Erdbeeren, Schokolade und Tomaten sind Lebensmittel, die wir fast täglich verzehren. Von klein auf lernen wir, wie unsere Lieblingsspeisen heißen, ohne aber die Bezeichnungen einmal zu hinterfragen. Da überrascht es, dass wir einige Nahrungsmittel fälschlicherweise als etwas bezeichnen, das sie gar nicht sind.
Wusstest du beispielsweise, dass Erdbeeren gar keine Beeren sind und weiße Schokolade eigentlich gar nicht als Schokolade bezeichnet werden dürfte? Nein? Dann lass dich in diesem Artikel aufklären, welchen Irrtümern die meisten Menschen bezüglich ihrer Nahrung regelmäßig erliegen.
1. Weiße Schokolade
Nur wenige Menschen können dem süßen und kakaohaltigen Geschmack von dunkler oder Vollmilchschokolade widerstehen. Und auch weiße Schokolade erfreut sich pur oder als Kuchenglasur großer Beliebtheit. Jedoch gibt es einen großen Unterschied zwischen weißer und dunkler Schokolade. Denn bei der Herstellung der hellen Süßigkeit werden einzig Kakaobutter, Milchpulver und Zucker verwendet. Die Kakaobutter wird aus den Samen des Kakaobaumes gewonnen, enthält aber keinerlei Kakaopulver. Streng genommen, ist weiße Schokolade also keine Schokolade im herkömmlichen Sinne.
interessante Fakten über Lebensmittel
2. Krabbensticks
Wenn du dir gerne Krabbensticks im Supermarkt kaufst, sollte dir bewusst sein, dass diese meistens gar kein Krebsfleisch enthalten. Zumeist bestehen sie tatsächlich nämlich aus einer Mixtur aus Speisestärke, anderem Füllmaterial und weißer Fischpaste, die in die Form eines Krabbenbeins gerollt wurde. Mit Hilfe von oranger Lebensmittelfarbe erzielt man die täuschend echte Färbung des vermeintlichen Krabbensticks.
3. Erdbeeren
Besonders überraschend ist, dass viele Beeren, die wir kennen, diesen Namen gar nicht tragen dürften. Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren etwa entsprechen nämlich nicht den biologischen Kriterien von Beerenfrüchten. Denn deren offizielle Definition ist, dass eine Beere pro Blüte produziert wird.
Erdbeerpflanzen beispielsweise aber gehören zur Familie der Rosengewächse und bilden ihre „Beere“ aus mehreren Fruchtblättern aus. Da biologisch gesehen, die gelblichen Kerne, auch Nüsschen genannt, die Frucht der Erdbeerpflanze sind, wird sie als Scheinfrucht oder auch Sammelnussfrucht bezeichnet.
4. Erdnüsse
Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen Erdnüssen und anderen Nussarten, die an Bäumen wachsen. Denn, wie der Name schon verrät, wachsen sie an Wurzeln in der Erde. Botaniker ordnen Erdnüsse daher nicht ihren Namensvettern, sondern den Hülsenfrüchten zu. Somit sind sie statt mit Hasel- und Walnüssen mit Linsen, Bohnen und Erbsen verwandt.
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5. Paprika und Chilis
Botaniker haben leider keine allgemein gültige Regel, um den Unterschied zwischen Obst und Gemüse auszumachen, da es immer wieder Ausnahmen gibt. Eine mögliche Formel für das Benennen von Früchten ist jedoch: Alles, was Kerne in sich trägt, ist eine Frucht. So kommt es, dass Paprikas und ihre Verwandten, Chilis, als Früchte und nicht als Gemüse bezeichnet werden.
6. Rhabarber
Diese Regel kann man aber nicht immer andersherum anwenden, wie das Beispiel Rhabarber beweist. Dieser trägt keine Samen, würde also auch nicht als Frucht, sondern als Gemüse bezeichnet werden. Betrachtet man jedoch den Fakt, dass die Blattstiele, also der essbare Teil der Pflanze, jedes Jahr wieder nachwachsen, wird es knifflig. Denn Gemüsepflanzen muss man in den meisten Fällen jedes Jahr aussäen, um etwas ernten zu können. In diesem Fall bleibt es also einem selber überlassen, wie man Rhabarber bezeichnen möchte.
7. Quinoa
Die Quinoa ist neben Couscous in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Fälschlicherweise wird sie oft als Getreide bezeichnet, jedoch ist sie biologisch gesehen gar keins. Die Samen der Quinoa werden von einer großblättrigen Pflanze geerntet. Diese Pflanze ist kein Getreidegras, sondern wird derselben Pflanzenfamilie wie Spinat, Rote Bete und Mangold zugeordnet.
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8. Wasabi
Die grüne Paste, die man in japanischen Restaurants als Wasabi serviert bekommt, ist nur selten echt, sondern meistens ein Gemisch aus Meerrettich, Senf und Lebensmittelfarbe und hat eine andere Schärfe als das Pulver der „richtigen“ Wasabi-Pflanze. Dieses wird aus dem Rhizom der Pflanze gewonnen und zusammen mit Wasser zu einer Paste zubereitet oder als frischer Abrieb zum Schärfen von Speisen verwendet. Da diese Prozedur sehr teuer ist, findet man nur selten richtige Wasabi-Paste außerhalb Japans. Teilweise werden auch aus den Blättern oder aus anderen Wurzelteilen weniger scharfe und minderwertige Pasten hergestellt.
Einige dieser Erkenntnisse sind interessant, während anderes auch stutzig macht. Beim nächsten Mal schaust du bei verarbeiteten Lebensmitteln also am besten auf die Zutatenliste. Oder du machst dir einen Spaß und fragst beim Obsthändler nach „Erdrosen“. Welcher Fakt hat dich am meisten überrascht?
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