Einige Menschen müssen regelmäßig Medikamente einnehmen, andere greifen nur im Notfall auf sie zurück. Fest steht: Jeder hat zuhause eine mehr oder weniger gut gefüllte Hausapotheke. Doch was gehört wirklich hinein und welche Mittel kannst du getrost in der Apotheke stehen lassen? Wir verraten dir, welche Notfallmedikamente hineingehören, und vor allem, wo du die rezeptfreien Medikamente am besten aufbewahrst.
Was gibt es beim Befüllen meiner Hausapotheke zu beachten?
In die Hausapotheke gehören nur rezeptfreie Medikamente und Hausmittel. Tierarznei und rezeptpflichtige Medikamente sollten besonders gekennzeichnet oder gesondert gelagert werden. Bewahre die Beipackzettel der einzelnen Medikamente stets auf, damit du etwaige Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln nachlesen kannst. Du kannst die Verpackungen auch beschriften, damit du auf den ersten Blick siehst, bei welchen Symptomen sie angewendet werden.
Der richtige Platz für die Hausapotheke
Viele Menschen lagern ihre Medikamente im Badezimmerschrank oder in der Küche. An diesen zwei Orten sind sie aber besonders hohen Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit ausgesetzt. Besser ist es, sie in einer Abstellkammer oder im Schlafzimmer zu lagern. An einem kühlen, trockenen und dunklen Platz gelagert, vermeidest du, dass die Mittel schimmeln oder gefährliche Abbauprodukte bilden.
Achtung: Leben Kinder und Tiere mit im Haushalt, sollte die Hausapotheke außerhalb ihrer Reichweite aufbewahrt werden.
Das gehört in deine Hausapotheke
Zum Grundstock deiner Hausapotheke gehören neben schmerzlindernden Medikamenten auch Verbandszeug und Salben. Leben Kinder mit im Haushalt, sollten für sie zusätzlich geeignete Medikamente und Hausmittel, etwa Zäpfchen, vorrätig sein.
Verbandszeug
Ob offene Wunde oder umgeknickter Fuß: Es ist wichtig, dass du einen gut aufgefüllten Erste-Hilfe-Kasten zuhause hast, um Verletzungen umgehend zu behandeln. Folgendes sollte darin nicht fehlen:
- Pflaster(strips)
- Mullbinden
- Kompressen
- Verbandklammern
- Verbandschere
Rezeptfreie Medikamente
Mittel gegen Kopfschmerzen, Fieber und andere Symptome, die beispielsweise bei einer Erkältung auftreten können, sollten ebenfalls in deiner Hausapotheke enthalten sein.
- schmerzlindernde und fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen
- Lutschtabletten gegen Halsschmerzen
- hustenlösendes Mittel
- kühlende Salbe für Stiche und Sonnenbrand
- abschwellendes Gel für Sportverletzungen
- Mittel gegen Durchfall
- Wärmepflaster für Verspannungen oder Menstruationsbeschwerden
- Blasenplaster
- optional: antiallergische Mittel wie Augentropfen, Nasensprays und Tabletten
Hausmittel
Ergänzend zu den rezeptfreien Medikamenten darf die eigene Hausapotheke auch ein paar nützliche Hausmittel beinhalten:
- Teebaumöl gegen Zahnschmerzen
- Ringelblumensalbe zur Wundheilung
- Pfefferminzöl gegen Kopfschmerzen
- Aloe-vera-Gel gegen Entzündungen und Juckreiz
- Heilerde gegen Durchfall
- Eykalyptus- oder Thymianöl zum Inhalieren
Wichtige Hilfsmittel
Weitere Dinge, die im Notfall nützlich sein können, sind:
- Pinzette
- Zeckenzange oder -karte
- Fieberthermometer
- Desinfektionsspray
- Wärmflasche oder Kirschkernkissen
- Kühlkompresse
- Auflistung aller wichtigen Notfallnummern
Entsorgung
Stellst du fest, dass sich deine Medikamente über das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) hinaus verfärben, komisch riechen oder sich ihre Konsistenz ändert, solltest du sie entsorgen. Das kannst du über den Hausmüll oder über die Apotheke machen. Gibst du sie in den Restmüll, solltest du sichergehen, dass Kinder und Tiere keinen Zugang dazu haben. Rezeptpflichtige Mittel solltest du übrigens niemals über ihr MHD hinaus verwenden.
Mit diesen Listen kannst du den Inhalt deiner Hausapotheke prüfen und, wenn nötig, auffüllen. Was darf deiner Meinung nach in einer Hausapotheke oder einem Ersten-Hilfe-Kasten nicht fehlen?
Quellen: malteser, barmer, apotheken-umschau, smarticular
Vorschaubild: ©Media Partisans