Mücken sind wirklich eine Plage. Bei den meisten Menschen hinterlassen Mückenstiche nur unangenehm juckende Flecken auf der Haut. Ursache hierfür ist das Hormon Histamin, das unser Körper nach einem Stich zur Abwehr produziert. Je mehr wir kratzen, desto mehr verteilt sich das Histamin im Gewebe – das Ergebnis: Der Juckreiz wird größer und größer. Doch vereinzelt können Mückenstiche nicht nur lästig, sondern echt gefährlich werden.
Mückenstich: Dann solltest du zum Arzt gehen
Besonders gefährlich wird es, wenn der Stich aufgekratzt wird. Nicht selten kommt es zu Mischinfektionen mit Hautbakterien, die sonst nicht in den Körper gelangen würden. Dann kann so ein Mückenstich auch mal ein Fall für die Notaufnahme werden. Weitet sich der Mückenstich aus, wird der Stich heiß und fängt gar an zu pochen, solltest du schnell einen Arzt aufsuchen.
Die größte Gefahr geht aber von exotischen Mücken aus, die Krankheitserreger in sich tragen, und diese mit jedem Stich weitergeben können. In diesem Fall können Mückenstiche gefährlich werden, da sie Dengue-Fieber, das West-Nil-Fieber, Gelbfieber, das Zika-Fieber oder auch Malaria übertragen können.
Solche Tropenkrankheiten tauchen in den letzten Jahren auch immer häufiger außerhalb der Tropen auf. Dies liegt unter anderem an der Globalisierung, durch die Mücken aus fernen Ländern auch den Weg bis zu uns finden. So breiten sich zum Beispiel die asiatische Tigermücke oder die asiatische Buschmücke in Südeuropa und dem Mittelmeerraum immer weiter aus – auch in Deutschland sind sie schon gesichtet worden.
So schützt du dich vor Mückenstichen
Es muss nicht immer das teure Anti-Mücken-Mittel aus der Drogerie sein: Diverse Hausmittel können effektiv vor Mückenstichen schützen. Zusätzlich solltest du folgende Tipps berücksichtigen, damit du möglichst wenig von den Plagegeistern belästigt wirst.
Lesetipp – Hausmittel gegen Mücken und andere Insekten
Tipp 1: Trage lange Kleidung
Zugegeben, bei hohen Temperaturen greift man eher selten zu langer Kleidung. Da sich Mücken aber Stellen mit nackter Haut suchen, kann lange Kleidung effektiv vor Stichen schützen.
Tipp 2: Nutze Anti-Mückensprays
Du kennst bestimmt die Anti-Mückensprays aus der Drogerie. Die meisten Sprays enthalten die Chemikalie Diethyltoluamid (DEET). Doch es gibt auch effektive biologische Mückenmittel, die nur mit ätherischen Ölen auskommen.
Tipp 3: Dusche vor dem Schlafen
Besonders nachts können Mücken zur echten Plage werden, wenn sie dich um den Schlaf bringen. Du solltest wissen, dass Mücken von Lockstoffen in unserem Schweiß angezogen werden. Wäscht du den Schweiß vor dem Zubettgehen ab, nimmst du den Mücken zumindest teilweise die Orientierung.
Tipp 4: Stelle einen Ventilator auf
Wenn du einen Ventilator in deinem Schlafzimmer aufstellst, kann die umherwirbelnde Luft die Mücken vertreiben. Diesen fällt es dann nämlich schwerer, sich zu orientieren und bestenfalls suchen sie sich einen weniger zugigen Ort.
Tipp 5: Lüfte die Räume
Mücken reagieren nicht nur auf unseren Körpergeruch, sondern auch auf das Kohlendioxid in unserer Atemluft. Wenn du nachts für ausreichend Luftzirkulation sorgst, kann die sauerstoffreiche Luft dafür sorgen, dass weniger Mücken angezogen werden.
Tipp 6: Dreh die Musik laut
Dass Mücken bestimmte Düfte nicht mögen, ist bekannt. So nehmen Mücken zum Beispiel vor Tomaten- oder Basilikumpflanzen Reißaus. Asiatische Forscher wollen jetzt herausgefunden haben, dass Mücken auch auf bestimmte musikalische Klänge mit Flucht reagieren. Angeblich wirkt die elektronische Dubstep-Musik des amerikanischen Musikers Skrillex besonders abschreckend auf die nervigen Insekten. Ob das stimmt? Einen Versuch ist es immerhin wert.
Mücken gehören zum Sommer wie Erdbeereis und Freibad. In den meisten Fällen sind ihre Stiche harmlos, wenn auch ziemlich nervig. Wenn du jedoch eine ungewöhnliche Reaktion deines Körpers nach einem Mückenstich bemerkst, solltest du lieber zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen.
Quelle: mdr.de
Vorschaubilder: ©IMAGO / Bihlmayerfotografie ©IMAGO / BSIP