Erinnerst du dich noch an die Vorratskammer deiner Großeltern? Bestimmt reihte sich dort auch ein Marmeladenglas an das nächste. Sobald die ersten Früchte reif an den Bäumen hingen, wurden diese auch schon zu Kompott, Konfitüre und Marmelade verarbeitet. Warum du jedoch statt der Lagerung im dunklen Keller, deine Marmelade besser einfrieren solltest, erfährst du hier.

verschiedene Weckgläser mit Marmelade in einem Vorratsschrank — Den Anblick kennt man: Im Vorratsschrank reiht sich ein Marmeladenglas an das nächste. Foto: IMAGO / Zoonar

Streng genommen handelt es sich bei dem zubereiteten Fruchtaufstrich meist um Konfitüre und nicht um Marmelade – diese wird nämlich ausschließlich aus Zitrusfrüchten hergestellt. Doch egal, wie du das fruchtige Mus auch nennst, wenn du die Früchte eingekocht hast, türmen sich allerlei gefüllte Einweckgläser in deiner Küche. Je nachdem, wie viel Gelierzucker du für das Einkochen verwendet hast, desto länger sind die fertigen Marmeladen haltbar. Im Gegenzug haben die zuckerreduzierten Varianten nur eine kurze Haltbarkeit. Hier kann dir das Einfrieren der Marmelade weiterhelfen.

Marmelade einfrieren – so einfach geht’s

Pfirsichspalten und -stücke liegen neben Pfirsichmus, das in einer Eiswürfelform ist, auf dem Tisch — Fruchtaufstrich kannst du auch gut in kleinen Portionen in Eiswürfelformen einfrieren. Foto: stock.adobe.com – qwartm

Das Einfrieren bei -18°C ist eine weit verbreitete Art der Konservierung. Dass man so auch die Haltbarkeit von Fruchtaufstrichen verlängern kann, ist jedoch vielen nicht bekannt. Dabei ist es ganz einfach:

Nach dem Kochen der Marmelade solltest du darauf achten, dass die Fruchtmasse vollständig erkaltet ist. Dies ist energieschonender, da dein Gefrierschrank nicht so viel Energie aufwenden muss, um die Marmelade herunterzukühlen.
Verwende für deine gekochte Marmelade klassische Schraubgläser, fülle sie jedoch nicht bis ganz unter den Deckel, da sich die Marmelade beim Einfrieren noch ausdehnen kann. Du kannst den Fruchtaufstrich auch portionsweise in Eiswürfelbehälter (am besten mit Deckel) einfrieren.
Beschrifte nun die Einweckgläser mit dem Zubereitungsdatum und stelle diese möglichst aufrecht in das Tiefkühlfach.
Wenn du die Marmelade essen möchtest, lass sie über Nacht im Kühlschrank auftauen.

Marmelade einfrieren: Diese Vorteile hat es

Ein Löffel mit Himbeermarmelade im Vordergrund, dahinter sind gefrorene Himbeeren zu sehen — Durch das Einfrieren verliert die Marmelade weder Geschmack noch Farbe. Foto: stock.adobe.com – Neven Krcmarek/Wirestock

Tiefgefrorene Marmelade ist etwa ein Jahr haltbar. Nach dem Auftauen hat der Fruchtaufstrich nichts an Farbe, Geschmack oder Konsistenz eingebüßt. Besonders Liebhaber von Erdbeer-Konfitüre werden sich freuen: Neigt der beerige Fruchtaufstrich doch dazu, nach einiger Zeit im Keller oder Vorratsschrank seine Farbe zu verlieren, bleibt die eingefrorene Variante auch nach langer Zeit noch leuchtend rot.

Auch gekaufte Marmelade lässt sich übrigens prima im Gefrierschrank lagern. Anders als beim Einkochen kann man den Kauf von Fruchtaufstrichen zwar besser planen, ab und an verschätzt man sich aber doch und hat dann ein paar Gläser zu viel. Bevor die gekauften Marmeladen, Konfitüren und Gelees schlecht werden, verlängert sich ihre Haltbarkeit, wenn du sie einfrierst.

Wenn du jetzt denkst, dass eingekochte Marmelade sowieso viele Jahre haltbar ist und das ganz ohne eisige Temperaturen, hast du natürlich recht. Hierfür sind jedoch ein hoher Zuckergehalt sowie die Konservierungsstoffe, die in Gelierzucker enthalten sind, notwendig. Wenn du auf beides verzichten möchtest, solltest du deine gekochte Marmelade einfrieren, um trotzdem eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten.