Wie soll der Tag gut werden, wenn die Nacht nicht erholsam war? Das Problem mit dem schlechten Schlaf kennen rund 10 Prozent der Deutschen. Wie du deinen Schlaf durch die richtige Abendroutine verbessern kannst, verrät Schlafforscher Hans-Günter Weeß.
Seit Juni 2000 gibt es den „Tag des Schlafes“. Er soll helfen, auf Menschen mit Schlafstörungen aufmerksam zu machen und über mögliche Therapien zu informieren. Denn: Schlechter Schlaf ist keine Seltenheit. Rund ein Drittel der Deutschen schläft regelmäßig schlecht, 10 Prozent leiden sogar an richtigen Schlafstörungen.
Gründe für schlechten Schlaf
Die Gründe für schlechten Schlaf können vielfältig und sehr individuell sein. Was sich aber bei vielen erkennen lässt, sind die Sorgen, die viele mit ins Bett nehmen. Schlafforscher Hans-Günter Weeß erklärt: „Wenn wir uns Sorgen machen, schlafen wir schlechter. Das ist normal. Gerade dann sollten wir uns schönen Dingen widmen, die es auch gibt und die uns emotional stabilisieren.“
Ein weiterer Grund für schlechten Schlaf ist bei vielen Menschen das Gefühl, nicht alles erledigt zu haben. Unsere „Nonstop-Gesellschaft“ ist darauf ausgelegt, ständig erreichbar zu sein. „Es werden sogar im Bett E-Mails beantwortet.“ Bei vielen Patienten erkennt Weeß einen ständigen Standby-Modus. Man liegt auf der Lauer: „Gibt es noch etwas zu erledigen?“
Eine andere Abendroutine kann helfen
Mit einfachen Maßnahmen kann sich dein Schlaf schon signifikant verbessern. Weeß empfiehlt: „Statt spät Sport zu treiben oder schwere Mahlzeiten zu sich zu nehmen, sollte man sich etwa eine Stunde vor dem Schlaf zurückziehen“.
Bei Gedanken, die um Erlebnisse und unerfüllte To-dos kreisen, kann das Aufschreiben ebenjener Gedanken für besseren Schlaf sorgen. Nimm dir dafür vor dem Schlafengehen 15 Minuten Zeit und notiere alles, was dir einfällt, in einem Notizbuch. Danach wird sich dein Kopf gleich freier anfühlen.
Ab und zu mal schlecht zu schlafen, ist völlig normal. Solltest du allerdings über einen längeren Zeitraum eine Schlafstörung wahrnehmen, suche einen Arzt auf. Er informiert dich über die Möglichkeiten einer Therapie und darüber, wie du deinen Schlaf langfristig wieder bessern kannst.
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Quelle: gmx
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