Während der Schulzeit bot der Kunstunterricht immer mal wieder die Möglichkeit, seine Eltern mit selbstgemachten Geschenken zum Geburtstag oder zu Weihnachten zu überraschen. Doch mit Bildern oder anderen Kleinigkeiten aus Ton oder Holz wollte sich dieser Teenager aus den USA wohl nicht zufriedengeben und hat im Werkunterricht einen äußerst beeindruckenden Tisch entworfen und gebaut.
Der DIY-Tisch besteht aus zwei separaten Teilen. Das obere Bauteil besteht ausschließlich aus der Tischplatte, die zunächst ein bloßer Rahmen ist. Erst im letzten Arbeitsschritt wird hier ein Einwegspiegel eingesetzt, wie man ihn aus den Verhörräumen in den amerikanischen Krimiserien kennt.
An dem Rahmen, aus dem später die Tischplatte wird, wurden lange Seitenkanten montiert. Diese sind deutlich höher als der innere Rahmen, der hier zur Probe eingesetzt wurde. Dieser innere Rahmen ist allerdings nicht Bestandteil der Tischplatte, sondern wird später schwarz angestrichen und im unteren Bauteil des Tisches platziert.
Auf der Rückseite des unteren Bauteils wurden quadratische Löcher in die Ecken der Bodenplatte gesägt, durch die die Tischbeine hindurchgeschoben wurden.
So sieht das untere Tischbauteil mit den bereits lackierten Beinen aus. In den Ecken sieht man, wie die Tischbeine durch die Bodenplatte ragen.
Eines der in den Tisch hineinragenden Beine wurde mit einem Loch und zwei Kanälen für die Elektrik versehen. Das Loch in der Mitte des Tischbeins ist durchgehend, damit der Netzstecker durchgeführt werden kann. Zudem wurde bei jedem Tischbein eine Ecke für den inneren Rahmen ausgespart.
Auf der Bodenplatte des unteren Tischbauteils wurde ein ganz gewöhnlicher Spiegel angebracht, der von dem inneren, nun schwarz angestrichenen Rahmen begrenzt wird.
In dem Spalt zwischen diesem inneren und dem äußeren Rahmen des unteren Bauteils wurden außerdem die Kabel und Anschlüsse verlegt, die für die LED-Lichter benötigt werden.
Damit sie besser halten, wurden die LED-Lichter per Heißkleber am inneren Rahmen befestigt.
Das fertige untere Bauteil mit Spiegel, LED-Leuchten und Kabeln ließ kaum erahnen, wie der Tisch am Ende aussehen und welchen Effekt er bieten würde.
Im vorletzten Arbeitsschritt wurde das obere Bauteil des Tisches aufgelegt, in der allerdings noch eine große Lücke klafft. Zu guter Letzt fehlt nämlich …
… der Einwegspiegel, der, entsprechend zurechtgeschnitten, in die Tischplatte eingesetzt wurde. Dieser Einwegspiegel war mit umgerechnet ca. 280 Euro das teuerste Zubehör. Hinzu kamen noch weitere 125 Euro für die restlichen Materialien.
Ausgeschaltet ist es ein hübscher Tisch mit Glasplatte, aber erst mit eingeschalteten LED-Lichtern offenbart sich die gesamte Genialität dieser Konstruktion.
Der Einwegspiegel wurde mit der verspiegelten Seite nach unten eingesetzt, sodass man in den Tisch hineinschauen kann. Der Einwegspiegel spiegelt sich in dem anderen Spiegel und umgekehrt. Den gleichen Effekt kannst du erzielen, wenn du einen Handspiegel in deinen Badezimmerspiegel hältst.
Der stolze Erbauer erhielt selbstverständlich eine Auszeichnung für seinen Tisch, den er weder verkaufen noch verschenken möchte. Die Arbeit daran erstreckte sich über vier Monate.
Es finden sich zahlreiche Beispiele, wie andere Heimwerken den Spiegeleffekt eingesetzt haben:
Unter dem Namen Baumstaller stellte der Teenager Bilder von seinem Werk sowie die einzelnen Arbeitsschritte auf der Website Imgur online. Es war sein erster Beitrag und User und Hobbybastlern lobten und feierten ihn für dieses bemerkenswerte Projekt aus dem Werkunterricht.