Kann ein Hummelnest Schaden anrichten?
Keine Angst: Hummeln nagen nichts an und produzieren normalerweise auch nicht viel Feuchtigkeit. Sie beschädigen auch keine Leitungen und der Nestbau verbessert eher noch die Isolation des Hauses als ihr zu schaden. Je nachdem, wo sich das Hummelnest befindet, solltest du dich über die vorübergehenden pelzigen Besucher freuen und das emsige Treiben mit Freude aus der Entfernung bestaunen.
Manchmal kann es vorkommen, dass Hummeln durch ein Loch in der Wand ins Innere des Hauses gelangen und ihr Nest zum Beispiel unter dem Boden bauen. Rufe in solch einem Fall am besten das Amt für Umweltschutz, das sich dann fachmännisch um die Umsiedelung des Hummelnestes kümmert.
Bleiben die Hummeln für immer?
Hummeln leben nur einen Sommer lang. Alle Arbeiterinnen und die männlichen Tiere sowie die Königin sterben, die jungen Königinnen graben sich über den Winter im Erdreich ein. Ein Hummelnest ist also bereits im Herbst wieder komplett verlassen und verfällt rückstandslos.
Im folgenden Jahr wird das Nest nicht wieder von den Hummeln besetzt, da sich die Jungköniginnen neue Plätze für den Nestbau suchen.
Warum du dich über die pelzigen Besucher freuen solltest
Hummeln zählen zu den wichtigen Bestäubern bei der Obstbaumblüte und vieler anderer Nutzpflanzen. Ihr schlimmster Feind ist die moderne Landwirtschaft, die durch das Abmähen von Wiesen, dem Einsatz von Insektiziden und dem Anbau von Monokulturen den Hummeln die Lebensgrundlage nimmt. Viele Arten stehen inzwischen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten.
Am besten gestaltest du deinen Garten möglichst naturnah und blütenreich. Biete den Hummeln nach Möglichkeit an einem sonnigen Platz geeignete Nisthilfen an. Diese kannst du entweder selbst bauen oder kaufen. So kannst du das interessante Verhalten der pelzigen Insekten aus nächster Nähe beobachten und leistest einen aktiven Beitrag zum Artenschutz.
Quelle: t-online, NABU
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