Liebe Eltern, aufgepasst! Ein gehaltvolles Gespräch mit Kindern zu führen, ist möglich – aber meistens alles andere als leicht. Welche Frage du besser nicht mehr stellen solltest und mit welchem spielerischen Trick du (fast) alles aus deinem Kind bekommst, erfährst du hier.
Kinder haben ihren ganz eigenen Kopf! Aus einigen sprudelt es in einem Gespräch nur so heraus, von anderen Kindern bekommen die Eltern nur spärliche Informationen serviert. Meistens kommt auf die Floskel „Wie war die Schule?“ nur ein kurzes: „Gut.“ Und das Gespräch ist beendet.
Diese Situation kommt dir bekannt vor? Kein Wunder! Viele Eltern meinen es zwar gut mit ihrem Nachwuchs, stellen aber im Gespräch einfach die falschen Fragen. Schnell ist eine der beiden Parteien genervt und die Unterhaltung bleibt auf der Strecke.
Keine allgemeinen Fragen, sondern konkret werden
Eigentlich gar nicht verwunderlich, dass auf eine allgemeine Frage von dir auch eine unkonkrete Antwort von deinen Kindern folgt, oder? Wenn du im Alltag gefragt wirst, wie es dir geht, antwortest du häufig auch nur mit: „Gut, danke.“
Da haben wir schon das ganze Problem: Um mit Kindern ein Gespräch aufzubauen, müssen die Fragen konkreter sein. Ein paar treffsichere Einstiegsfragen wären zum Beispiel:
- „Mit wem hast du heute in der Pause gespielt?“
- „Ist heute etwas Lustiges passiert?“
- „Hast du heute etwas Neues gelernt?“
- „Was bedrückt dich?“
- „Brauchst du bei etwas Hilfe?“
So werden die Schweigefüchse schnell ein bisschen redseliger. Die ruhigen Abendstunden eignen sich dafür übrigens besser als die chaotischen Momente zwischen Mittagessen und Fußballtraining.
Spielerischer Gesprächs-Tipp: zwei Wahrheiten, eine Lüge!
Diese Methode wird häufig im Teambuilding angewandt, damit sich Gruppen untereinander schneller kennenlernen. Doch auch bei deinen (schweigsamen) Kindern wird dieser Tipp funktionieren.
Alles, was du brauchst, ist ein bisschen Kreativität! Beginne das Spiel mit deinem Kind und erzähle ihm zwei Wahrheiten über deinen Tag und ein Ereignis, das nicht stattgefunden hat. Das Kind soll nun raten, welche Aussage die Lüge ist. Ein einfaches Beispiel:
- Ich habe heute Morgen einen Kaffee getrunken. (Wahrheit)
- Ich habe dein Spielzeug repariert. (Wahrheit)
- Im Büro stand heute ein rosa Flamingo. (Lüge)
Das Kind sollte schnell merken, bei welcher Aussagen es sich um die Lüge handelt, das stärkt die Motivation und fördert den Spaßfaktor. Nun ist es selbst dran: Dein Kind erzählt zwei Wahrheiten und eine Lüge. Auf spielerische Art erfährst du etwas über seinen Tag.
Die Runden können je nach Laune beliebig oft wiederholt werden. Du wirst sehen: Mit diesem Trick werden sogar die ruhigsten Kinder plötzlich zu echten Plappermäulern. Konntest du die Lügen deines Nachwuchses enttarnen?
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Quellen: gofeminin, smartercamping
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