Manche Frauen überkommt der Kinderwunsch fast wie eine Naturgewalt. Andere zögern und fragen sich, ob sie den bevorstehenden Herausforderungen, die ein Baby mit sich bringt, überhaupt gewachsen sind.
Beide Positionen haben ihre Schwachstelle:
Denn zum einen ist es ein Irrglaube, dass der Kinderwunsch allein der weiblichen Biologie entspringe. Andere, oftmals ganz eigennützige Motive können hier untergründig mitschwingen – und über die sollte man sich im besten Fall im Klaren sein.
Zum anderen ist das Muttersein aber auch eine Aufgabe, in die jeder hineinwachsen muss. Ein erstes Kind ist für jede Frau das erste. Man sollte also die berechtigten von den unberechtigten Bedenken unterscheiden. Denn vieles ergibt sich von selbst.
Kind ja oder nein? Die folgenden 8 Warnsignale wollen eine Hilfestellung sein, ob du deinem Wunsch nach einem Baby zu locker oder zu ängstlich begegnest.
1.) Du bist nicht bereit, dich zu verändern.
Mit einem Baby beginnt das Leben noch einmal neu. Es stellt alles auf den Kopf, es kennt weder Regeln noch Uhrzeiten und pfeift auf deine Alltagsgewohnheiten.
Freust du dich jedoch darauf, ein Stück Kontrolle über dein Leben abzugeben, um einem kleinen Hosenscheißer Zuneigung und Liebe zu schenken, dann ist schon ein großer Schritt geschafft.
2.) Du begeisterst dich mehr für Baby-Klamotten als für Babys selbst.
Natürlich, Babys sind drollig, süß und knuffig. Aber Babys sind keine Accessoires, sondern eigenständige Persönlichkeiten mit berechtigten Ansprüchen.
Wenn du bereits einen Instagram-Account für das Baby eingerichtet hast, dir aber eigentlich viel mehr um deine cremefarbene Couch angst und bange ist, solltest du dir den Kinderwunsch noch einmal überdenken.
3.) Du hast das Gefühl, ein Kind zu brauchen.
Viele Frauen hoffen, ihrem Leben durch die Schwangerschaft einen Sinn zu geben: Sie wollen sich ganz als Frau fühlen, sie sehnen sich nach bedingungsloser Liebe und dem Gefühl, Leben zu schenken. Dass ein Baby auch die psychologischen Bedürfnisse seiner Mutter erfüllt, ist somit völlig normal.
Problematisch wird es hingegen, wenn beim Kinderwunsch allein solche Motive überwiegen, bei denen das Kind persönliche Defizite und Ängste – wie die Sehnsucht nach Sinn, Anerkennung oder Liebe – ausgleichen soll. Diese Bürde kann ein einzelner kleiner Mensch kaum tragen.
4.) Bei dir vertrocknen sogar Kakteen.
Ein Baby ist auf deine Fürsorge angewiesen – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Du musst es füttern, wickeln und darauf achten, dass ihm nichts passiert. Nie wieder wirst du so viel Verantwortung für ein anderes Lebewesen haben.
Es kommt dabei nicht darauf an, alles richtig zu machen. Du musst dein Leben nicht zu 100 % im Griff haben. Du musst aber bereit sein, Opfer zu bringen und über deinen eigenen Schatten zu springen. Wenn das so ist, dann ist das ein gutes Zeichen.
5.) Du fürchtest dich davor, Hilfe anzunehmen.
Klar, es gibt taffe Frauen (und natürlich auch Männer), die Kinder, Haushalt und Beruf im Alleingang stemmen. Muttersein bzw. Elternsein ist allerdings kein Wettbewerb, bei dem man irgendjemandem etwas beweisen müsste.
Du solltest es dir eingestehen können, wenn du einmal nicht allein zurechtkommst – dann wird sich sicherlich auch eine Lösung für deine Probleme finden.
6.) Du quälst dich krank zur Arbeit.
Du bist ein Workaholic und glaubst, dass die ganze Firma untergeht, wenn du nicht Tag und Nacht erreichbar bist? Dann könnte es sein, dass du dir das Elterndasein vielleicht etwas zu rosig ausmalst.
Obwohl sich Kind und Karriere nicht automatisch ausschließen, solltest du dir über deine Prioritäten bewusst sein. Dein Kind sollte nie das Gefühl bekommen, dich ausgebremst zu haben.
7.) Partys und ausreichender Schlaf sind lebensnotwendig für dich.
Ein Kind ist eine Bereicherung, die einem aber auch viele Einschränkungen abverlangt. Ein ruhiges Wochenende nur für dich, spontane Reisen oder ausschweifende Feiern sind erstmal passé.
Keine Angst, du wirst dir deine Freiheiten Stück für Stück zurückerobern. Aber ganz so wie vor dem ersten Kind wird es wahrscheinlich nie wieder sein.
8.) Dein Partner hat andere Vorstellungen als du.
Einseitiger Kinderwunsch ist nicht selten. Während sich Frauen häufig schon ein Baby wünschen, bevor der Partner dazu gefunden ist, fühlen sich Männer meist erst für das Familienleben bereit, wenn in Beziehung und Beruf eine gewisse Stabilität erreicht ist.
Miteinander zu reden ist das A und O bei einseitigem Kinderwunsch. Teilt offen eure Hoffnungen, Vorstellungen und Ängste – denn Kompromisse sind bei diesem Thema leider nicht möglich. Ihr müsst beide ein Leben lang zu eurer Entscheidung stehen können.
Niemand kann auf alles vollkommen vorbereitet sein, wenn das erste Kind kommt. Das sollte man auch nicht – immerhin ist es auch eine wundervolle Erfahrung, als Eltern gemeinsam mit dem Baby zu wachsen. Nichtsdestotrotz sollte man die Verantwortung, die man für das kleine Lebewesen hat, nicht unterschätzen. Wer das beachtet, wird das größte Glück auf Erden erfahren.
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