Anders als uns Erwachsenen macht den meisten Kindern Sonne nicht viel aus. Während wir uns nach einem schattigen Plätzchen sehnen und so wenig wie möglich aktiv sein möchten, springt der Nachwuchs energiegeladen durch die pralle Mittagssonne. Doch Vorsicht! Gerade zarte Kinderhaut braucht einen besonderen Schutz, damit es nicht zu einem Sonnenbrand kommt!
Eltern haben das Bestreben, ihre Kinder vor so vielen Gefahren wie möglich zu schützen. Wir achten darauf, dass die Kids nicht leichtsinnig auf die Straße rennen oder kopfüber vom Klettergerüst stürzen, wir versuchen, sie von heißen Herdplatten und scharfen Messern fernzuhalten und sind dankbar und glücklich, wenn die lieben Kleinen abends unbeschadet und friedlich in ihren Betten schlummern. Doch warum sind Eltern, was den Sonnenschutz ihrer Kinder angeht, oftmals so nachlässig?
Kinder brauchen die Sonne
Es ist ganz wichtig für die kindliche Entwicklung, dass Kinder ausreichend Sonne abbekommen. Denn die Sonne macht nicht nur gute Laune, sondern stärkt das Immunsystem, liefert Energie und hilft dem Körper, lebenswichtiges Vitamin D zu bilden. Vitamin D ist vor allem für die Entwicklung und Erhaltung gesunder Knochen entscheidend.
Es ist also unbestritten, dass du deine Kinder in die Sonne lassen solltest. Doch du musst dabei auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten! Denn jeder Sonnenbrand im Kindesalter vervielfacht das Risiko für Hautkrebs und hinterlässt Spuren auf der Haut.
Wie kommt es zu einem Sonnenbrand bei Kindern?
Anders als bei uns Erwachsenen ist der UV-Eigenschutz der Haut in den ersten Lebensjahren noch nicht vollständig entwickelt. Hinzu kommt, dass die lieben Kleinen auch bei hohen Temperaturen gerne draußen herumtollen und dabei vergessen, sich einen geschützten Platz zu suchen.
Da ist ein Sonnenbrand schnell passiert. Hinzu kommt die Gefahr eines Sonnenstichs oder einer Hitzeerschöpfung. Der Körper verliert viel Flüssigkeit und während des Spielens wird das Trinken oftmals vergessen.
Woran du einen Sonnenbrand bei deinem Kind erkennst und wie du ihn behandelst
Es gibt wahrscheinlich nur wenige Menschen, die noch keinen Sonnenbrand in ihrem Leben hatten. Diese schmerzhafte Verbrennung der Haut erkennst du an folgenden Merkmalen:
- Die Haut ist gerötet und geschwollen.
- Die sonnengeschädigten Hautpartien sind berührungsempfindlich und die Haut spannt.
- Es können sich Bläschen bilden – diese dürfen nicht geöffnet werden!
- Betroffene können an Müdigkeit, Fieber und Kreislaufproblemen leiden.
Gerade Kinder sollten nach einem Bad in der Sonne besonders aufmerksam beobachtet werden. Wenn dein Kind fiebrig ist, gehe vorsorglich zu einem Arzt. Ein kindlicher Sonnenbrand sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, schließlich handelt es sich um eine echte Verbrennung!
Biete deinem Kind reichlich zu trinken an und versuche, die verbrannte Haus zu kühlen. Vermeide allerdings die gefrorenen Kühlpads, diese könnten das Gegenteil bewirken und schlimmstenfalls zu Erfrierungen führen. Nutze stattdessen kühlende Umschläge mit Kamillen-, Grün- oder Schwarztee.
Auch kalte Wickel mit Joghurt und Quark bieten eine erholsame Abkühlung. Zusätzlich wird die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und die enthaltenen Probiotika wirken zudem heilend. Sollten sich infolge des Sonnenbrandes allerdings bereits Bläschen auf der Haut gebildet haben, verwende keine Joghurt- oder Quarkwickel. Die enthaltene Milchsäure kann die Haut sonst zusätzlich reizen.
Es gibt auch spezielle Lotions und Gels für Kinder, deren enthaltenes Aloe vera oder Dexpanthenol die Haut beruhigt und heilt.
Darum ist jeder Sonnenbrand einer zu viel
Etwa 100.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an dem gefährlichen schwarzen Hautkrebs. Gerade die pigmentarme Kinderhaut ist besonders anfällig für eine Schädigung durch die Sonne. Die obere Hautschicht erholt sich meist recht schnell wieder von einem Sonnenbrand, doch die tiefer liegenden Hautschichten vergessen nicht. Wenn Kinderhaut regelmäßig durch die Sonne geschädigt wird, ist die Gefahr sehr groß, dass im Laufe der Jahre daraus schwarzer Hautkrebs entsteht.
So kannst du dein Kind vor Sonnenbrand schützen
Um dein Kind bestmöglich zu schützen, solltest du es so wenig Sonne wie möglich aussetzen. Vor allem Babys haben in der Sonne gar nichts zu suchen. Da es jedoch nicht immer möglich ist, die lieben Kleinen komplett aus der Sonne zu halten, können luftige Kleidung und ein Sonnenschirm mit UV-Schutz über dem Buddelkasten zumindest einen Großteil der gefährlichen Sonnenstrahlen abhalten.
Sorge dafür, dass die Körperteile, die der Sonne am direktesten ausgesetzt sind, besonders geschützt werden. Das sind die Schultern, Knie und Fußrücken. Eine geeignete Kopfbedeckung versteht sich hierbei von selbst.
Etwa 30 Minuten, bevor dein Kind nach draußen geht, solltest du es großzügig mit Sonnenmilch eincremen und den Schutz regelmäßig – beispielsweise nach jedem Bad – erneuern. Du hast noch Sonnenmilch aus dem vergangenen Jahr im Schrank? Schmeiße die Tube lieber weg, die Filtersubstanzen sind nämlich nur begrenzt haltbar und schützen die Haut nicht mehr ausreichend.
Quelle: dak.de
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