die Mode flippiger. Wer damals kein gestreiftes Kleidungsstück trug, hatte definitiv einen beliebten Trend verpasst.
1979: Lamé-Material
Der Disco-Trend ging auch im Folgejahr weiter, denn jetzt trug man vor allem Outfits aus Lamé-Material. Ein glänzender Stoff, den man vor allem von den Kostümen von Bands wie ABBA kennt.
1980: Punk
Ende der Siebzigerjahre entstand in New York die Jugendkultur „Punk“, sie wurde jedoch erst in London zu einer kulturellen Bewegung. Diese war für ihre provozierenden Outfits wie löchrige Hosen und Nieten bekannt. Punk war damals nicht nur ein Bekleidungstrend, sondern eine Lebenseinstellung, die das strenge Klassensystem in Großbritannien kritisierte und ablehnte.
Es ist immer wieder faszinierend, wenn man eine Reise in die Vergangenheit seiner Eltern wagt. Kennst du einige der Kleidungsstücke von alten Fotos? Welchen Modetrend von damals hättest du gerne mitgemacht?
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Quellen: elle, harpersbazaar, marieclaire, dustyoldthing
Vorschaubilder: ©Flickr/joan!ta ©Flickr/Gerard Van der Leun