Weihnachtssterne zählen zu den beliebtesten Zimmerpflanzen und schmücken im Winter viele Wohnzimmer. Wer den Weihnachtsstern richtig pflegt, kann sich viele Jahre an der Pflanze und ihren farbigen Blättern erfreuen. Doch was muss man beim Gießen, Zurückschneiden und Düngen beachten?
Weihnachtsstern pflegen: So geht es richtig
Die beliebte Zimmerpflanze mit den markanten Hochblättern stammt ursprünglich aus Mexiko. In Deutschland kommt der Weihnachtsstern ab Anfang November für ca. acht Wochen in den Verkauf und lässt die Herzen aller Hobbygärtner höherschlagen: Trotz seines eleganten Aussehens ist er nämlich grundsätzlich recht pflegeleicht und robust. Die folgenden 6 Tipps solltest du beim Pflegen des Weihnachtssterns dennoch beherzigen, damit du dich auch im nächsten Jahr noch an ihm erfreuen kannst.
1. Der richtige Standort
Als tropische Pflanze bevorzugt der Weihnachtsstern einen warmen und hellen Standort. Direkte Sonneneinstrahlung verträgt er allerdings nur in Maßen. Und auch auf kalte Zugluft reagiert die Pflanze empfindlich. An einem falschen Standort könnte der Weihnachtsstern seine Blätter verlieren oder sogar eingehen.
Richtig wohl fühlt er sich bei einer Raumtemperatur zwischen 18 und 20 °C. Vermeide es trotzdem, den Weihnachtsstern auf dem Fensterbrett direkt über einer Heizung zu platzieren. Im Sommer kannst du die Pflanze auch nach draußen in den Halbschatten stellen. Sobald die Temperaturen unter 12 °C sinken, sollte sie allerdings wieder ins Haus.
Übrigens: Bei dem farbigen Teil der Pflanze handelt es sich nicht um Blüten, sondern um verfärbte Hochblätter. Die Blüten selbst sind eher unscheinbar und sitzen in der Mitte der Hochblätter.
2. Weihnachtsstern pflegen: richtig gießen und düngen
Staunässe verträgt der Weihnachtsstern überhaupt nicht. Achte unbedingt darauf, dass die Erde eher etwas trockener als zu feucht ist. Gieße den Weihnachtsstern deshalb erst, wenn sich die Erde wirklich etwas trocken anfühlt.
Das Gießwasser verabreichst du am besten über einen Untersetzer oder den Übertopf. So kann sich die Erde mit ausreichend Wasser vollsaugen. Überschüssiges Wasser solltest du nach ca. 20 Minuten wegschütten. Gelbe Blätter sind übrigens ein Zeichen dafür, dass die Erde zu feucht ist. Während der Blütezeit und der Wachstumsphase im Sommer sollte der Weihnachtsstern alle zwei Wochen mit einem Volldünger versorgt werden.
Hinweis: Im April beginnt für den Weihnachtsstern die Ruhezeit. Die Pflanze sollte jetzt nur einmal pro Woche ein wenig gegossen werden, bis sich die farbigen Hochblätter grün verfärben. Das dauert ca. sechs bis acht Wochen. Anschließend schneidest du den Weihnachtsstern zurück und gießt ihn wieder häufiger.
3. Weihnachtsstern umtopfen
Weihnachtssterne muss man nicht jedes Jahr neu kaufen, da sie sich bei guter Pflege viele Jahre halten und zu ansehnlichen Sträuchern heranwachsen können. Damit die Pflanze bestmöglich gedeihen kann, sollte sie entweder direkt nach dem Kauf oder spätestens zu Beginn der Wachstumsphase im späten Frühling umgetopft werden. Weihnachtssterne werden nämlich häufig in minderwertiger Erde verkauft oder mit Wachstumshemmern behandelt, die dafür sorgen, dass die Pflanze klein bleibt.
Zum Umtopfen kannst du beispielsweise Kakteenerde verwenden. Diese speichert Wasser nämlich weniger gut und wirkt somit Staunässe entgegen. Achte außerdem darauf, dass der neue Topf nicht viel größer ist als der alte. Sonst wächst der Weihnachtsstern zwar kräftig, bildet aber weniger Hochblätter.
4. Weihnachtsstern pflegen: So werden die Blätter wieder rot
Wenn der Weihnachtsstern im Frühjahr alle farbigen Blätter verloren hat, wachsen zunächst tiefgrüne Blätter nach. Damit diese sich verfärben und sich neue Blüten entwickeln, darf die Pflanze im Herbst maximal zwölf Stunden Licht pro Tag abbekommen. Stelle den Topf deshalb ab Oktober in einen Raum, der ab dem frühen Abend dunkel ist. Alternativ kannst du die Pflanze täglich für 12 bis 14 Stunden mit einem Karton oder einem Eimer abdecken. Passiert das nicht, zeigen sich die farbigen Blätter des Weihnachtssterns erst im Januar oder Februar.
5. Weihnachtsstern schneiden
Ist der Weihnachtsstern aus der Form geraten, kannst du ihn bedenkenlos – sogar bis in die verholzten Pflanzenteile – zurückschneiden. Lange, schwache Triebe mit wenigen Blättern solltest du bei dieser Gelegenheit auch gleich abschneiden. Der beste Zeitpunkt, um den Weihnachtsstern zu schneiden, ist direkt nach der Blüte. Die Pflanze treibt kurz danach wieder aus und bildet viele neue Blätter. Nach dem Rückschnitt benötigt der Weihnachtsstern allerdings einen etwas helleren Platz, um kräftig und gesund wachsen zu können.
Tipp: Verwende möglichst scharfes Schnittwerkzeug, damit die Triebe nicht gequetscht werden. Vorsicht: Der austretende Milchsaft ist leicht giftig. Am besten versiegelst du die Schnittwunden deshalb kurz mit der Flamme eines Feuerzeugs.
6. Weihnachtsstern kaufen: Darauf solltest du achten
Achte beim Kauf darauf, dass die Blüten zwischen den farbigen Hochblättern knospig sind. Wenn die meisten Knospen bereits geöffnet oder gar abgefallen sind, hat diese Pflanze ihre Blütezeit bereits hinter sich. Pflanzen mit gelben Blättern solltest du ebenfalls nicht kaufen. Auch Pflanzen, die im Freien stehen oder im zugigen Eingangsbereich des Supermarkts angeboten werden, sind nicht empfehlenswert. Verpacke den Weihnachtsstern für den Transport schließlich gut, da er empfindlich auf Kälte reagiert.
Den Weihnachtsstern zu pflegen, ist gar nicht so schwer. Und mit diesen Tipps wird er garantiert auch im nächsten Jahr wieder in voller Farbpracht erstrahlen.
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Quellen: ndr, mein-schoener-garten
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