Du willst eine Bratpfanne, die dich ein Leben lang begleitet? Dann ist eine Gusseisenpfanne genau dein Ding! Robust, heißblütig (im besten Sinne) und ein echter Geschmacksträger – aber nur, wenn du sie richtig pflegst. In diesem Artikel erfährst du, warum du eine Gusseisenpfanne einbrennen solltest und wie dies funktioniert.
Inhaltsverzeichnis
Warum muss man eine Gusseisenpfanne einbrennen?
Gusseisenpfannen haben normalerweise keine Antihaftbeschichtung. Damit dir deine Spiegeleier beim Anbraten nicht festkleben, braucht die Pfanne eine sogenannte Patina – eine natürliche Antihaftschicht, die beim Einbrennen entsteht. Diese Schicht macht deine Pfanne nicht nur funktionaler, sondern verleiht dem Bratgut auch diesen unverwechselbar herzhaften Geschmack.
Gut zu wissen:
- Manche Pfannen sind schon ab Werk eingebrannt – dann kannst du dir das Einbrennen sparen.
- Hast du eine beschichtete Gusseisenpfanne? Dann ist Einbrennen nicht nötig!
Welche Vorteile haben Gusseisenpfannen?
- Gusseisenpfannen sind sehr langlebig.
- In Gusseisenpfannen werden Speisen schonend gebraten.
- Gusseisenpfannen sollen besonders gute Ergebnisse in Sachen Geschmack erzielen.
- Man kann Gusseisenpfannen in den Backofen und sogar auf offenes Feuer stellen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Vorbereitung zum Einbrennen
Schau vor dem Einbrennen in die Pflegeanleitung deiner Gusseisenpfanne. Dort ist erwähnt, ob die Pfanne einen Korrosionsschutz hat. Dieser verhindert, dass das Eisen rostet, und muss vor dem Einbrennen entfernt werden. Das funktioniert folgendermaßen:
- Weiche die Pfanne 20 Minuten in heißem Wasser mit Waschmittel ein.
- Spüle sie mit klarem Wasser ab.
- Trockne sie anschließend gründlich ab.
Wenn deine Gusseisenpfanne keinen Korrosionsschutz hat, wäschst du sie nur kurz mit klarem Wasser ab.
Gusseisenpfanne mit Salz und Öl einbrennen
Zum Einbrennen eignen sich Öle, die stark erhitzt werden dürfen, z. B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl. Alternativ kannst du auch Leinöl verwenden, allerdings ist das nicht geschmacksneutral. Auf keinen Fall solltest du Olivenöl verwenden.
Vorsicht! Du darfst die Pfanne beim Einbrennen nicht unbeaufsichtigt lassen, da sich Öl leicht entzünden kann, wenn es über den Rauchpunkt hinaus erhitzt wird.
- Bedecke den Boden deiner Gusseisenpfanne mit Öl.
- Erwärme das Öl bei mittlerer Hitze auf dem Herd.
- Füge 1 bis 2 EL Salz hinzu. Dadurch verteilt sich das Öl besser in der Pfanne.
- Das Öl soll so hoch erhitzt werden, bis es raucht. Dafür musst du die Herdplatte aber nicht auf die höchste Stufe stellen.
- Rühre gelegentlich in der Pfanne um.
- Nach 15 bis 30 Minuten sollte sich eine Patina gebildet haben, d.h., der Pfannenboden hat sich schwarz verfärbt – das Einbrennen war erfolgreich. Du kannst den Vorgang sonst auch wiederholen.
Gusseisenpfanne mit Kartoffeln einbrennen
Statt nur Salz und Öl zum Einbrennen zu verwenden, kannst du auch Kartoffelschalen hinzufügen und anbraten, bis sie schwarz sind. Dadurch geht das Einbrennen noch schneller. Nachteil: Die Rauch- und Gestankentwicklung ist größer.
Gusseisenpfanne im Backofen einbrennen
- Gib Öl in die Pfanne und verteile es mit Küchenpapier.
- Lege die Pfanne umgedreht aufs Gitter.
- Erhitze den Backofen auf 250 °C.
- Schalte den Ofen ab, wenn die Temperatur erreicht ist.
- Belasse die Pfanne dann noch 1 Stunde im Ofen.
- Anschließend wischst du die Pfanne mit Küchenpapier aus.
Wichtig: Du musst den Vorgang ca. fünfmal wiederholen, damit die Pfanne eingebrannt ist.
Die Vorteile gegenüber dem Einbrennen auf dem Herd sind:
- Du musst beim Einbrennen nicht die ganze Zeit dabei sein.
- Es entsteht eine gleichmäßige Patina.
- Rauch und Gestank halten sich in Grenzen.
Die Nachteile: Das Einbrennen im Ofen dauert länger und derStromverbrauch ist höher.
Nach dem Einbrennen
Nach dem Einbrennen leerst du das heiße Öl vorsichtig in ein hitzebeständiges Gefäß. Jetzt muss die Pfanne unbedingt abkühlen, bevor du sie auswäschst. Wichtig: Zum Auswaschen nur heißes Wasser und kein Spülmittel verwenden! Wenn die Pfanne trocken ist, reibst du sie zur Pflege mit Öl ein.
Diese Artikel könnten dich auch interessieren:
Pflegetipps für Gusseisenpfannen
Wie bereits erwähnt, darfst du (außer zum Entfernen des Korrosionsschutzes vor dem Einbrennen) kein Spülmittel verwenden, wenn du deine Gusseisenpfanne reinigen möchtest. Spülmittel würde nämlich die Patina angreifen, sodass sich das Bratgut nicht mehr gut von der Pfanne lösen ließe.
Auch kratzige Schwämme und Drahtbürsten haben in der Gusseisenpfanne nichts zu suchen, ebenso solltest du auf langes Einweichen (Rostgefahr) sowie kaltes Wasser in der erhitzten Pfanne verzichten – es könnten Risse entstehen.
Vor dem Reinigen solltest du deine Pfanne immer abkühlen lassen. Dann spülst du sie mit klarem, warmem Wasser. Hartnäckigen Schmutz kannst du loswerden, indem du entweder Wasser in der Pfanne zum Kochen bringst oder Verkrustungen vorsichtig mit Salz abrubbelst. Damit die Pfanne nicht rostet, musst du sie immer gut abtrocknen lassen und mit Öl (z.B. Sonnenblumen- oder Rapsöl) einreiben.
Eine gut eingebrannte Gusseisenpfanne ist mehr als ein Küchenutensil – sie ist ein treuer Begleiter, der mit jeder Mahlzeit besser wird. Gönn ihr die Pflege, die sie verdient, und du wirst mit goldbraunem Bratgut und unvergleichlichem Aroma belohnt. Jetzt heißt es: Pfanne einbrennen, Herd anschmeißen und losbrutzeln!

Abonniere jetzt unseren Geniale Tricks-WhatsApp-Kanal und verpasse keine Tipps, Tricks und Lifehacks mehr.
Quellen: ofenseite, brigitte, utopia