Pflanzen können manchmal ärgerlich sein. Entweder ist die Pflanze zu trocken, beim nächsten Mal entwickelt sich wieder Staunässe. Im schlimmsten Fall gehen unsere Pflanzen ein, wenn wir sie nicht richtig gießen. Zum Glück gibt es aber ein paar Tricks, um festzustellen, was deine Pflanze braucht. In diesem Artikel zeigen wir dir 5 Möglichkeiten, den „Durst“ deiner grünen Lieblinge richtig einzuschätzen.
Beachte aber, dass jede Pflanzenart andere Bedürfnisse hat. Die Tipps sollen lediglich als allgemeine Orientierung dienen. Informiere dich daher stets auch über die individuelle Pflege deiner Pflanze, an welcher du häufig auch ein Hinweisschildchen mit Pflegeanweisungen findest. Du kannst aber auch direkt beim Händler nach dem richtigen Umgang mit der jeweiligen Pflanze fragen.
Generell gilt: Staunässe vermeiden
Es gibt ein paar Pflanzenarten, etwa die Primel und die Eberesche im Garten, die kein Problem mit Staunässe haben. Topfpflanzen haben aber nur ein begrenztes Bodenvolumen zur Verfügung, sodass man übermäßiges Gießen unbedingt vermeiden sollte. Efeupflanzen beispielsweise benötigen zwar einen feuchten Untergrund, sollten aber niemals im Wasser stehen.
Am empfindlichsten reagieren Sukkulenten. Ihre Wurzeln und Stiele verschimmeln schnell, wenn sie längere Zeit im Wasser stehen. Die Staunässe verhindert nämlich, dass die Pflanzen Nährstoffe und Sauerstoff über die Wurzeln aufnehmen können. Sind diese einmal abgestorben, wird es schwierig, die Pflanze zu retten.
Und so kannst du im Allgemeinen den Wasserbedarf deiner Topfpflanzen besser einschätzen:
1. Pflanze betrachten
Alle zwei Tage sollte man sich seine Pflanzen anschauen. Blätter und etwaige Blüten können Auskunft über ihr Wohlergehen geben. Folgende Merkmale können Anzeichen dafür sein, dass die Pflanze Wasser braucht:
- gelbe oder braune Blätter
- verwelkte Blüten
- weiche und hängende Blätter
- durchhängende Stiele
2. Topf anheben
Ob eine Pflanze Wasser braucht, kann man durch Anheben des Blumentopfes testen. Ist dieser schwer, befindet sich noch genügend Wasser in der Erde. Diese Methode kann man mit anderen Tricks kombinieren, bis man ein Gefühl für das Gewicht des Topfes bekommen hat. Verfügt die Pflanze über einen Übertopf, sieht man beim Anheben der Pflanze, ob sich Wasser im Topf gesammelt hat.
3. Stäbchenprobe
Mithilfe eines Schaschlikspießes oder eines anderen Stäbchens kannst du die Feuchtigkeit der Erde kontrollieren. Stecke dazu das Stäbchen mehrere Zentimeter tief in die Erde. Ist das Stäbchen trocken, solltest du die Pflanze gießen. Ist es feucht, solltest du den Test zwei Tage später noch einmal machen.
Tipp: Man kann die Probe natürlich auch mit einem Finger machen. Auch hier sollte man darauf achten, dass man den Finger tief genug in die Erde steckt.
4. Qualität der Erde
Manchmal reicht es aber auch, die Erde im Topf zu betrachten. Trockene Erde ist heller als feuchte. Diese Methode ist vor allem bei Pflanzenarten hilfreich, die dauerhaft feuchte Erde benötigen. Verschimmelte Erde sollte man sorgfältig entfernen und warten, bis die Erde trocken ist, bevor man die Pflanze wieder wässert.
5. Feuchtigkeitssensor
Hat man keine Lust oder Zeit, sich mit den Pflanzen zu beschäftigen, können Feuchtigkeitssensoren die Lösung sein. Diese messen den Feuchtigkeitsgehalt der Erde und signalisieren dir, wenn es Zeit zum Gießen ist.
SOS-Tipp für vertrocknete Pflanzen
Hat man vergessen, seine Pflanze zu gießen, kann man versuchen, das vertrocknete Gewächs zu retten. Dazu füllt man einen Eimer mit Wasser und stellt die Pflanze samt Kübel (sofern er ein Loch hat) oder Topf hinein. Man wartet so lange, bis im Wasser keine Luftbläschen mehr zu sehen sind. Dann nimmt man die Pflanze heraus und lässt überschüssiges Wasser abtropfen.
Mit diesen Tipps musst du dich hoffentlich nie wieder mit verschimmelter Erde oder vertrockneten Blättern herumschlagen. Weitere Artikel zum Thema Pflanzen und Garten findest du hier:
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Quelle: comment-economiser, utopia, myhomebook, hausgarten
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