5. Das Dorf der Vogelscheuchen
Von den einst 300 Bewohnern des auf einer Insel Japans gelegenen Dorfes Nagoro sind heutzutage nur noch 30 übrig. Landflucht und demografischer Wandel machten das Dorf zu einer Geisterstadt. Doch dafür wird Nagoro nunmehr von über 350 Vogelscheuchen bewohnt.
Als Tsukimi Ayano Anfang der 2000er Jahre in das Dorf ihrer Kindheit zurückkehrte, errichtete sie für ihren Vater eine Vogelscheuche nach seinem Ebenbild und zog ihr seine Kleidung an. Zunächst sollte diese Vogelscheuche nicht mehr als eine Vogelscheuche sein. Doch sie verscheuchte nicht nur Vögel, sondern täuschte sogar die wenigen verbliebenen Nachbarn.
So begann die mittlerweile über 70 Jahre alte Tsukimi, Vogelscheuchen nach dem Vorbild der verstorbenen und weggezogenen Bewohner Nargoros zu bauen, um die ehemaligen Dorfbewohner zu ersetzen. Unterdessen wurde dem Dorf dank der zahlreichen Touristen neues Leben eingehaucht.
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