In Deutschland wurden im Jahr 2023 durchschnittlich 33,8 l Cola oder Cola-Mischgetränke wie Spezi pro Person getrunken. Kein Wunder: Das Getränk macht nicht nur wach, sondern schmeckt auch lecker. Leider enthält der Softdrink neben viel Zucker auch einige chemische Farbstoffe, die nicht sonderlich gesund sind. Den leckeren Zucker können wir nicht ersetzen, aber mit dem sogenannten Colakraut kannst du dir eine natürliche Alternative selbst herstellen. Wir erklären dir, wie das geht.

Was ist Colakraut eigentlich?
Das sogenannte Colakraut heißt eigentlich Eberraute (lat. Artemisia abrotanum var. maritima) und kommt ursprünglich aus Osteuropa und Kleinasien. Das robuste Kraut ist mit Pflanzen wie Wermut, Estragon und Beifuß verwand. Alles Gewächse, die einen intensiven Geruch bzw. Geschmack haben.
Mittlerweile hat Eberraute aber auch Einzug in deutsche Gärten gehalten. Dass man aus dem Staudengewächs ein Getränk herstellen kann, ist vielen Menschen aber noch neu. Obwohl das Colakraut in der Rezeptur von Coca Cola nicht enthalten ist, kann man es nutzen, um das beliebte Getränk „nachzukochen“. Und so geht es:
So machst du aus Eberraute Cola-Sirup
Das brauchst du:
- 60 g Colakraut (Eberraute)
- 1-2 Bio-Zitronen
- 250 l Wasser
- 375 g Rohrohrzucker 🛒
- Messbecher 🛒
- Kochtopf
- Ausgewaschene Glasflasche oder Einmachglas 🛒

So geht’s:
- Wasche und entsafte die Zitrone. Hacke danach die Schale klein. Die Stücke müssen aber nicht sehr fein sein.
- Gib die vorbereitete Zitrone und den Saft gemeinsam mit Wasser in einen ausreichend großen Topf. Lass das ganze auf kleiner Stufe drei Minuten ziehen, bevor du weitermachst.
- Bevor du das Colakraut zum Wasser gibst, muss dieses gewaschen werden. Entferne außerdem holzige Stellen.
- Kippe das Zitronenwasser durch ein Sieb in einen Messbecher. Fülle (eventuell) Zitronenwasser nach, damit du auf 250 ml Flüssigkeit kommst.
- Nun kommt das Wasser wieder in den Topf und wird mit dem Rohrzucker zum Kochen gebracht.
- Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, gibst du das Colakraut hinzu. Nimm den Topf vom Herd und rühre das Kraut gut ein.
- Nun heißt es warten: Denn das Kraut bleibt für 12-18 Stunden im Zuckerwasser.
- Fast geschafft: Entferne das Colakraut und koche den Sirup noch einmal kurz auf, um ihn haltbar zu machen.
- Im letzten Schritt füllst du den Cola-Sirup in eine saubere, heiß ausgespülte Glasflasche.
Wenn du das nächste Mal Lust auf eine kalte Cola hast, kannst du etwas von dem Sirup mit Mineralwasser mischen. Voilà: eine natürliche Variante des beliebten Getränks.
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Macht Colakraut wirklich wach?
Nein, die Eberraute enthält kein Koffein, daher hat die selbstgemachte Cola nicht denselben Effekt wie das Original. Aber sie ist eine Heilpflanze und hat eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den menschlichen Körper. Denn Eberraute enthält ätherische Öle und Bitterstoffe, die schon im antiken Griechenland bei verschiedenen Leiden eingesetzt wurden. Folgenden Beschwerden soll das Colakraut lindern:
- Atemwegserkrankungen
- Muskelschmerzen wie bei der Menstruation oder Geburt
- Magen-Darm-Probleme
Achtung: Das Colakraut kann frühzeitige Wehen einleiten, sodass Schwangere und Stillende darauf verzichten sollten.

Das sagt unsere Redaktion zur selbstgemachten Cola
Wir waren neugierig und haben den Sirup von verschiedenen Menschen in unserer Redaktion probieren lassen. Gemischt mit Wasser, durften die „Versuchskaninchen“ den Sirup probieren. Das waren die Reaktionen:
- „Astreine Cola! Bisschen wie Spezi.“
- „Schmeckt ein bisschen wie abgestandene Cola.“ (Anm. d. Red. Hier wurde mit stillem Wasser gemischt.)
- „Ich fand’s gut.“
- „Kann man machen.“
Wow, wer hätte gedacht, dass ein unscheinbares Kraut, den Geschmack von Cola nachahmen kann. Abgesehen vom Zucker im Sirup hat das Colakraut tolle gesundheitliche Vorteile. Willst du auch mal ausprobieren, deine eigene Cola herzustellen?

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Quellen: mein-schoener-garten,
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