Wenn man sich in Drogerien umschaut, könnte man meinen, dass man ohne Kosmetikprodukte für den Intimbereich gar nicht überleben würde. Die Auswahl reicht von Intimsprays, Vagina-Tüchern und -Masken bis hin zu verschiedenen Waschlotionen. Ärzte schlagen freilich bei diesem Überangebot die Hände über dem Kopf zusammen, denn tatsächlich gilt für die Intimpflege: Weniger ist mehr. Wer sich trotzdem „untenrum“ etwas Gutes tun will und möglichen Störungen im Intimbereich vorbeugen bzw. diese lindern möchte, kann das mit den folgenden 7 Hausmitteln bestens tun.
Die besten Hausmittel, Tipps und Tricks für Schönheit und Körperpflege. (Zum Artikel nach unten scrollen.)
7 Hausmittel und Tipps für die Intimpflege
Im Normalfall reicht Wasser zum Waschen des Intimbereichs vollkommen aus. Wichtig zu wissen ist auch, dass normale Duschgele für den Körper nicht nur unnötig, sondern für den Intimbereich sogar schädlich sein können, da sie einen zu hohen pH-Wert haben. Sie bringen dadurch den pH-Wert im Intimbereich durcheinander, was einen z.B. anfälliger für Pilzinfektionen macht. Für eine natürliche Intimpflege empfehlen sich die folgenden 7 einfachen Hausmittel.
1. Knoblauch-Spülung
Knoblauch wirkt entzündungshemmend und antibiotisch. Er ist deshalb bei Reizungen des Intimbereichs und Pilzinfektionen sowie Ausfluss und schlechten Gerüchen ein geeignetes Hausmittel.
Dafür brauchst du:
- 3 Knoblauchzehen
- 500 ml Wasser
Zuerst wird der Knoblauch zerkleinert bzw. zerdrückt und in einen Topf mit Wasser gegeben. Kurz aufkochen, dann vom Herd nehmen und 20 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Zum Schluss den Tee durch ein Sieb gießen. Abgekühlt kann die Flüssigkeit (am besten abends) als Spülung für den Intimbereich genutzt werden. Hierfür gießt man – in der Wanne oder auf der Toilette sitzend – einen Teil des Tees über seinen Intimbereich. Die Spülung reicht für mehrere Tage.
Es hilft übrigens auch, regelmäßig Knoblauch zu essen, um Pilzinfektionen vorzubeugen.
2. Salbei-Spülung
Auch Salbeitee bzw. eine Salbei-Spülung ist für die natürliche Intimpflege geeignet, denn Salbei wirkt auf einen gereizten Intimbereich beruhigend und kann den pH-Wert verbessern.
Dafür brauchst du:
- 2 EL Salbeiblätter
- 500 ml Wasser
Das Wasser aufkochen, die Salbeiblätter dazugeben und 3 Minuten köcheln lassen. Dann vom Herd nehmen und noch 15 Minuten ziehen lassen. Die Blätter zuletzt herausfiltern. Die Salbei-Spülung kann bis zu zwei Mal täglich angewendet werden.
Übrigens: Auch eine Spülung mit Kamillentee wirkt bei einem gereizten und schmerzenden Intimbereich wohltuend. Dafür einfach eine Kanne mit Tee aufkochen, etwas abkühlen lassen und bei Bedarf anwenden.
3. Natron-Spülung
Natron verbessert durch seine alkalische Wirkung den pH-Wert im Intimbereich. Für eine Natron-Spülung werden 100 g Natron in 750 ml warmem Wasser aufgelöst.
4. Naturjoghurt
Naturjoghurt hat eine probiotische Wirkung, das heißt, er fördert die guten Bakterien im Intimbereich. Für die Anwendung gibt man entweder 2 EL Naturjoghurt – pur oder mit 3 Tropfen Teebaumöl versetzt – auf den Intimbereich, lässt das Ganze 20 Minuten einwirken und spült es dann mit warmem Wasser gründlich ab.
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5. Apfelessig
Apfelessig eignet sich hervorragend für ein Sitzbad, da er die guten Bakterien im Intimbereich fördert und die schlechten bekämpft. Für die Anwendung erwärmst du 750 ml Wasser und gibst 125 ml Apfelessig dazu.
6. Kokosöl
Kokosöl kann sowohl vorbeugend als auch heilend bei Pilzerkrankungen helfen. Hierfür entweder etwas Kokosöl zur Pflege auf den Intimbereich auftragen oder täglich 1 EL Kokosöl einnehmen.
7. Fermentierte Lebensmittel
Neben dem Kokosöl gibt es noch weitere Lebensmittel, die sich für eine innerliche Anwendung eignen, wenn es darum geht, den Intimbereich zu stärken. Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Miso oder Kombucha fördern die guten Bakterien und wappnen den Intimbereich so gegen Infektionen aller Art.
Neben den genannten Empfehlungen für die richtige Intimpflege gibt es natürlich auch Fehler, die man unbedingt vermeiden sollte:
- Sich zu häufig waschen: Das trocknet die Haut aus.
- Intim-Kosmetikprodukte verwenden: Sie stören meist den pH-Wert. (Ausnahme: Wenn man zu Scheideninfektionen neigt, kann die regelmäßige Verwendung einer Intimwaschlotion mit Milchsäurebakterien vorbeugend helfen.)
- Waschlappen benutzen: Er kann zur Bakterienschleuder werden, wenn man ihn nicht nach jeder Benutzung in die Wäsche gibt und bei mindestens 60 °C wäscht.
- Falsche „Wischtechnik“: Bakterien vom Analbereich werden in die Vagina gewischt.
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Quellen: smarticular, bessergesundleben, t-online
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