Die Härchen stellen sich auf, die Haut wird ganz blass und die Muskeln beginnen zu zittern. Wer häufig friert, kennt dieses Gefühl nur allzu gut. Zwar ist Frieren eine normale Reaktion des Körpers auf eine niedrige Umgebungstemperatur, doch ein übermäßiges Kälteempfinden kann auch ein Symptom verschiedener medizinischer Probleme sein. Aus diesem Grund erfährst du in diesem Artikel 7 mögliche Ursachen bzw. Krankheiten, die der Grund dafür sein könnten, dass du ständig frierst.
Ständiges Frieren: 7 Gründe, warum dir immer kalt ist
1. Flüssigkeitsmangel
Wasser bringt den Stoffwechsel so richtig in Schwung. Wer jedoch zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, hat Schwierigkeiten, Lebensmittel zu verarbeiten – was allerdings notwendig ist, um Energie und Wärme im Körper herzustellen. Daher solltest du stets darauf achten, mindestens 2 Liter Wasser am Tag zu dir zu nehmen. Sollte dir pures Wasser nicht schmecken, kannst du mithilfe einiger Zitronen- oder Gurkenscheiben einen leckeren Geschmack erzeugen.
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2. Schilddrüsenunterfunktion
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion werden zu wenige Schilddrüsenhormone gebildet, wodurch die Stoffwechselprozesse im Körper deutlich langsamer ablaufen. Aus diesem Grund wird weniger Wärme produziert und dein Körper beginnt zu frieren. Kommen zudem Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit und depressive Verstimmungen dazu, ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen. Sollte dieser dann eine Schilddrüsenunterfunktion feststellen, wird diese mittels Medikamenten therapiert – heilbar ist sie leider noch nicht.
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3. Untergewicht
Auch bei Untergewicht oder gar Magersucht kommt es zu ständigem Frieren, da zu wenig Unterhautfettgewebe vorhanden ist, um die Körperwärme aufrechtzuerhalten. Wer zudem gezielt Kalorien reduziert und zu wenig isst, bringt seinen Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht, was sich negativ auf die Temperaturregulation auswirkt und das Kälteempfinden so verstärkt. Daher ist es notwendig, seine Essgewohnheiten zu überdenken und auf eine ausgewogene Kost zu setzen oder sich im Ernstfall professionelle Hilfe zu suchen.
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4. Blutarmut
Wenn der Körper zu wenige rote Blutkörperchen besitzt, spricht man von einer Blutarmut. Dabei wird der Sauerstofftransport zu den Organen und dem Gewebe gestört, was kalte Hände und Füße zur Folge hat. Kommen zusätzlich Symptome wie blasse Haut, ein erhöhter Puls, Müdigkeit und Kopfschmerzen hinzu, ist der Gang zum Arzt unvermeidlich. Sollte dieser eine Blutarmut feststellen, werden weitere Tests durchgeführt, um die dafür verantwortlichen Mangelzustände zu erkennen. Diese werden anschließend mit einer ausgewogenen Ernährung oder Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen.
5. Durchblutungsstörungen
Bei Durchblutungsstörungen scheitern die Arterien daran, die Organe und das Gewebe mit ausreichend Blut zu versorgen, sodass der Körper blass wird und zu frieren beginnt. Ob tatsächlich eine Durchblutungsstörung dahintersteckt, kann nur ein Arzt feststellen. Sollte das der Fall sein, kann die Erkrankung durch eine veränderte Lebensweise – wie etwa das Aufgeben des Rauchens –, Medikamente oder in seltenen Fällen durch eine Operation behandelt werden.
Eine Durchblutungsstörung kann übrigens auch durch zu enge Kleidung hervorgerufen werden. Welche 7 Kleidungsstücke du deiner Gesundheit zuliebe also vermeiden solltest, erfährst du in diesem Artikel.
6. Schlafmangel
Ausreichend Schlaf ist wichtig, um die Körpertemperatur vernünftig regulieren zu können. Wer zu wenig schläft, tendiert daher zu einem sensibleren Kälteempfinden und demnach zu ständigem und stärkerem Frieren. Das lässt sich jedoch beheben, indem der Tag besser geplant und so angepasst wird, dass 7 bis 8 Stunden Schlaf pro Nacht zusammenkommen.
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7. Raynaud-Syndrom
Das Raynaud-Syndrom ist eine seltene Krankheit, die 4 % der Weltbevölkerung betrifft. Dabei werden die Arterien bei minimaler Kälte bereits so sehr beeinträchtigt, dass der Blutfluss zu den Fingern und Zehen gestört wird und sie letztendlich weiß und taub werden. Sobald sich die Körpertemperatur wieder einpendelt, gelangt das Blut jedoch wieder in die Finger und Zehen. Dadurch erlangen diese dann die rötliche Farbe sowie ihre vollständige Funktionsfähigkeit zurück. Solltest du dieses Phänomen bei dir beobachten, ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen, um es entsprechend medikamentös therapieren zu können.
Natürlich steckt nicht hinter jedem Frieren auch gleich etwas Ernstes. Viel wahrscheinlicher ist es, dass eine niedrige Außentemperatur, eine Erkältung oder eine leichte Grippe dafür verantwortlich sind. Doch wer tatsächlich ständig und übermäßig friert und zudem noch weitere Symptome an sich bemerkt, sollte die Ursache besser einmal von einem Arzt abklären lassen, um schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen zu können.
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Quellen: brightside, beobachter
Vorschaubilder: ©Flickr/Pauline Thomas ©Flickr/Morgan C. Smith